882dcccxxviAußzug von allen
aber beyd geſaltzen/ vnnd welches mehr zůuerwunderen/ iſt das Todt bit-
ter/ wie dann die hiſtorien darmit ſtimmen/ vnd ligt doch weiter von dem
Syriſchen/ welches ein theyl des Mediterraniſchen oder Mittelirrdiſchen
iſt/ dann das Gallileiſch.
ter/ wie dann die hiſtorien darmit ſtimmen/ vnd ligt doch weiter von dem
Syriſchen/ welches ein theyl des Mediterraniſchen oder Mittelirrdiſchen
iſt/ dann das Gallileiſch.
Alſo iſt genůgſam bekannt/ dz kein Meer võ dem Oceano abgeſündert/
dann diſes vnd das Todt meer/ welches vor zeitẽ der Aſphaltiſch ſee genen
net. doch mögen diſe wol vnder der erdẽ durch die hülenen zůſam̃en flieſſen.
deßhalben ſeind alle meer ewig/ von wegen des ſtätigen waſſers/ vñ nit des
orths/ darzů allwegen geſaltzen. Alſo ſeind drey ding welche die ſaltzung er-
haltẽ. Der Soñen hitz/ durch welche die erden verbreñt/ vnd dz waſſer faul
wirt/ dieweil diſes nit daruon lauffet/ wie die flüß/ darzů alle regẽ entpfa-
het. dañ ein yedes regẽwaſſer/ welches von der Soñen erhitziget/ vñ durch
langen verzug erfaulet/ dz iſt etwas geſaltzen. Es ſeind aber die ſee warlich
entſprungen/ dieweil die flüß von welchen ſie entſtanden/ jren anfang ge-
habt. deßhalben ob wol diſe den regen entpfahen/ mögen ſie doch kein geſal
tzenen geſchmack bekom̃en. darũb mögẽ die ſee auch nit geſaltzẽ ſein/ es ſeye
dañ das erterich/ in welchẽ ſie gelegen/ etwas geſaltzen. Diſes zeigt der Bo-
den ſee an/ welchen man jetz den Coſtantzer ſee nennet. dann ob wol diſer an
der größe etwan einem meer zůuergleichen/ iſt er doch voll ſüßes vnd nit ge
ſaltzens waſſer/ dieweil ſein anfang von dem Rhein harkom̃et. Es dienet
aber auch des meers treffenliche größe vnd weite zů ſeiner ſaltzung/ in wel-
chem/ wie auch auff der weiten erdenn/ müſſen treffenlich große ſaltzberg
ſein. wañ nun das ſaltz zerfleüßt/ vorab durch des meers zů vnd ablauffen/
můß das gantz meer verſaltzen werden.
dann diſes vnd das Todt meer/ welches vor zeitẽ der Aſphaltiſch ſee genen
net. doch mögen diſe wol vnder der erdẽ durch die hülenen zůſam̃en flieſſen.
deßhalben ſeind alle meer ewig/ von wegen des ſtätigen waſſers/ vñ nit des
orths/ darzů allwegen geſaltzen. Alſo ſeind drey ding welche die ſaltzung er-
haltẽ. Der Soñen hitz/ durch welche die erden verbreñt/ vnd dz waſſer faul
wirt/ dieweil diſes nit daruon lauffet/ wie die flüß/ darzů alle regẽ entpfa-
het. dañ ein yedes regẽwaſſer/ welches von der Soñen erhitziget/ vñ durch
langen verzug erfaulet/ dz iſt etwas geſaltzen. Es ſeind aber die ſee warlich
entſprungen/ dieweil die flüß von welchen ſie entſtanden/ jren anfang ge-
habt. deßhalben ob wol diſe den regen entpfahen/ mögen ſie doch kein geſal
tzenen geſchmack bekom̃en. darũb mögẽ die ſee auch nit geſaltzẽ ſein/ es ſeye
dañ das erterich/ in welchẽ ſie gelegen/ etwas geſaltzen. Diſes zeigt der Bo-
den ſee an/ welchen man jetz den Coſtantzer ſee nennet. dann ob wol diſer an
der größe etwan einem meer zůuergleichen/ iſt er doch voll ſüßes vnd nit ge
ſaltzens waſſer/ dieweil ſein anfang von dem Rhein harkom̃et. Es dienet
aber auch des meers treffenliche größe vnd weite zů ſeiner ſaltzung/ in wel-
chem/ wie auch auff der weiten erdenn/ müſſen treffenlich große ſaltzberg
ſein. wañ nun das ſaltz zerfleüßt/ vorab durch des meers zů vnd ablauffen/
můß das gantz meer verſaltzen werden.
