874dcccxviiiAußzug von allen
vnnd iſt eigentlichen die erden.
wölliche ſich aber enderet an geſtalt oder in
dem anſchauwen/ die wirt zů Metall/ oder ſafft/ oder etwas anders der ge-
leichen/ von wöllichen wir wöllend an ſeinem orth reden. Die recht erden iſt
zweyerley/ die ein gantz wol geſtalt erdfarb/ oder derẽ faſt geleich. die ande
re iſt nit gantz/ ob ſie wol nicht Metalliſch haltet/ darzů einer andern farb.
dann ein jede erden/ ſo ein andere farb bekom̃en/ iſt durch den dampff ver-
enderet/ noch Ariſtotelis meinung.
dem anſchauwen/ die wirt zů Metall/ oder ſafft/ oder etwas anders der ge-
leichen/ von wöllichen wir wöllend an ſeinem orth reden. Die recht erden iſt
zweyerley/ die ein gantz wol geſtalt erdfarb/ oder derẽ faſt geleich. die ande
re iſt nit gantz/ ob ſie wol nicht Metalliſch haltet/ darzů einer andern farb.
dann ein jede erden/ ſo ein andere farb bekom̃en/ iſt durch den dampff ver-
enderet/ noch Ariſtotelis meinung.
Es vermeinet aber Theophraſtus/ es kom̃e ſolliche enderung von {der} wer
me har. doch mögend die beid waar ſein/ dañ man findet etwan Metall dar
under/ alſo daß ſie durch den dampff geferbet wirt. etwan gar nicht/ alſo dz
die werme allein vorhanden. Welche von dem dampff geferbet/ die ſcheinet
faſt. die von der werme geenderet iſt/ die ſcheint nit/ ſonder hat ein dunckle/
ſchwartze/ vnd eyſenfarb. dañ die erden iſt ſo mancherley wie die farbẽ ſind.
etliche iſt weiß/ die ander gäl wie der leyme/ grüne wie die bergüne/ rot wie
die bergröte/ blauw vnd ſchwartz ſo gar kein metall hat. Vnd ob wol etliche
noch den metallen jr geſtalt bekommen/ findet man doch andere/ wölliche
auch alſo geferbet/ vnd gar kein Metall habend.
me har. doch mögend die beid waar ſein/ dañ man findet etwan Metall dar
under/ alſo daß ſie durch den dampff geferbet wirt. etwan gar nicht/ alſo dz
die werme allein vorhanden. Welche von dem dampff geferbet/ die ſcheinet
faſt. die von der werme geenderet iſt/ die ſcheint nit/ ſonder hat ein dunckle/
ſchwartze/ vnd eyſenfarb. dañ die erden iſt ſo mancherley wie die farbẽ ſind.
etliche iſt weiß/ die ander gäl wie der leyme/ grüne wie die bergüne/ rot wie
die bergröte/ blauw vnd ſchwartz ſo gar kein metall hat. Vnd ob wol etliche
noch den metallen jr geſtalt bekommen/ findet man doch andere/ wölliche
auch alſo geferbet/ vnd gar kein Metall habend.
Alſo iſt die beſt erdẽ nit einerley farb/ wiewol ſie der mehrtheil auff ſchwer
tze geneigt. doch iſt etwan die ſchwartze/ ſo lättechtig iſt/ auch für die beſt ge
halten. die mangel an {der} erden werden geſpürt/ wañ ſie dürr/ fleckechtig/ auß
gefreſſen/ grauwlechtig/ vnd löcherechtig iſt. Sie iſt vnfruchtbar wañ die
kreüter lange/ bloße/ vnd ſcharpffe ſp@tz haben/ auch vyl Geniſtẽ vnd diſt
len da wachſen. darzů wañ allein emerley kraut vorhandẽ/ wölches nit auff
den matten/ ſon{der} vnerbauwenẽ vñ dürren ortẽ fundẽ wirt. Welche nun ſub
teil/ lätechtig/ weich/ dz waſſer annim̃et/ gůt farbẽ hat vñ wañ mã ſie trück
net/ darnach mit regenwaſſer beſprenget/ ein lieblichẽ geruch bekom̃et/ die
wirt am aller beſten zů den beümẽ vnd früchtẽ. Warũb hat aber diſe außge
trücknet erdẽ ein gůtẽ geruch/ wañ ein regen darzů kom̃et? diſes beſchicht/
weil durch die lange trückne/ die klein feüchtigkeit ſo in {der} erden iſt/ von ei-
ner temperierten vnd nateürlichẽ werme gekochet/ vnd harnoch wann ein
regen kom̃et mit dẽ waſſer vermiſchet wirt/ vnd harauß dempffet. darumb
hat auch diſes wo es wol zeytig o{der} gekochet iſt/ ein gůten geruch. Alſo iſt der
lieblich geruch der getẽperierten werme/ vnd deßhalbẽ einer großen frucht
barkeit anzeigung. Man mag auch diſes ab der arbeit erkennenn. Dann
wann kreüter vnnd beüm harfür ſproſſen/ wölliche ein feißten boden bege-
ren/ die zeigend gewüßlich ein gůte erden an.
