Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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207
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ſachen/ Das ſechßt bůch.
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geſ alt/ zeit die frucht zůeſſen/ krafft vnd natur von der einpflantzung vñ
<
lb
/>
ver miſchung mit anderẽ/ eintweders von dem orth/ oder bauw/ oder wañ
<
lb
/>
die ſaamen oder ſchoß alſo lang in der erden beleiben/ welche etwan auß ei-
<
lb
/>
nem beſonderen ſafft naß geweſen/ biß ſie augen auß ſtoſſen oder blüen. </
s
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s
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echoid-s5056
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">Al-
<
lb
/>
ſo iſt man beredt/ daß die frücht/ ſo herfür kom̃en/ der roſen oder vyolẽ ge
<
lb
/>
ruch/ doch ringer geſtalt mögen haben.</
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">Was für gewächs aber zů bäumen werden/ als die rocellen/ ruten vnnd
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lb
/>
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note-0207-01
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note-0207-01a
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">wie die kreü-
<
lb
/>
ter zů bäum@
<
lb
/>
werden.</
note
>
köl/ die werden gefürdert wann man ſie anhefftet/ vñ fleiſſig ſeübert/ dem
<
lb
/>
nach fürſicht/ damit ſie im Sommer vor kälte/ winden vnnd wetter ſicher
<
lb
/>
ſeyend/ im Winter aber ſoll man ſie mit ſtrauw bedeckẽ. </
s
>
<
s
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echoid-s5059
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">Man ſoll auch nit
<
lb
/>
allein die bletter vnd kleine ſchoß/ ſonder auch die äſt wañ man ſie ſeübert/
<
lb
/>
abhauwen. </
s
>
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s
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">ſolliches iſt die gemein rechnũg mit allen. </
s
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">Man ſoll jnen auch
<
lb
/>
vyl narung zů legen/ wie den jungen thieren/ als von miſt oder wůſt/ vnd
<
lb
/>
daſſelbig mit waſſer begieſſen. </
s
>
<
s
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echoid-s5062
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">Gleicher geſtalt geth es auch mit dem wach-
<
lb
/>
ſen zů/ darzů daßdas laub allzeit grůne/ die frucht groß werde/ vnd zů ei-
<
lb
/>
nem baum gerathe. </
s
>
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s
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echoid-s5063
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">Wie aber ſollichs allein denen gewächſen zůgehört/ ſo
<
lb
/>
lang lebend/ alſo begreiffet es alle andere inn ihm/ dann welches gewechs
<
lb
/>
zů einem baum wirt/ das behaltet auch das laub/ mehret ſich/ vnd bringet
<
lb
/>
größere frucht. </
s
>
<
s
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echoid-s5064
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">Demnach werden ſie ye lenger ye größer vñ ſtercker/ es thůt
<
lb
/>
auch an dem anfang wol/ wann die erden weich/ vnnd gůt wetter iſt. </
s
>
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echoid-s5065
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">Auß
<
lb
/>
widerwertigen dingen aber werden die bäum zů geſteüd/ als wir inn den
<
lb
/>
wilden bäumen ſehen.</
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">Geleicher geſtalt enderen ſie ſich auch an der farb vnnd an der größe. </
s
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">Zů
<
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/>
Straßburg was das köl vnd capißkraut vmb S. </
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">Lucien tag am gröſten.
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lb
/>
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">im Niderland waren ſie purpur farb wie die ſchönen violen/ gantz lieblich
<
lb
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anzůſehen/ alſo daß ſich mencklich verwunderet/ einer ſollichen ſchöne in
<
lb
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ſo ſchlechter ſpeyß/ wiewol man ſagt die weiſſen ſeyend beſſer. </
s
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">Etliche ſeind
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rot von den weintrůſen/ die andere von großer hitz/ als von dem mangolt
<
lb
/>
geſagt iſt. </
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">es ligt aber nicht daran/ ob die hitz inwendig/ oder allein zů ring
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lb
/>
darumb ſeye. </
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">Es iſt ein gemeine red/ wañ man die krebs an die weydbäum/
<
lb
/>
oder auch andere bäum hencket/ treibe es alles viech hinweg/ dz ſie diſen nit
<
lb
/>
ſchaden mögen. </
s
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">diſes beſchicht zům theil von wegẽ der wüſten geſtalt/ zům
<
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theil von wegen des ſtinckenden geruchs. </
s
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">dañ alles viech fleücht eines yedẽ
<
lb
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todte thiers geruch/ {der} mertheil auch eines lebendigen/ wañ es ſeiner artiſt.</
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">Damit die feygen bald zeitig werdẽ/ thůn jm alſo/ wañ diſe zů jrer rech
<
lb
/>
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note-0207-02
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note-0207-02a
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">Feigen bald
<
lb
/>
zeitig.</
note
>
ten größe kom̃en/ ſo ſtich ein nadlẽ dardurch/ vñ ſalb ſie mit öl/ demnach be
<
lb
/>
deck ſie mit ölbletteren/ vñ bind ſie wol zů. </
s
>
<
s
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echoid-s5078
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">dañ wann die werme nit von der
<
lb
/>
wäſſerigen feüchtigkeit verhindert wirt/ machet ſie die frucht bald zeyttig.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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echoid-s5079
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preserve
">Sollichet hatt Petrus der Aponẽſich Conciliator erfarẽ Etliche ding wer
<
lb
/>
den auß einer beſonderbaren eigenſchafft gemehret/ als die eppich wurtzel
<
lb
/>
von dem fenich/ vnd diſes wũderbarer geſtalt. </
s
>
<
s
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echoid-s5080
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">Alſo laßt ſich etliches kom̃-
<
lb
/>
lich vnder ein anders ſeyen/ etliche ding aber verderben/ wañ man ſie mit
<
lb
/>
anderẽ ſeyet. </
s
>
<
s
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echoid-s5081
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">Der geſtalt beſchicht auch dz etliche gewechs an{der}e zůlaßen/ vñ
<
lb
/>
etliche an{der}e auß wi{der} wertiger vrſach nit zů laßen. </
s
>
<
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preserve
">Ein yeder eingepflantzter
<
lb
/>
baũ/ der frucht bringt/ behaltet ſein eigene geſtalt/ am geſchmack/ geruch/
<
lb
/>
ſubſtãtz vñ größe hat er ein mitle art zwiſchẽ jm ſelbs/ vnd diſem ſo er einge
<
lb
/>
pflãtzet iſt. </
s
>
<
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echoid-s5083
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">Wañ diſe in jrer natur ein großẽ vn{der}ſcheid habẽ/ lebẽ ſie ſchwer
<
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/>
lich. </
s
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">wañ ſie auch erwachſen ſeind/ verderbẽ ſie bald/ o{der} werdẽ vnfruchtbar.</
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