Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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247cxciſachen/ Das ſiebend bůch.
Es iſt auch diſes/ wölches an ſtatt des hertzẽ ſthet/ wol außgemachet/ vnd
ein ſafft ſo des blůts krafft hatt/ in den ſchalechtigen ſtum̃en thierẽ faſt wie
der eyerſtock/ vnd deßhalbẽ gar ſüß am geſchmack.
diſes zeigt an das es der
beſſer theil des thiers/ ſo allwegen zwüſchen der rechten vnd lincken ſeitten
ſtath in den beweglichẽ thieren/ in den vnbeweglichen aber zwiſchẽ dẽ maul
vnd ars.
Deßhalbẽ geth in diſen der magſamen durch den bauch/ dañ wañ
er an der ſeiten were/ möcht er ſich von wegen der ſchalẽ nit außſtrecken.
Es
hanget auch an deren eingeweid ein ſchwartzer ſafft wie dinten/ vñ diſes zů
beyden ſeiten.
darumb dz der dreck weit von dem fürnemſten orth were. Es
ligt aber der eyerſtock o{der} rogen in allen ſchalechtigẽ thierẽ nit in der mitte/
ſonder in der ſeiten/ domit ſich die eingeweid kom̃lich legen möchtẽ/ welches
in allen blůtloſen thieren ein beſondere art vnd gar klein hatt/ namlich ein
mal oder zwey allein vmbgewicklet.
Vnd diſes auch darũb/ das der anfang
nit in der mitte iſt.
dañ die ſo den eyerſtock haben/ bewegen ſich faſt beſeitz.
dañ die bewegung iſt faſt wie der anfang ligt/ es iſt aber der bewegung an-
fang in dem hertzen.
Dieweil dañ die Echinen oder Igel auß der hürnenen vnd ſchalechtigẽ
natur/ habend ſie ein ey ander ſeiten/ vñ dieweil ſie diſes nit gar bey einan-
deren mögen han/ auß gemeldten vrſachen/ vnd darzů breit ſeind/ müſſen
ſie nothalbẽ fünff eyer habẽ/ damit ſie ihr rechnung in der vngeraden vnd
beſeitz behalten.
dann man můß die vngerade zaal behalten/ wie vor ange-
zeigt.
Es mocht auch an einem nit genůg geſein/ es were dann gar aneinan
deren.
Es kondt aber nit bey einanderen ſein/ vnd waren drey nit genůg in
ſolcher weite.
darzů nit ſieben/ dañ ſonſt wurde das orth vyl zů eng beliben
ſein/ darumb můſten fünff ſein.
Deßhalben ſeind auch ſo vyl beüch/ wie an
gezeigt/ darzů auch ſo vyl zän ſo dem bauch dienſtlichen.
Alſo ſeind es faſt
fünfferley arthen.
dañ in den blůtloſen thieren/ habẽ ettlich vyl ding ſo an
ſtatt des anfangs ſeind.
wie der wurm Iulis/ wölchen wir hundertfüſſig
nennen/ welcher doch allein 44.
vnd nit hundert füß hatt. wann man aber
diſe ſch on in der mitte voneinander hauwet/ lebt er doch vnd bewegt ſich/
wie wir vorhin geſagt haben.
Damit wir aber wider zů dem handel kommen/ habẽ die ſchalechte thier
11warumb die
blůtloſen chier
geringlet.
eines theils dünne ſchalen als die heüwſchrecken/ eins theils ſtarcke/ als die
ſchnecken.
doch wellen wir von den waſſerthierẽ zů einer anderẽ zeit reden/
nun wellen wir beſichtigen warumb der mertheil blůtloſen thier geringlet
ſeyend.
Es iſt gewiß das der bewegung anfang an einẽ orth ſein můß. wann
nun diſes gãtz hert/ mag es ſich nit bewegen/ dañ allein mit den füſſen/ als
die krebs.
wañ es aber gar weich/ mag es ſich vyl minder bewegen/ dann es
iſt nichts ſteiffs vorhanden/ darumb müſſen die herten vnnd die weichen
theil eins vmb das ander ſich geringlecht vermiſchen.
Vnd widerũb zeücht
ſich das thier mit diſen zůſam̃en/ vnd ſtrecket ſich wider auß/ darzů beſchir
met es ſich mit den rippen als mit einem bantzer/ vor denen die es verletzen
wellend/ vnd bedeckt die weiche orth mit den herten.
Es beſchicht aber ſol
liches nit on vrſach/ dañ weil diſe thier klein/ ſaugend ſie vyl mehr dann ſie
eſſen/ als die fliegen/ weſpen/ vnd binlin.
wiewol Ariſtoteles alſo fleiſſig ge
weſen/ dz er in den fliegen vnd binleinen zän vermercket/ welches doch inn
den fliegen minder ſein mag/ weil ſie ein vorſchnabel habend/ mitt welchen
ſie die feüchte zůſammen leſen.

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