Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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493ccccxxxvijſachen/ Das zehend bůch. wann man ſie lang vnnd wol in laugen geſotten/ drücknet man ſie/ vnnd
thůt
einem yeden pfund vier lot ſchwebel/ vnnd ein lot ſalpeter.
dem-
nach
ſeüdet man ſie alſo lang in der laugen/ biß ſie gar einſeüdet/ vnd drück
net
dann die an der Sonnen/ beſprenget ſie mit gebrentem wein/ drück
nets
widerumb.
wie offter du diſes thůſt/ ye beſſer ſie werden. man behal-
tet
diſe in weyrauch oder gemeinen berg röte.
Sonſt bereittet man einen noch vyl leichter/ doch nimmet er das feüwr
minder
an/ vnd thůt aber faſt genůg.
nimm ſchürletz vorab den ſchwartzẽ/
vnnd
zünd inn an/ wann er auch faſt verbronnen/ ſo erſteck diſen/ vnd be-
halt
jhn.
Wann man ein feüwr will außleſchen/ brauchet man eben diſes darzů/ da
11Feüwr auſs
zůlöſchen
.
mit es gemachet wirt.
dann es lebet von der narung vnnd bewegung. da-
rumb
wirt es auff viererley weg außgeleſchet.
wann man die bewegung hin
nimmet
/ die narung entzeücht/ verderbt/ oder einſchlüßet.
Die bewegung
wirt
jm entzogen/ wann es mit erden vnd ſteinen erſticket wirt.
Es ver
derbt
auch die erden vnnd der grund deß feüwrs narung.
man entzeücht im
diſe
aber/ wann man in einem brunſt das täfel vnnd die trem hinweg thůt/
vorab
die alten/ oder ſo von lerchenbaum/ cederbaum/ vnnd Tannen ge-
machet
ſeind.
dann es lauffet von den ſelbigen bech herauß. Es zeigt Theo
phraſtus
an/ daß inwẽdig der thañen ſo meñlein ſeind (an ſtat des kien holtz
in
weiblinẽ) ein rote materien eines ſtarcken geruchs ſeye/ welche das feüwr
nitt
annem̃e.
auß dem ſeind vyl jrthumẽ in der geleertẽ bücherẽ entſtanden.
dann was auß diſem getäflet/ ſoll das feüwr nit an nemmen. es iſt gewiß dz
diſes
holtz dem lerchenbaum an der farb gar geleich iſt/ vnd hatt aber ſonſt
ein
widerwertige natur.
Die narung wirt durch waſſer vnd ſand verderbt/
als
angezeigt iſt.
Man ſchleüßet diſes mit ſteinenen maurẽ vnd naſſen tüe-
cheren
ein.
Doch wütet das feüwr wider alle diſe ſtuck/ vorab in alten heüſe-
ren
.
wann es in der nacht heimlich angangen/ angefangẽ die ſtegen zerreiſ-
ſen
/ vnd die mauren zůerſchütten/ dañ alſo thůt jm das waſſer nicht mehr.

dieweil
man es vnden har nit dahin bringẽ/ noch oben hinein ſchüttẽ mag/
demnach
fallet das gebäüw alles ein/ bedecket vnd beſchirmet dz feüwr vor
allem
das jm ſchaden möcht/ vnd brennet allgemach/ biß es alles verzeeret
hat
.
alſo wañ die mauren oben har erſchüttet/ vnd die ſtegen hinweg ſeind/
machet
das eingefallenn höltzen gebeüw/ daß man nit wol darzů kommen
mag
.
Daßhalben iſt gůt wann man gewelbte gemach/ gůt ſteinen ſchne
cken
hatt/ wölche den heüßeren gůte hilff gebend.
Sonſt in gemein ſoll die
oberkeit
über die gemeine wacht ein großen hauffen grobes ſand diſem
gebrauch
beyeinanderen haben/ auch an gewiſſen orthen ihre brunnen.
dañ
auß
den ſodbrunnen nimmet es lange weil zůſchöpffen/ demnach gůe rören
vnnd
ſpritzen/ durch wölche man das waſſer in die höhe bringen mag/ auch
große
ſchilt/ damit die leüt ſicher vnder den eingefallenen orthen ghen
gend
.
auch eiſene leitern/ vnd ein hauffen ſtein/ damit inn großen brünſten
eylend
ein mauren auffgefüret werde.
vnd zůletſt hauwen vnnd kärſt/ das
eingefallen
gebäuw herauß zůziehen.
Es begibt ſich aber offt/ daß das feüwr faſt außgeleſchen/ widerumb an
geth
/ von der mauren ſaltz wegen/ oder ſalpeter ſo an den alten maurẽ han-
get
/ oder des holtzes feüle vnd wormſtiche.
dann wz bey den kolen ein blaſt
machet
/ von dem geth dz feüwr wider an.
darumb begibt ſich offt bey vylen

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