Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of handwritten notes
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 113
[out of range]
>
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 113
[out of range]
>
page
|<
<
(dcccxviii)
of 997
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div1117
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
117
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25947
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
dcccxviii
"
file
="
0874
"
n
="
874
"
rhead
="
Außzug von allen
"/>
vnnd iſt eigentlichen die erden. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25948
"
xml:space
="
preserve
">wölliche ſich aber enderet an geſtalt oder in
<
lb
/>
dem anſchauwen/ die wirt zů Metall/ oder ſafft/ oder etwas anders der ge-
<
lb
/>
leichen/ von wöllichen wir wöllend an ſeinem orth reden. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25949
"
xml:space
="
preserve
">Die recht erden iſt
<
lb
/>
zweyerley/ die ein gantz wol geſtalt erdfarb/ oder derẽ faſt geleich. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25950
"
xml:space
="
preserve
">die ande
<
lb
/>
re iſt nit gantz/ ob ſie wol nicht Metalliſch haltet/ darzů einer andern farb.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25951
"
xml:space
="
preserve
">dann ein jede erden/ ſo ein andere farb bekom̃en/ iſt durch den dampff ver-
<
lb
/>
enderet/ noch Ariſtotelis meinung.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25952
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25953
"
xml:space
="
preserve
">Es vermeinet aber Theophraſtus/ es kom̃e ſolliche enderung von {der} wer
<
lb
/>
me har. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25954
"
xml:space
="
preserve
">doch mögend die beid waar ſein/ dañ man findet etwan Metall dar
<
lb
/>
under/ alſo daß ſie durch den dampff geferbet wirt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25955
"
xml:space
="
preserve
">etwan gar nicht/ alſo dz
<
lb
/>
die werme allein vorhanden. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25956
"
xml:space
="
preserve
">Welche von dem dampff geferbet/ die ſcheinet
<
lb
/>
faſt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25957
"
xml:space
="
preserve
">die von der werme geenderet iſt/ die ſcheint nit/ ſonder hat ein dunckle/
<
lb
/>
ſchwartze/ vnd eyſenfarb. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25958
"
xml:space
="
preserve
">dañ die erden iſt ſo mancherley wie die farbẽ ſind.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25959
"
xml:space
="
preserve
">etliche iſt weiß/ die ander gäl wie der leyme/ grüne wie die bergüne/ rot wie
<
lb
/>
die bergröte/ blauw vnd ſchwartz ſo gar kein metall hat. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25960
"
xml:space
="
preserve
">Vnd ob wol etliche
<
lb
/>
noch den metallen jr geſtalt bekommen/ findet man doch andere/ wölliche
<
lb
/>
auch alſo geferbet/ vnd gar kein Metall habend.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25961
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25962
"
xml:space
="
preserve
">Alſo iſt die beſt erdẽ nit einerley farb/ wiewol ſie der mehrtheil auff ſchwer
<
lb
/>
tze geneigt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25963
"
xml:space
="
preserve
">doch iſt etwan die ſchwartze/ ſo lättechtig iſt/ auch für die beſt ge
<
lb
/>
halten. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25964
"
xml:space
="
preserve
">die mangel an {der} erden werden geſpürt/ wañ ſie dürr/ fleckechtig/ auß
<
lb
/>
gefreſſen/ grauwlechtig/ vnd löcherechtig iſt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25965
"
xml:space
="
preserve
">Sie iſt vnfruchtbar wañ die
<
lb
/>
kreüter lange/ bloße/ vnd ſcharpffe ſp@tz haben/ auch vyl Geniſtẽ vnd diſt
<
lb
/>
