Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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(lxxiij)
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lxxiij
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129
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ſachen/ Das ander bůch.
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ſo wirt er gröſſer ſcheinen nach der gelegenheit MN/ dañ im BH/ als in {der}
<
lb
/>
vorgenden figur/ vñ wz mã küm̃erlich ſicht/ das ſcheinet kleiner als ein faſt
<
lb
/>
dünner ſteckenn/ wirt kleiner ſcheinen dann er iſt/ ſo er weit ſthet/ das be-
<
lb
/>
ſchicht nitt inn einem dickern vnnd mitt vergleichung/ ſo meiner man inn
<
lb
/>
der nehe es ſeye ein dicker ſteck kürtzer dann ein dünner. </
s
>
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s
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echoid-s2620
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">Diſe letſte gattung
<
lb
/>
iſt auch vnder anderen gantz nützlich zů dem gemäld/ eintweders von we-
<
lb
/>
gen deß ſchatten/ oder von wegen der nachuolgung/ oder von wegen deren
<
lb
/>
dingen vergleichung/ ſo bekannt ſeind/ als ein menſch iſt gröſſer dann ein
<
lb
/>
baum/ ob er wol harfür ghet/ ſo er durch ein waſſer ſchwim̃er/ inn der nach-
<
lb
/>
nolgung aber/ wann wir die ding/ ſo weit ſeind/ weiß malen.</
s
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echoid-s2621
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">Die gleſene ſpiegel ob ſie wol nitt bald beſudlet/ gebend doch die bildung
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lb
/>
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">Spiegel.</
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nitt als wol wie die ſtähelen. </
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">Die Cryſtallinen ſeind am beſten/ aber doch
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lb
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am köſtlicheſten/ alſo manglet allenthalben etwas. </
s
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">Die Metalliſchen ſeind
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wol beſſer/ vnd alſo zů reden gerechter/ aber ſie werden bald verderbt. </
s
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preserve
">Die
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Criſtallinen ſeind theür vnnd brechend bald. </
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echoid-s2626
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preserve
">die gleſenenn ſeind glantzend
<
lb
/>
vnnd wolfeil/ doch nitt gerecht/ dann ſie zeigend die liniamenta vnd natür
<
lb
/>
liche glidmaß/ darzů die rechte farb nitt eigentlichen an.</
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>
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">Von deß geſtirns Wirckung vnnd Einfluß
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lb
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Das xiij Cap.</
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preserve
">ES ſoll niemandß zweyfflen das ein wirckung deß geſtirns ſeye/ vnd
<
lb
/>
das es ein heimliche krafft ſeie/ durch wölche alle menſchen geregie-
<
lb
/>
ret werdend/ wiewol ettliche gantz boßhafftige vnd ehrgeittige/ vil
<
lb
/>
böſer dann Eroſtratus/ ſolliche verleügnet hand/ dann diſer hatt
<
lb
/>
cytteler ehr halben/ vnnd damitt er ein ewigen nammen behaltenn
<
lb
/>
möchte/ der Diane tempel zů Epheſo verbrennet. </
s
>
<
s
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echoid-s2629
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preserve
">Vnnd wiewol der ſelbig
<
lb
/>
hüpſch vnnd ſchön geweſen/ hatt er doch nicht deſterminder mitt der zeytt
<
lb
/>
müeſſen zů grund ghen/ er iſt auch keinem menſchen nutzlich geweſen/ ſon-
<
lb
/>
der einem teüffel oder bildtnuß zůgeeignet. </
s
>
<
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echoid-s2630
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preserve
">Diſe aber vnderſthand die ewi-
<
lb
/>
ge warheit/ die von Gott inn der natur geheiliget/ vnnd dem menſchlichen
<
lb
/>
geſchlecht gantz nützlich/ auß lautterer ehrgeittigkeit vmbzůkeren/ vnnd
<
lb
/>
hatt doch yhenner verdient/ das man ſein nam̃ vndergetrucket (auß wölli-
<
lb
/>
ches liebe er ein ſolliche that begangen) vnd mitt groſſer marter abgethon
<
lb
/>
hatt. </
s
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">was habend dann die anfenger ſollicher boßheit verdienet? </
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">Dieweil
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lb
/>
dann bekannt/ das ſo vil mech tiger ding wider alle hoffnung/ vnnd wider
<
lb
/>
den gemeinen lauff der natur fürghend/ můß man ye diſes zů einer vrſach
<
lb
/>
richten. </
s
>
<
s
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">Dañ zů dem erſten/ wer wolt ſich nitt verwundern/ das ſo vil men
<
lb
/>
ſchen von jnen ſelbs jr gůtt/ weib vnnd kind verlaſſend/ vnd alſo weyßloß
<
lb
/>
vnnd flüchtig von jrem vatterland ziehend? </
s
>
<
s
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">vnnd das nach gröſſer/ das ſie
<
lb
/>
ſich laſſend an die marter bringen/ von wegen ſo vil groſſer vnnd ſeltzam̃er
<
lb
/>
meinungen inn der Religion vnnd glauben. </
s
>
<
s
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">Darzů daß das aller gröſſeſt
<
lb
/>
iſt/ das ettliche ſich ſelbs an die marter bringend/ vnnd der Oberkeit ange-
<
lb
/>
bend? </
s
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">So doch diſe allein mitt ſchweigen/ nitt allein jr leben/ ſonder auch
<
lb
/>
all jr gůt behalten möchtend. </
s
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">Wie aber dem/ das auch jrẽ vil/ weil ſie gepla-
<
lb
/>
get werden/ als die ſtein/ an der marter kein gſchrey laſſend? </
s
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s
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preserve
">Wie/ das auch
<
lb
/>
jren vilen groſſe ding zůhanden ſtoſſend/ on all jr fürnemmen/ anderen a-
<
lb
/>
ber ghend alle ding wider jr fürnemmen vnglücklichen võ ſtatt. </
s
>
<
s
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echoid-s2639
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preserve
">Demnach
<
lb
/>
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