218clxijVon mancherlei wunderbaren
ſelbs erfaren hab.
deßhalben magſtu nitt irren/ wann du diſes in einem ge-
ſchirr behalteſt/ das hert aber beleibt vnrein/ vnd veraltet alſo.
ſchirr behalteſt/ das hert aber beleibt vnrein/ vnd veraltet alſo.
Man ſoll dz Apuliſch Maña oder him̃eltauw auß erwöllẽ ſo weiß vñ ſüß
11Manna. iſt/ wölches auch zůſamen lauffet. wañ man auch einen finger darein druckt
ſoll es den griff behalten. wölches ſaffran gäl iſt/ ſich zerreibẽ laßt/ vnd nitt
gar ſüß/ iſt das böſeſt/ alſo auch wölches vnlauter iſt. In gemein iſt in einer
yeden arth diſes das beſt/ wölliches der natur gleich förmig iſt/ wañ es auch
in ſeinem mittel alter/ vil feißter feüchtigkeit/ vnnd wann es nach friſch/
vil wäſſeriger feüchtigkeit hatt. Deßhalben verdirbt zü letſt das Manna/
wie auch das honig ſo doch alle ding erhalten mag/ vnd wirt gar ſcharpff/
wannes veraltet. alſo beſchicht auch dem öl/ wiewol etwas minder. Doch
mag man dem öl wider zů hilffkommen/ wañ man weiß wachs darein legt/
auch ein theil deß öls zerlaſſet/ vnd geröſtet ſaltz darunder vermiſchet/ vnd
demnach in ein vergipſet geſchirr thůt.
11Manna. iſt/ wölches auch zůſamen lauffet. wañ man auch einen finger darein druckt
ſoll es den griff behalten. wölches ſaffran gäl iſt/ ſich zerreibẽ laßt/ vnd nitt
gar ſüß/ iſt das böſeſt/ alſo auch wölches vnlauter iſt. In gemein iſt in einer
yeden arth diſes das beſt/ wölliches der natur gleich förmig iſt/ wañ es auch
in ſeinem mittel alter/ vil feißter feüchtigkeit/ vnnd wann es nach friſch/
vil wäſſeriger feüchtigkeit hatt. Deßhalben verdirbt zü letſt das Manna/
wie auch das honig ſo doch alle ding erhalten mag/ vnd wirt gar ſcharpff/
wannes veraltet. alſo beſchicht auch dem öl/ wiewol etwas minder. Doch
mag man dem öl wider zů hilffkommen/ wañ man weiß wachs darein legt/
auch ein theil deß öls zerlaſſet/ vnd geröſtet ſaltz darunder vermiſchet/ vnd
demnach in ein vergipſet geſchirr thůt.
Wie die ding erhalten werdend/ ſo von den Plan
tis oder gewächſen harkommend/
Das xxvj. Capittel.
tis oder gewächſen harkommend/
Das xxvj. Capittel.
ALe ding mögen leichtlich verderben/ wañ ſie widerum̃ jrer erſtẽ
22Prſach der
verde@bung. wachſung vnd außſproſſung gleich werdẽ. dañ ſie ſeind jnẽ ſelbs
zů wider/ darzů auch weich. ſie ſeind auch feücht/ dã ein yetliche
würckũg beſchicht zů dẽ feüchtẽ. Deßhalbẽ verderbẽ alle wäſſeri-
ge ding/ vñ auch leichtlich alle feüchte ding/ ſo man ſie mit jrer
art vergleichẽ thůt. Dañ ſie werdẽ võ natur auß dẽ waſſer/ vñ kom̃en durch
die wäſſerige füchtigkeit in ein feißte feüchte/ wölche nit bald verdirbt/ wie
das waſſer. Es wirt aber das waſſer/ auß der hitz würckung/ ein wäſſerige
feüchtigkeit vnd iſt dañ auch in ſeiner bewegung/ deßhalben verdirbt es.
