Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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519cccclxiijſachen/ Das zehend bůch. habend/ ſeyend geſchwewecht/ als ſo man ein kind inn můter leib mitt dem
gebornen
kind vergleichet/ oder ein ey mitt dem hůnlin/ ein pfeiff holter
mit
dem ſommeruogel.
es hatt aber das bley/ ertz/ eyſen vnnd ſilber/ kein
beſondere
würckung/ ſo vonn dem gold vnderſcheidenn.
ſonder was das
gold
hatt/ als nammlich geſchmeltzt werden/ goſſen werden/ ſchwer ſein/
glantzen
/ dem feüwr widerſthen/ habend diſe auch/ doch verderbt vnnd ge
ſchwechet
.
dann ſie ſcheynend nitt ſo faſt/ ſeind nitt alſo ſchwer/ wider-
ſthond
dem feüwr nitt ſo ſeer/ ſchmeltzen nit gar/ laßend ſich nit ſo ſub-
teyl
gieſſen.
darumb ſoll man diſe ding vnuollkommen gold nennen. Vnd
zwaar
diſes iſt das fürnembſt argument/ daß man auff ihrer ſeitten mag
anziehen
.
Es habend aber diſe ding alle einen falſchenn grund/ dieweil das feüwr
11Der argumen
ten
widerle
gung@
nicht machet/ als geſagt wordenn.
Die hüner aber ſo durch des feüwrs
hilff
außſchlieffenn/ erlangend allein diſes/ daß die nateürliche werme
inn
ihnen nitt erkalte.
Alſo behaltet man gleicherweiß auch die Pome-
rantzen
an der werme.
Es ſeind auch der elementen enderungen vnuollkommen. Darũb ſeind
ſie
alſo geordnet/ daß ſie ſich bald enderen/ dieweil jr gſtalt vnuolkommen/
vnd
jr ſubſtantz aller dingen matery iſt.
So vyl aber die andere ding belan
get
/ als von dem kalb oder entenbrieen/ das beſchicht von der natur/ vnd
nit
von deß feüwrs krafft.
Was aber in den wulcken ſolte entſtanden ſein/
iſt
zum theil dahin gezogen (als an einem anderen orth angezeigt) zum theil
kein
vollkommene geſtalt bekommen.
darũb hat er auch ſelbs bekennet/ es
habe
ſich diſes eyßen weder ſtrecken noch ſchmidẽ laßen.
dañ es was ein ſtein
der
dem eyßen geleichet/ auch kein rechter ſtein/ ſonder wie ein außgebren
ter
ziegel/ welcher eines eyßen geſtalt hat/ wie wir ſehend.
wiewol nicht/
daß
dẽ ſelbig geleichet/ daran iſt.
dz calchant wirt durch kein kunſt/ ſonder
auß
einer beſonderen matery/ wiewol es nit ein beſondere iſt.
oder es wirt et
was
das dem calchant geleichet/ vnd nit rechter calchant.
Alaun wirt nitt
auß
dem kalch/ ſonder iſt in dem kalch verlaſſen/ wann er alſo worden iſt.
dann man hatt auch noch dem brand die metallen/ wie auch das öl vonn
calchant
.
Es were aber vyl nutzlicher/ ich hette nit ſo vyl harein gefürt vmb diſpu
tierens
willen/ dieweil hie nit ſtatt/ wider alſo vnnütz fragẽ diſputierẽ/
ſonder
lernen/ es wurde dañ die warheit durch ſolliche gegenwürff mehr
geoffenbaret
.
dann es iſt gewüß auff wie vyl weyß die Alchemey möge nutz
22Alchemey
nutz
.
lich ſein.
erſt/ wañ nit ein ding/ ſonder dem ſelbigen etwas gleichförmig
wirt
/ als wann ſilber vnnd gold auß ertz wirt/ ertz auß eyßen/ dar edel-
geſtein
/ vnnd anders dergleichen/ ſo kein prob/ oder gewüß vrtheil ſonſt
zůlaßend
.
Zum anderen wann etwas durch ſein krafft in einem anderen begriffen.
es erweckt aber deß feüwrs krafft eines yeden beſondere werme/ damit es
vollbracht
werde.
alſo werden ſie ein langwirende gemache werme haben/ ſo
faſt
einer natürlichen geleichen/ vnd wirt doch nicht neüwes gemacht wer
den
.
ſonder wie in einem ey etwas anders werden mag/ alſo wirt es auß ei-
genſchafft
ſeiner werme dem end gebracht.
dem driten/ wann es diſe ding ſo vorhanden entdecket/ weil es durch
ſein
krafft alle überflüßigkeit verzeeret.
als wañ man den alaun von

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