len da wachſen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25966
"
xml:space
="
preserve
">darzů wañ allein emerley kraut vorhandẽ/ wölches nit auff
<
lb
/>
den matten/ ſon{der} vnerbauwenẽ vñ dürren ortẽ fundẽ wirt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25967
"
xml:space
="
preserve
">Welche nun ſub
<
lb
/>
teil/ lätechtig/ weich/ dz waſſer annim̃et/ gůt farbẽ hat vñ wañ mã ſie trück
<
lb
/>
net/ darnach mit regenwaſſer beſprenget/ ein lieblichẽ geruch bekom̃et/ die
<
lb
/>
wirt am aller beſten zů den beümẽ vnd früchtẽ. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25968
"
xml:space
="
preserve
">Warũb hat aber diſe außge
<
lb
/>
trücknet erdẽ ein gůtẽ geruch/ wañ ein regen darzů kom̃et? </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25969
"
xml:space
="
preserve
">diſes beſchicht/
<
lb
/>
weil durch die lange trückne/ die klein feüchtigkeit ſo in {der} erden iſt/ von ei-
<
lb
/>
ner temperierten vnd nateürlichẽ werme gekochet/ vnd harnoch wann ein
<
lb
/>
regen kom̃et mit dẽ waſſer vermiſchet wirt/ vnd harauß dempffet. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25970
"
xml:space
="
preserve
">darumb
<
lb
/>
hat auch diſes wo es wol zeytig o{der} gekochet iſt/ ein gůten geruch. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25971
"
xml:space
="
preserve
">Alſo iſt der
<
lb
/>
lieblich geruch der getẽperierten werme/ vnd deßhalbẽ einer großen frucht
<
lb
/>
barkeit anzeigung. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25972
"
xml:space
="
preserve
">Man mag auch diſes ab der arbeit erkennenn. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25973
"
xml:space
="
preserve
">Dann
<
lb
/>
wann kreüter vnnd beüm harfür ſproſſen/ wölliche ein feißten boden bege-
<
lb
/>
ren/ die zeigend gewüßlich ein gůte erden an.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25974
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25975
"
xml:space
="
preserve
">Es iſt auch die erden noch jrer ſubſtantz dreyerley. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25976
"
xml:space
="
preserve
">dick/ vnd wirt ſand ge
<
lb
/>
<
note
position
="
left
"
xlink:label
="
note-0874-01
"
xlink:href
="
note-0874-01a
"
xml:space
="
preserve
">E
<
unsure
/>
rdẽ ſubſtätz</
note
>
nennet/ dünn vnnd heiſſet leym/ vnd mittelmeſſig wölches die gemein er-
<
lb
/>
den iſt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25977
"
xml:space
="
preserve
">Hie ſichſt du auch an der erden ein große ſubtilitet. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25978
"
xml:space
="
preserve
">dañ wie das ſand
<
lb
/>
vnfruchtbar/ alſo iſt es auch zů allem geſchirr/ daß von den hafneren berei
<
lb
/>
tet/ vntuglich. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25979
"
xml:space
="
preserve
">der leim aber iſt den erdgewechſen gantz nutzlich/ vnnd den
<
lb
/>
hafneren überauß komlich. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25980
"
xml:space
="
preserve
">Die leimechtig erdẽ/ wölche klee harfür bringt/
<
lb
/>
iſt die beſte/ vnnd dẽnoch ſo graß tregt/ wölche für die an{der} gehalten/ ſo vyl
<
lb
/>
vnd die weid belanget. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25981
"
xml:space
="
preserve
">Wölche geißrauten tregt/ die iſt fruchtbar/ wölliche
<
lb
/>
die räbẽ wol fürbringt/ iſt zů den beümen am aller beſtẽ/ wiewol die ölbeüm
<
lb
/>
nit gern bey den räbẽ wachſen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25982
"
xml:space
="
preserve
">Dieweil nun etliche erden für die frucht/ die
<
lb
/>
ander für die weid/ vnd die ander für die beüm gantz komlich/ ſoll man ein
<
lb
/>
jede an jrem eignen zeichen erkennen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s25983
"
xml:space
="
preserve
">In wölchen orthen dz Mediſch kraut
<
lb
/>
</
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>