498ccccxlijVon mancherlei wunderbaren
auff einẽ ſtein oder holtz beyeinanderen bleibt.
wañ man diſe ſtarcke artzney
mit ſüßholtz ſeüdet/ gibt es mer ſafft/ dieweil vyl ſafft in dem ſüßholtz ſelbs
iſt. doch on zweifel vyl milter/ dann es ligt nit vyl daran/ ob deſſen vyl ſeie.
mit ſüßholtz ſeüdet/ gibt es mer ſafft/ dieweil vyl ſafft in dem ſüßholtz ſelbs
iſt. doch on zweifel vyl milter/ dann es ligt nit vyl daran/ ob deſſen vyl ſeie.
Der anderen allen krafft entpfach ich von ſtũd an alſo in brentem wein/
11wie man al-
ler dingen
krafft entpfa
he. vorab wañ es wolriechẽde ding ſeind. Ich leg die gůte vñ trockne artzney in
drey oder vier vntz gůten breñten weins/ der in einer gleßnen gutteren iſt/
mit einem engen bundtloch/ ich ſchneid ſie klein/ vnnd laß alſo darinnen
beyßen/ demnach beſchleüß ich die gutteren wol mit einer blateren/ vnnd
gůten weyßen wachs/ vnnd ſtell ſie in ein klein tröglin voll warmer eſchen/
in welcher doch kein feüwr iſt. demnach ſtell ich das tröglin an ein warm
orth/ vnnd am nachgenden tag zů der ſelbigen ſtund/ zeüch ich die krefft
harauß. diſes mag auch beſchehen/ wañ man das geſchirr in miſt vergrabt/
oder in ein warm waſſer hencket/ oder was der geleichen krafft hatt/ welcht
vorhin in bücheren von den Subtiliteten angezeigt ſeind. Diſe krafft hatt
auch die artzney/ welche Elyſir geneñet wirt. doch wirt daßelbig vollendet/
wann die feülung vollbracht. diſes aber/ wann es noch gantz iſt.
11wie man al-
ler dingen
krafft entpfa
he. vorab wañ es wolriechẽde ding ſeind. Ich leg die gůte vñ trockne artzney in
drey oder vier vntz gůten breñten weins/ der in einer gleßnen gutteren iſt/
mit einem engen bundtloch/ ich ſchneid ſie klein/ vnnd laß alſo darinnen
beyßen/ demnach beſchleüß ich die gutteren wol mit einer blateren/ vnnd
gůten weyßen wachs/ vnnd ſtell ſie in ein klein tröglin voll warmer eſchen/
in welcher doch kein feüwr iſt. demnach ſtell ich das tröglin an ein warm
orth/ vnnd am nachgenden tag zů der ſelbigen ſtund/ zeüch ich die krefft
harauß. diſes mag auch beſchehen/ wañ man das geſchirr in miſt vergrabt/
oder in ein warm waſſer hencket/ oder was der geleichen krafft hatt/ welcht
vorhin in bücheren von den Subtiliteten angezeigt ſeind. Diſe krafft hatt
auch die artzney/ welche Elyſir geneñet wirt. doch wirt daßelbig vollendet/
wann die feülung vollbracht. diſes aber/ wann es noch gantz iſt.
Es iſt aber die feülung gar nit gůt/ in denen dingen ſo balb verderben.
darumb ſollen wir weder kreüter/ frücht/ noch anders inn warme beyung
vergraben/ wañ wir deren gantze krefft wöllen außziehen. Welche nun ra-
then/ daß man das außgezogen waſſer inn die trůſen/ oder ſonſt etwan ein
kraut/ ſo geleicher art iſt/ vermiſchen oder vergraben ſolle/ die felen auff
zwen weg. dann ſie verderbend die artzney/ vnd ſcherpffen diſe zů vyl durch
des feüwrs würckung.
darumb ſollen wir weder kreüter/ frücht/ noch anders inn warme beyung
vergraben/ wañ wir deren gantze krefft wöllen außziehen. Welche nun ra-
then/ daß man das außgezogen waſſer inn die trůſen/ oder ſonſt etwan ein
kraut/ ſo geleicher art iſt/ vermiſchen oder vergraben ſolle/ die felen auff
zwen weg. dann ſie verderbend die artzney/ vnd ſcherpffen diſe zů vyl durch
des feüwrs würckung.