Es ernſther auch hie nit ein mindere frag/ nam̃lich warum̃ das meer all
11warumb das
meer zů vnnd
ab laufft. tag etlich mal ab vnd zů lauffet/ vnd doch nit ein yedes/ vnd nit gleicher ge
ſtalt. Dann der Oceanus oder groß meer/ darnach etliche theil des Medi-
terraniſchen/ als der Adriatiſch ſchoß/ da Venedig gelegen/ lauffen faſt al-
le tag zweymalen ab vnd zů. Es zeigt aber Aloiſius Cademuſtus an/ dz das
meer bey Aethiopia oder Morenland/ welches Ginehe genennet/ allwegen
in vier ſtunden ablauffe/ vnd in acht ſtunden zůlauffe/ ſo doch die anderẽ
in ſechs ſtunden ab/ vnnd in ſechs ſtunden zů lauffend. Die fürnemmeſt vr
ſach jres ab vnd zůlauffens iſt/ daß die meer/ ob ſie wol geſaltzen/ doch das
waſſer vnnd der lufft nit wol erhalten mögen. dann wañ ſich das meerwaſ-
ſer nit bewegt/ wirt es in den geſchirren faul/ wie Ariſtoteles bezeüget. Das
Mediterraniſch aber/ oder dz Mittelirrdiſch meer waſſer/ wirt allenthalbẽ
durch die wind eingeſchloſſen vnd mehr getriben/ darumb faulet es nicht.
Wie aber diſes durch das geſtirn vnd den Mon bewegt werde/ habẽ wir in
der Aſtronomey angezeigt. Darũb bewegen ſich alle meer/ welche des gan-
tzen natur an jnen haben/ als der Oceanns/ von Auffgang in Nidergang.
dañ es iſt faſt wie ein Element/ vnd wirt von dem geſtirn getriben. welche
nun gegen über an dem Oceano gelegen/ werden auch alſo bewegt. welche
aber beſeitz ſeind/ keines wegs/ als das Mediterraniſch vnd Rot meer/ ſo
gegen Mitternacht ſeind. dañ wañ die orth der maßen gelegẽ/ můß {der} lauf-
fenden waſſeren trib von Auffgang in Nidergang etwz gebrochen werden.
Daß auch die meer durch den Mon getriben werden/ zeigt die größe des ab
vnd zůlauffens in dem Neüwen vnd vollẽ Mon an/ darzů jr kleine in den
quadrãten vnd viertheilen. auch jr auffgang vnd abgang/ wañ der Mon
11warumb das
meer zů vnnd
ab laufft. tag etlich mal ab vnd zů lauffet/ vnd doch nit ein yedes/ vnd nit gleicher ge
ſtalt. Dann der Oceanus oder groß meer/ darnach etliche theil des Medi-
terraniſchen/ als der Adriatiſch ſchoß/ da Venedig gelegen/ lauffen faſt al-
le tag zweymalen ab vnd zů. Es zeigt aber Aloiſius Cademuſtus an/ dz das
meer bey Aethiopia oder Morenland/ welches Ginehe genennet/ allwegen
in vier ſtunden ablauffe/ vnd in acht ſtunden zůlauffe/ ſo doch die anderẽ
in ſechs ſtunden ab/ vnnd in ſechs ſtunden zů lauffend. Die fürnemmeſt vr
ſach jres ab vnd zůlauffens iſt/ daß die meer/ ob ſie wol geſaltzen/ doch das
waſſer vnnd der lufft nit wol erhalten mögen. dann wañ ſich das meerwaſ-
ſer nit bewegt/ wirt es in den geſchirren faul/ wie Ariſtoteles bezeüget. Das
Mediterraniſch aber/ oder dz Mittelirrdiſch meer waſſer/ wirt allenthalbẽ
durch die wind eingeſchloſſen vnd mehr getriben/ darumb faulet es nicht.
Wie aber diſes durch das geſtirn vnd den Mon bewegt werde/ habẽ wir in
der Aſtronomey angezeigt. Darũb bewegen ſich alle meer/ welche des gan-
tzen natur an jnen haben/ als der Oceanns/ von Auffgang in Nidergang.
dañ es iſt faſt wie ein Element/ vnd wirt von dem geſtirn getriben. welche
nun gegen über an dem Oceano gelegen/ werden auch alſo bewegt. welche
aber beſeitz ſeind/ keines wegs/ als das Mediterraniſch vnd Rot meer/ ſo
gegen Mitternacht ſeind. dañ wañ die orth der maßen gelegẽ/ můß {der} lauf-
fenden waſſeren trib von Auffgang in Nidergang etwz gebrochen werden.
Daß auch die meer durch den Mon getriben werden/ zeigt die größe des ab
vnd zůlauffens in dem Neüwen vnd vollẽ Mon an/ darzů jr kleine in den
quadrãten vnd viertheilen. auch jr auffgang vnd abgang/ wañ der Mon