Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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(cxlvi)
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de
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cxlvi
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0202
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202
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Von mancherlei wunderbaren
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meñlein fruchtbar ſeyend. </
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">In den gewächſen aber geht es anderſt zů/ dann
<
lb
/>
dieweil diſe vylerley geſtalt für kommend/ machet die art des menlins vnd
<
lb
/>
fräuwlins die geburt ſchön vnd vollkommen/ vnd hinderet ſie nicht. </
s
>
<
s
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echoid-s4913
"
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="
preserve
">Sol-
<
lb
/>
liche ding haben jr vrſach. </
s
>
<
s
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echoid-s4914
"
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">die andere aber/ ſo falſch/ wiewol deren treffen-
<
lb
/>
liche leüt in jrem ſchreiben gedacht/ wellen wir faren laßen. </
s
>
<
s
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echoid-s4915
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">als namlich di-
<
lb
/>
<
note
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left
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note-0202-01
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note-0202-01a
"
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">Fabel merck.</
note
>
ſes iſt/ von wölchem Octauius Horatianus in dem vierdten bůch der na-
<
lb
/>
teürlichen erfarnußen geſchribẽ hatt/ wiewol er ſonſt ein herrlicher artzet/
<
lb
/>
vnd der obereſt geweſen/ Namlich wañ man einer blüenden bonen ober-
<
lb
/>
ſte ſpitzlin zůſammen liſet/ zerſtoßet/ vnd in ein jrrden geſchirr thůt/ werde
<
lb
/>
nach achtzig tagen eines kinds kopff darauß/ vnnd vor diſem ein fröuwli-
<
lb
/>
cher leib. </
s
>
<
s
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echoid-s4916
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="
preserve
">dann was für ein krafft mag ihm ein ſolliche geſtalt geben/ weil
<
lb
/>
kein geburt/ vnd deßhalben auch kein gewiſſe ſubſtantz vorhanden? </
s
>
<
s
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echoid-s4917
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">vnnd
<
lb
/>
widerumb/ wie mag auß einem weiblichen leib ein kindßkopff werden. </
s
>
<
s
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echoid-s4918
"
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="
preserve
">Sol
<
lb
/>
liche vnd anders der geleichen mag ein jeder ſelbs wol verſthen/ falſch zů-
<
lb
/>
ſein/ oder es habe ſich etwan ongefar alſo zůgetragen. </
s
>
<
s
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echoid-s4919
"
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="
preserve
">Das aber der Aegy-
<
lb
/>
ptiſch flachs ſo vyl faden haben ſolte/ als vyl tag im jar ſeyend/ nammlich
<
lb
/>
dreyhundert vnd fünff vnd ſechtzig/ ob wol ſolliches Volateranus auch be
<
lb
/>
ſtätiget/ vnd ſein möchte/ iſt bey mir ein zweifel/ wie auch diſes daß bey der
<
lb
/>
Benacer ſee ein art der fiechten ſthan ſoll/ welche wann man faß darauß
<
lb
/>
machet/ den wein mehren ſolle. </
s
>
<
s
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="
echoid-s4920
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">vnd widerumb wañ ein geyß einen ölzweig
<
lb
/>
abreiſſe/ ſoll der baum welck werden. </
s
>
<
s
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echoid-s4921
"
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="
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">ſonder man ſolle gedencken/ daß diſes
<
lb
/>
ſich etwan alſo begeb/ aber nitt alle zeyt. </
s
>
<
s
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echoid-s4922
"
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="
preserve
">der geleichen gehet es auch in an-
<
lb
/>
deren dingen zů.</
s
>
<
s
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="
echoid-s4923
"
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preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
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="
echoid-s4924
"
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="
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">Vnder der gewächſen wunderwerck wirt auch die maurrauten gezellet/
<
lb
/>
dañ ob wol diſe im ſommer grün iſt/ wirt ſie doch im winter nitt welck. </
s
>
<
s
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echoid-s4925
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="
preserve
">doch
<
lb
/>
(wie gemeldet worden) iſt noch ein gröſſer wunder vonn dem Alexandrin-
<
lb
/>
kraut/ wölches allein im winter blüget/ vnnd faſt hübſch herfür kommet.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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="
echoid-s4926
"
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="
preserve
">Es gehört auch zů der Maurrauten/ daß ſie nit naß wirt/ wañ man waſſer
<
lb
/>
darauff ſchüttet/ darumb wirt ſie adiantum geneñet. </
s
>
<
s
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="
echoid-s4927
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="
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">dañ διι{αι2}νω heißet ich
<
lb
/>
netzen. </
s
>
<
s
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">doch iſt bekannt wann man ſie lang laßt im waſſer ligen/ mag man
<
lb
/>
ſie diſtilieren. </
s
>
<
s
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echoid-s4929
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">ſie gibt auch vyl waſſer. </
s
>
<
s
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="
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"
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="
preserve
">ob vyleicht diſes beſchehe/ wann ſie
<
lb
/>
zůlang im waſſer ligt/ oder durch das waſſer ſein krefft bekom̃et/ vnd wañ
<
lb
/>
ſie gediſtillieret/ die ſelbigen behaltet/ vorab wann ſie mit dem vermiſchet/
<
lb
/>
ſo von dem gewächs vnd kraut her kommet.</
s
>
<
s
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"/>
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</
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">Wie man die Plantas vnnd gewächs inn
<
lb
/>
gůtem bauw vnnd ehren halten ſoll/
<
lb
/>
Das xxiij. Capitel.</
head
>
<
p
>
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s
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echoid-s4932
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preserve
">WAs die ſorg vnd rechter bauw die bäum nütze/ zeiget fürnem-
<
lb
/>
lich ein eichbaum zů Baſel auff S. </
s
>
<
s
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">Peters platz an. </
s
>
<
s
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echoid-s4934
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">den ſtock
<
lb
/>
mögend drey man ſo mit den henden an einanderen hangen/
<
lb
/>
<
note
position
="
left
"
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="
note-0202-02
"
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="
note-0202-02a
"
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="
preserve
">Eichbaum zů
<
lb
/>
Baſel.</
note
>
kümmerlich vmbgreiffen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s4935
"
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="
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">ſonſt iſt er nit gar eins mans hoch.
<
lb
/>
</
s
>
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s
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="
echoid-s4936
"
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="
preserve
">zůobereſt theilt er ſich in ſechs oder ſieben ſtöck/ die ſich allge-
<
lb
/>
mach von einanderen thůnd/ alſo dzer ſchier ein geſtalt einer ſchaalẽ hatt. </
s
>
<
s
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="
echoid-s4937
"
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="
preserve
">
<
lb
/>
demnach wirt er durch vylfaltige eſt vnd zweiglin alſo dick/ daß mir Herr
<
lb
/>
Heinrich Panthaleon zů Baſel geſagt/ es habe etwan Keyſer Maximi-
<
lb
/>
lian darauff zůnacht geſſen/ vnnd ſeye darauff zů diſch geſeſſen. </
s
>
<
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echoid-s4938
"
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">dann es
<
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/>
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