Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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583dxxvijſachen/ Das zwölfft bůch. ſoll) mit zweyen ſpalten vnnd riſſen/ alſo daß er das A berürt/ ſoll man den
anderen nach darbey an das ander orth der Epiſtel ziechen durch das B/
vnd demnach wider durch dz C herumziechẽ/ vnd zů letſt ein theil dar
96[Figure 96]A B C V E D ab ſchneiden/ vnd geſpitzt machẽ.
dañ ſoll dz geſpitzet theil E vn{der} dẽ
B C auß dẽ B in dz C gebracht werden/ alſo dz diſes theil ſo B C bede
cket/ viereckecht vnd nit geſpitzet ſeye.
Auff diſes ſoll man am andern
orth/ ein theil am blatt gantz geleich dem A D abſchneiden.
alſo werdẽ
beide theil geleich ſein.
es wirt auch keiner bald vermercken mögẽ/ wo
ſie beſchloſſen ſeye.
Man ſoll auch die übergeſchrifft an beide orth ſchreiben.
Wañ du gold oder ſilber heimlich tragen wilt/ ſo zerlaß es mit ſcheidwaſ
ſer/ o{der} mach das zerlaſſen ſchwartz.
demnach vermiſche das gold mit bley/
vnd das ſilber mit bäch oder ſand.
Dieweil aber dreyerley weg ſeind/ durch
wölche die brieff heimlich vnd vnuollkom̃en geſchriben werdẽ.
namlich wañ
etwas anders zů der ſach erforderet wurde/ als wölliche vnſchlett/ eſchen/
oder kolen bedörfften.
vnd wölche waſſers/ vnd Arabiſch gum̃i/ oder ſpan-
grüne haben ſolten.
oder etwas durchſichtigs/ als alaun/ dañ man ſicht die
weyſſe im waſſer.
oder was einer dicke bedörffte/ Ammoniſch ſaltz/ dañ vom
feüwr lauffet es zůſamen.
wölcher diſes erfaren will/ můß das papeyr mitt
öl beſtreichen/ vnd gegen der Sonnen beſichtigen/ oder in waſſer ſtoſſen/
oder gegen dem feüwr heben/ oder mit ſpangrüne bulffer beſprengen.
Man thůt die verſigleten brieff mit einem roßſchwantz haar auff/ doch
11Brieff auff zů
brechen.
machet man vorhin das wachs ein klein warm.
diſe ſach ghet mehr mitt ge-
ſchwinden henden vnd gůtẽ verſtãd/ dañ durch vnderweyſung zů.
mã můß
diſes wi{der} gegen deß vorgendẽ orth über ſetzen/ damit nit auß gewonheit deß
ſigels dz orth geenderet/ vñ {der} betrug offenbar werde.
Es werden vyllicht et
liche ſein/ die mich hie ſtraffen werden/ als wañ ich boßheit glernet.
Aber es
bedaucht mich es hab yhener recht von dẽ handel geredt/ wölcher nicht für
ſich ſelbs für böß gehaltẽ/ dañ es hat Gott die ſchlangen vnd vyl gifft auch
außgeſpreittet.
Deßhalben ſoll {der} gebrauch vnnd die vernunfft allein dz böß
von dẽ gůten ſunderen.
Oder ſalb den ſigel wol/ dann gleß reynen zerlaſſen
gyps darüber mit waſſer/ mit ein wenig fiſch leym o{der} zechẽ hartz.
laß es hert
werden/ ſo haſt du ein falſchen ſigel.
Auß den ſteinlinen/ ſo von dẽ Onyx abghond/ bleyweyß/ eyerſchalẽ vñ
wachs/ wirt ein leim o{der} kütten/ mit wölchen man die ſchrunden vnd ſpelt in
marmolſteinen/ wenden/ eyeren/ vnd anderẽ weyſſen dingẽ vermachet.

mag auch gyps darzů thůn/ vnd ye nach dẽ diſes iſt/ zů wölchẽ man es brau
chen will/ enderẽ/ dañ etliches iſt gar weyß/ dz an{der} aber nit ſo ſehr.
alſo ghet
es auch mit den kißlingen/ holtz vnd metallen zů.
darzů in dẽ grünen holtz/
wölche man mit gwalt außgeriſſen/ vñ ein theil/ wie vyl von nötẽ geweſen/
harauß genom̃en hat.
dañ man bindet die theil wider zůſamẽ/ damit ſie wi{der}
anwachſen/ vorab wañ {der} baum nach ſthet/ alſo dz kein argwon darhinder.
Theophraſtus gedenckt auch ein ſollichen exempels. dañ die alten ſeind mit
diſen dingen vmbgangẽ/ damit die leüth/ ſo nach jnen kom̃en/ ein verwun{der}
nuß hettẽ/ vñ Gottsförchtig wurden.
Diſes gedicht eriñeret mich dz ich {der} al
ten Laconiſchen Scytalẽ eroffnete.
dañ ein ſolche gemeine ſach/ hat nit ein
ſchlechte zůbereittung.
mã thůt im alſo. Man nã zwey runde/ glatte vñ gãtz
gleiche höltzer/ in wölche ein papeyr wie ein ſchneck gewicklet/ vñ võ obẽhar
biß zů nidereſt geringlet war/ alſo dz man gar nicht am holtz ſehen

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