Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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o
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dcl
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0657
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657
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ſachen/ Das zwölfft bůch.
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iſt von diſem gnůgſam in dem Hecatoncephalo oder bůch der hundert ka-
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lb
/>
pitlen angezeigt. </
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s
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echoid-s19134
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">Deßhalben iſt genůg daß wir allein meldung hie daruon
<
lb
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gethon. </
s
>
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s
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echoid-s19135
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">Was man aber zů der weyſſagung brauchen ſoll/ gehört nit zů gegẽ
<
lb
/>
würtigem handel/ ſonder zů dem bůch der heimlichkeitten. </
s
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s
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echoid-s19136
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">doch will ich et-
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lb
/>
was harnoch daruon anzeigen. </
s
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echoid-s19137
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">Man zweyflet aber ob die boßhafftigen vñ
<
lb
/>
Gottloſen auch mögend weyſſagen. </
s
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echoid-s19138
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">vnnd ich glaub es möge wol ſein. </
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echoid-s19139
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">dann
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/>
es hatt Caiphas vnnd Saul oder Sylla auch geweyſſaget. </
s
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echoid-s19140
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preserve
">was mögẽd aber
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lb
/>
die gottloſen für ein gemeinſchafft mit Gott haben? </
s
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echoid-s19141
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preserve
">es iſt zweyerley weyſa-
<
lb
/>
gung/ wie vor gemeldet. </
s
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<
s
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echoid-s19142
"
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preserve
">von dem gůten/ welches gott zů gehört/ vnnd ſolli
<
lb
/>
cher mögend die gottloſen nit theil hafftig werden. </
s
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s
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echoid-s19143
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preserve
">vnd von dem bößen/
<
lb
/>
welches Gott nit zůgehört/ vnnd kommet nit deſtminder von mitten deß
<
lb
/>
himmels/ vnnd regierenden verſtand. </
s
>
<
s
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echoid-s19144
"
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">Was nun der bößen weyſſagungen
<
lb
/>
ſeind/ mögen zů Gott nitt gehören. </
s
>
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echoid-s19145
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preserve
">was aber der gůten/ gehörend auch zů
<
lb
/>
den gottloſen. </
s
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s
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echoid-s19146
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preserve
">Du ſolt aber nit můtwilliglich/ noch zum offterenmal/ noch
<
lb
/>
von kleinen ſachen/ noch zweymal von einer ſach/ auch nit du ſeyeſt dann
<
lb
/>
daruon angeſü
<
unsure
/>
cht oder gezwungen/ zů der weyſſagung dretten/ ſonder dei
<
lb
/>
nen ſtath vor hin wol meßigen. </
s
>
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echoid-s19147
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preserve
">deßhalben kein zweyffel iſt daß Socrates ge
<
lb
/>
ſagt/ er habe ein beſonderen teüffel. </
s
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echoid-s19148
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">dann er mocht allwegen weiſſagen weil
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ſein gemüt rein von laſteren vnnd mancherley verwirrungen/ vnnd der
<
lb
/>
leib nüchter von ſpeyßen.</
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echoid-s19149
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p
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echoid-s19150
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">Ob aber auch ettliche beſondere ſpeyßen das gemüt verwirren/ vnd von
<
lb
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der weyſſagung abwenden/ als zwibel/ kapißkraut/ linßen bonen vnd der
<
lb
/>
wein/ vnnd andere das gemüt reinigen vnnd zů der weyſſagung bereiten/
<
lb
/>
weiß ich nit gar eigentlich. </
s
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<
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echoid-s19151
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">zwar die artzney als die nießwurtz vnnd der Aga
<
lb
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ricus ſchaden nicht. </
s
>
<
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echoid-s19152
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">es dienend auch ettliche beſonderen ſpeyßen wol zů di-
<
lb
/>
ſer ſach/ wie auch zů anderen.</
s
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echoid-s19153
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"/>
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echoid-s19154
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="
preserve
">Weil man aber von den wunderzeichen handlen ſoll/ möchte billich ye-
<
lb
/>
mand zweyflen/ weil diſe ding von jren eigenẽ vrſachen harkommen/ ob zů
<
lb
/>
künfftige ding an der wunderzeichen vrſachen hiengen/ vnd man diſe möch
<
lb
/>
te vorbin erkundigen vnnd erfaren auß den wunder zeichen. </
s
>
<
s
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preserve
">Als wann ein
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lb
/>
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preserve
">Rappen anzei
<
lb
/>
gung.</
note
>
große ſchar rappen vorauß einer vnbekanten art erſcheinet/ vnnd du wöl-
<
lb
/>
teſt auß diſen die zerſtörung der ſtatt anzeigenn/ můß die zerſtörung an
<
lb
/>
der vrſach gelegen ſein/ welche die rappen dahin zů fliehen getribẽ. </
s
>
<
s
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echoid-s19156
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">Ich will
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/>
auch noch ein heiterer exempel anzeigen. </
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echoid-s19157
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">wann ein kalb mit zweyen köpffen
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lb
/>
ein ſchwach regimẽt bedeütet/ wie mag diſer vnfaal auß deß zwey köpffigẽ
<
lb
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kalbs vrſach hangen/ weil er ſein ſelbs beſondere hatt? </
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>
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echoid-s19158
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preserve
">vorab weil die Philo
<
lb
/>
ſophy bekennen/ daß diß wunderwerck auß verhinderung der matery/ vñ
<
lb
/>
der natur irthum beſchehe. </
s
>
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s
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echoid-s19159
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">Deßhalben ſagen wir daß diſes nit von einem
<
lb
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vngeſchickten laſt der matery beſchicht/ ſonder von einer vnordenlichen be
<
lb
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wegung/ welche von widerwertigen vrſachen verkeeret wirt. </
s
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echoid-s19160
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preserve
">dann das wun
<
lb
/>
derzeichen hatt nit allein ein verhinderung/ ſonder weeret auch der natür-
<
lb
/>
lichen ordnung. </
s
>
<
s
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echoid-s19161
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">als in den mißgeburtẽ/ da die bewegung die thier von jrer
<
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gebürlichen ſtatt treibt. </
s
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echoid-s19162
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preserve
">Deßhalben iſt ein Gott deren dingen vrſach/ {der}as
<
lb
/>
iſt ein gemüt deß himmels vyl edler vnnd gewaltiger dann der teüffel/ vñ
<
lb
/>
ein diener deß höchſten. </
s
>
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echoid-s19163
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">Wie auch die verhinderungen auß den minſten in
<
lb
/>
die minſten ſeind/ als im kalb/ alſo iſt auch in den mittelmeßigen auß den
<
lb
/>
mittelmeßigen als in ſtetten welches treffenlich große verhinderungẽ der
<
lb
/>
Götteren ſeind. </
s
>
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echoid-s19164
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preserve
">nit daß diſe wider einanderen ſtrebend (dann diſes </
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echo
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