Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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304ccxlviijVon mancherlei wunderbaren vnd die äpffel vor feüle nit mehr geſehen wurdẽ. Alſo redet Boethius von
dem handel.
deßhalben Polidorus Vergilius zů vyl fräuel geweſen/ weil
er geſagt/ es beduncke jn diſer handel ein fabel zůſein/ ſo er doch deſſen ge-
ſchrifft wol hett leſen mögen.
Wann er ſie nun geſehẽ/ iſt jm zůgeſtanden/
ſolliche zůwiderlegen/ oder nit alſo bald verwerffen.
Darumb wöllen wir zů erſten lůgen/ ob dem alſo ſein möge. demnach ſo
das ſein mag/ ob vyleicht die begird neüwer zeittung/ oder die hiſtorien zů
bezieren/ etwas betrogen hab:
dann es iſt wol zůglaubẽ/ daß man auß dem
gehör vyl fablen darzů gethan habe.
Es iſt auch diſes letſt exempel/ ob wol
der hãdel an jm ſelbs waarhafftig/ gantz vngereimbt/ daß man nit billich
glauben mag.
dann es ſoll niemand zweiflen/ daß der vogel clakis vorhan-
den/ vnd dz Boetius wiſſenlich nit betriege.
daß aber ein ſollicher vogel ſol
te auß feülũg entſthẽ/ dz er auch fürkom̃e/ daß auch auß des meers krafft/
ſo zwiſchen den Nebriden ligt/ ſolten auß den ſchnecken vögel geboren wer-
den/ iſt billich zů zweiflen.
Man ſoll auch die zweifelhafftige frag nitt oben
hin handlen/ die weil manch erley fragen hieauß entſthond.
Dañ ſo diſe vö-
gel auß einer feülung entſthand/ was wolte hinderen das auch alle andere
ding der geſtalt möchten fürkom̃en:
Ich hab von diſem gehört/ es weißt
auch noch mencklich daruon zůſagen/ als ich zů Edinburg geweſen/ dañ
das geſtad Lethi wirt von den @@nwonerẽ Pitili genennet.
es ligt ongefar
tauſent ſchritt von Edinburg.
Es iſt ein faſt ſchön port vnnd geſtad/ doch
haben die Engellender das ſtettlein mit brand faſt verherget/ in welchem
ich zweymal geweſen.
deßhalben laßet es ſich anſehen als wann diſer han-
del waar were/ dieweil man doſelkſten ſo eigenlichen daruon redt.
Es ſoll
auch niemand wunder nem̃en/ wie die meüß (als Ariſtoteles bezeügt) auß
der erden entſtond/ ſo doch vnder die vollkom̃ene thier gezellet werden/ dz
auch der Aegyptiſch grund haſen vñ rechlin/ vñ das Nebridiſch groß meer
vögel mag fürbringen.
Es gebirt auch die natur ſolliche ding die ſich einẽ
yeden orth gezimmen/ damit ſie mögen erneeret werden/ wie dann auch in
dem meer diſe gänß.
Diſes zeigt an/ daß doſelbſten ein gãtz lebhaffter lufft
ſeye.
welches genůgſam bekannt/ weil alles ſammen mit thieren gar erfül-
let.
Man würffet gemeinlich für/ es komme die natur vonn dem kleineren
zů dem größern.
Man ſehe auch kein kleinen vogel/ der alſo geboren wer-
de.
doch iſt diſes von den meüſen gewiß/ daß ſie auch das kleineſt thier vn-
der allen ſo auff der erden leben/ ſeyend/ welche vollkommen vnnd fleiſch
hand.
Inn Aegypten werden nit allein diſe großen/ ſonder auch die kleinẽ
zům offtern mal alſo geboren.
Doch iſt es ein andere gattung mitt den vö-
glen/ weil ſie ſich vonn dem fiſchfang erneeren müſſend.
es iſt auch gewüß
daß die vögel nit alle einer arth ſeind/ ſo geboren werden/ daß auch nit alle
thier ſo werden/ vögel ſeyend.
doch hatt man ſolliches in diſen vermercket/
weil ſie mehr ſichtbar ſeind.
Nargegen läben die thier/ ſo ir art verenderen/ nit lang/ als diſe ſo auß
den ſeyden würmen/ raupen/ oder krautwürmẽ entſtond.
Wie mag dann
diſes thier ſo auß dem wurm zů einem vogel wordẽ/ lang leben:
Es hatt im
zwar Boethius recht gethon/ wann er von diſem vogel etwas geſchriben/
ſo er erfarẽ hette/ namlich ob er auch näſter machet/ ob er jũge überköme/
wie er läbte/ was er äſſe/ demnoch was er von der ganß vnd Solanden für
ein vnderſcheid hette.

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