Deßhalben ſoll man allein die wideräferung zůhanden nemmen/ wann
die ding ſollend ſubteyl/ warm vnd trocken werden. Die feülung aber/ wañ
die ding ſo man zůſammen thůt/ nit recht mögen faul/ ſonder mehr vermi-
ſchet werden/ als die gewürtz vnd gummen. Wann aber die ſubſtantz zwi
fach oder dreyfach iſt/ vnder wölchen wir eine verderben wöllẽ/ vnd die an
dere behalten/ vnd man diſe nit mag von einanderen ſünderen/ vñ aber es
feüchte/ dann wir begeren züzerſtörẽ/ ſollen wir die artzney vmb ſo vyl ver
graben/ biß das theil verdirbt. Es wirt aber auch alſo kein lautere artzney
ſein/ mir thüend dañ das verdorben theil hinweg. dann man můß von einer
yeder gefauleten artzney/ alles das ſo ſcharpff/ der menſchlichen natur zů
wider/ feißt/ vnnd etwas anderſt. dann diſes ſo gefaulet/ diſtillieren vnd
abſünderẽ. doch machet diſe enderung der ſubſtantz/ daß etwan das waſſer
ein anderen geruch vnnd geſchmack bekommet/ dann diſes ſo gediſtilliert
wirt. Der wermůt iſt gar bitter/ vnnd iſt doch das waſſer ſo darauß gezogẽ
etwas ſüß/ vnnd hatt deß wermůth geruch nit. dann die dickere ſubſtantz
ſo bey der bitterkeit iſt/ ſteigt von der ſchwere nit hinauff/ was aber in dem
marck o{der} ſonſt iſt/ dz iſt feüchter/ ſüßer vñ leichter/ darũb ſteigt es hinauff.
dañ die rund iſt bitter/ dz aber vn{der} der rindẽ im ſtengel oder äſtlinen/ dz iſt
ſüß. doch nit von des willẽ/ ſon{der} weil es feüchter vnd ſubtyler iſt. Dañ wañ
ein theil des kraut hinauff füre/ darzů allein nach dẽ orth vnderſcheiden/
wurde es ettlicher geſtalt dz waſſer faſt bitter machẽ. Es iſt aber an keinem
orth bitter/ vnd wirt diſe bitterkeit nit gar võ der ſtatt abgeſündert/ darũb
můß diſes von der ſubſtantz enderung wegẽ zůghen. Alſo werdẽ vnd müßen
die reinen von den reinen vnnd beſten harkommen.
die ding ſollend ſubteyl/ warm vnd trocken werden. Die feülung aber/ wañ
die ding ſo man zůſammen thůt/ nit recht mögen faul/ ſonder mehr vermi-
ſchet werden/ als die gewürtz vnd gummen. Wann aber die ſubſtantz zwi
fach oder dreyfach iſt/ vnder wölchen wir eine verderben wöllẽ/ vnd die an
dere behalten/ vnd man diſe nit mag von einanderen ſünderen/ vñ aber es
feüchte/ dann wir begeren züzerſtörẽ/ ſollen wir die artzney vmb ſo vyl ver
graben/ biß das theil verdirbt. Es wirt aber auch alſo kein lautere artzney
ſein/ mir thüend dañ das verdorben theil hinweg. dann man můß von einer
yeder gefauleten artzney/ alles das ſo ſcharpff/ der menſchlichen natur zů
wider/ feißt/ vnnd etwas anderſt. dann diſes ſo gefaulet/ diſtillieren vnd
abſünderẽ. doch machet diſe enderung der ſubſtantz/ daß etwan das waſſer
ein anderen geruch vnnd geſchmack bekommet/ dann diſes ſo gediſtilliert
wirt. Der wermůt iſt gar bitter/ vnnd iſt doch das waſſer ſo darauß gezogẽ
etwas ſüß/ vnnd hatt deß wermůth geruch nit. dann die dickere ſubſtantz
ſo bey der bitterkeit iſt/ ſteigt von der ſchwere nit hinauff/ was aber in dem
marck o{der} ſonſt iſt/ dz iſt feüchter/ ſüßer vñ leichter/ darũb ſteigt es hinauff.
dañ die rund iſt bitter/ dz aber vn{der} der rindẽ im ſtengel oder äſtlinen/ dz iſt
ſüß. doch nit von des willẽ/ ſon{der} weil es feüchter vnd ſubtyler iſt. Dañ wañ
ein theil des kraut hinauff füre/ darzů allein nach dẽ orth vnderſcheiden/
wurde es ettlicher geſtalt dz waſſer faſt bitter machẽ. Es iſt aber an keinem
orth bitter/ vnd wirt diſe bitterkeit nit gar võ der ſtatt abgeſündert/ darũb
můß diſes von der ſubſtantz enderung wegẽ zůghen. Alſo werdẽ vnd müßen
die reinen von den reinen vnnd beſten harkommen.