Darum̃ verderben alle feißte ding an den thieren/ vnd alle feüchte an den
beümẽ vnd vil mehr an kreüteren/ dañ vorhin lebten ſie. deßhalben verzeert
ſich die feißte feüchtigkeit/ in wölchẽ das leben ſthůnd. darum̃ můſt täglich
etwas wider erneüweret werden/ vnd můſt auch alſo ein wäſſerige feüchte
werden/ auß wölcher die feißte harkeme. Darumb iſt bey einer yeden feißtẽ
feüchte ein wäſſerige feüchtigkeit. vnd můß deßhalben ein yedes abgeſtor-
ben ding faulen/ als die kreüter/ die abgebrochene frücht/ die todte thier/
vnd ſo vil mehr weil ſie vil wäſſeriger feüchte gehabt. Deßhalben ſeind die
ding ſo bald faulen/ nitt darumb alle bös/ weil ſie bald faulen/ ſon{der} weil ſie
vyl wäſſeriger feüchte haben. ſolliche aber ſeind vnuollkom̃en. Die ander vr
ſach der faulung iſt/ der einghend lufft/ der darumb faulet/ weil er mit dẽ
außerlichen lufft vereinbaret/ in ſtäter bewegung iſt/ vnd alſo in der bewe
gung zertheilet/ vnd in dẽ zertheilẽ/ alles von einanderu abſündert vñ ver-
derbt. wañ nun der lufft warm iſt/ vnnd deßhalben auch ſubteyler/ ghet er
deſtor mehr mitt großem trib hinein/ vnd zerſtöret alſo.
22Prſach der
verde@bung. wachſung vnd außſproſſung gleich werdẽ. dañ ſie ſeind jnẽ ſelbs
zů wider/ darzů auch weich. ſie ſeind auch feücht/ dã ein yetliche
würckũg beſchicht zů dẽ feüchtẽ. Deßhalbẽ verderbẽ alle wäſſeri-
ge ding/ vñ auch leichtlich alle feüchte ding/ ſo man ſie mit jrer
art vergleichẽ thůt. Dañ ſie werdẽ võ natur auß dẽ waſſer/ vñ kom̃en durch
die wäſſerige füchtigkeit in ein feißte feüchte/ wölche nit bald verdirbt/ wie
das waſſer. Es wirt aber das waſſer/ auß der hitz würckung/ ein wäſſerige
feüchtigkeit vnd iſt dañ auch in ſeiner bewegung/ deßhalben verdirbt es.
Darum̃ verderben alle feißte ding an den thieren/ vnd alle feüchte an den
beümẽ vnd vil mehr an kreüteren/ dañ vorhin lebten ſie. deßhalben verzeert
ſich die feißte feüchtigkeit/ in wölchẽ das leben ſthůnd. darum̃ můſt täglich
etwas wider erneüweret werden/ vnd můſt auch alſo ein wäſſerige feüchte
werden/ auß wölcher die feißte harkeme. Darumb iſt bey einer yeden feißtẽ
feüchte ein wäſſerige feüchtigkeit. vnd můß deßhalben ein yedes abgeſtor-
ben ding faulen/ als die kreüter/ die abgebrochene frücht/ die todte thier/
vnd ſo vil mehr weil ſie vil wäſſeriger feüchte gehabt. Deßhalben ſeind die
ding ſo bald faulen/ nitt darumb alle bös/ weil ſie bald faulen/ ſon{der} weil ſie
vyl wäſſeriger feüchte haben. ſolliche aber ſeind vnuollkom̃en. Die ander vr
ſach der faulung iſt/ der einghend lufft/ der darumb faulet/ weil er mit dẽ
außerlichen lufft vereinbaret/ in ſtäter bewegung iſt/ vnd alſo in der bewe
gung zertheilet/ vnd in dẽ zertheilẽ/ alles von einanderu abſündert vñ ver-
derbt. wañ nun der lufft warm iſt/ vnnd deßhalben auch ſubteyler/ ghet er
deſtor mehr mitt großem trib hinein/ vnd zerſtöret alſo.
Diſes ſeind die vrſach der verderbnuß/ vnd wann ſie Ariſtoteles verſtan
33Ariſtotelis i@
thumb. den/ hette er nitt alſo ſchlecht geſagt/ es zerſtöret die werme die außerliche
feüchte. dann weil er alſo ſagt/ thůt er nicht anderſt/ dann wie alle bau-
ren thůnd/ darzů alle vnerfarnenn/ vnnd wir alle vermerckenn mögend.
33Ariſtotelis i@
thumb. den/ hette er nitt alſo ſchlecht geſagt/ es zerſtöret die werme die außerliche
feüchte. dann weil er alſo ſagt/ thůt er nicht anderſt/ dann wie alle bau-
ren thůnd/ darzů alle vnerfarnenn/ vnnd wir alle vermerckenn mögend.