tze geneigt. doch iſt etwan die ſchwartze/ ſo lättechtig iſt/ auch für die beſt ge
halten. die mangel an {der} erden werden geſpürt/ wañ ſie dürr/ fleckechtig/ auß
gefreſſen/ grauwlechtig/ vnd löcherechtig iſt. Sie iſt vnfruchtbar wañ die
kreüter lange/ bloße/ vnd ſcharpffe ſp@tz haben/ auch vyl Geniſtẽ vnd diſt
len da wachſen. darzů wañ allein emerley kraut vorhandẽ/ wölches nit auff
den matten/ ſon{der} vnerbauwenẽ vñ dürren ortẽ fundẽ wirt. Welche nun ſub
teil/ lätechtig/ weich/ dz waſſer annim̃et/ gůt farbẽ hat vñ wañ mã ſie trück
net/ darnach mit regenwaſſer beſprenget/ ein lieblichẽ geruch bekom̃et/ die
wirt am aller beſten zů den beümẽ vnd früchtẽ. Warũb hat aber diſe außge
trücknet erdẽ ein gůtẽ geruch/ wañ ein regen darzů kom̃et? diſes beſchicht/
weil durch die lange trückne/ die klein feüchtigkeit ſo in {der} erden iſt/ von ei-
ner temperierten vnd nateürlichẽ werme gekochet/ vnd harnoch wann ein
regen kom̃et mit dẽ waſſer vermiſchet wirt/ vnd harauß dempffet. darumb
hat auch diſes wo es wol zeytig o{der} gekochet iſt/ ein gůten geruch. Alſo iſt der
lieblich geruch der getẽperierten werme/ vnd deßhalbẽ einer großen frucht
barkeit anzeigung. Man mag auch diſes ab der arbeit erkennenn. Dann
wann kreüter vnnd beüm harfür ſproſſen/ wölliche ein feißten boden bege-
ren/ die zeigend gewüßlich ein gůte erden an.
Es iſt auch die erden noch jrer ſubſtantz dreyerley.
dick/ vnd wirt ſand ge
11Erdẽ ſubſtätz nennet/ dünn vnnd heiſſet leym/ vnd mittelmeſſig wölches die gemein er-
den iſt. Hie ſichſt du auch an der erden ein große ſubtilitet. dañ wie das ſand
vnfruchtbar/ alſo iſt es auch zů allem geſchirr/ daß von den hafneren berei
tet/ vntuglich. der leim aber iſt den erdgewechſen gantz nutzlich/ vnnd den
hafneren überauß komlich. Die leimechtig erdẽ/ wölche klee harfür bringt/
iſt die beſte/ vnnd dẽnoch ſo graß tregt/ wölche für die an{der} gehalten/ ſo vyl
vnd die weid belanget. Wölche geißrauten tregt/ die iſt fruchtbar/ wölliche
die räbẽ wol fürbringt/ iſt zů den beümen am aller beſtẽ/ wiewol die ölbeüm
nit gern bey den räbẽ wachſen. Dieweil nun etliche erden für die frucht/ die
ander für die weid/ vnd die ander für die beüm gantz komlich/ ſoll man ein
jede an jrem eignen zeichen erkennen. In wölchen orthen dz Mediſch kraut
11Erdẽ ſubſtätz nennet/ dünn vnnd heiſſet leym/ vnd mittelmeſſig wölches die gemein er-
den iſt. Hie ſichſt du auch an der erden ein große ſubtilitet. dañ wie das ſand
vnfruchtbar/ alſo iſt es auch zů allem geſchirr/ daß von den hafneren berei
tet/ vntuglich. der leim aber iſt den erdgewechſen gantz nutzlich/ vnnd den
hafneren überauß komlich. Die leimechtig erdẽ/ wölche klee harfür bringt/
iſt die beſte/ vnnd dẽnoch ſo graß tregt/ wölche für die an{der} gehalten/ ſo vyl
vnd die weid belanget. Wölche geißrauten tregt/ die iſt fruchtbar/ wölliche
die räbẽ wol fürbringt/ iſt zů den beümen am aller beſtẽ/ wiewol die ölbeüm
nit gern bey den räbẽ wachſen. Dieweil nun etliche erden für die frucht/ die
ander für die weid/ vnd die ander für die beüm gantz komlich/ ſoll man ein
jede an jrem eignen zeichen erkennen. In wölchen orthen dz Mediſch kraut