Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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720dclxiiijVon mancherlei wunderbaren peinigeten menſchẽ käme. Seind diſes teüffel/ oder der abgeſtorbenẽ ſeelen?
wie möchten ſie aber alle daſelbſten ſein? oder iſt nur ein theil da? warumb iſt
ein
theil daſelb ſten?
vylicht weil ſie nit all mochten blatz haben.
Deßhalbẽ ſoll man wüſſen daß es ein ſubteyler dampff geweſen/ welcher
allgemach
vnd gewüßer zeytt harfürkommen.
dann wan deßen vyl vnd
trieb
geweſen/ wurde man tag das getöß auch gehöret haben.
wann der
ſelbig
auch nacht gemeret/ wurde er nit klagender menſchẽ/ ſonder lüen-
der
ochſen geſchrey geleich geweſen ſein.
Zwar der tonder iſt ein natürlich ding/ vnd entſthet auß der wolchen zer
11@onder. theilung.
es mag auch diſes kein vyl faltige zertheilung ſein/ dann man hö-
ret
die an einem orth.
doch mag diſe auch wol in zweyen orthen ſo wider ein
ander
ſeind/ beſchehen.
vnnd mag der geſtalt auß vylen einer werden/ der
ſich
in die lenge erſtrecket/ wie dann anfang herbſtmonat in diſem lauf-
fenden
jar beſchehen/ vorab auff hütigen tag/ namlich den xxviij herbſtmo
nat
des M D lv jar.
dañ es hatt faſt zwo ſtund geweret/ daß allwegen einer
auff
den anderen kommen/ vnnd ſich zůſammen gethon haben.
diſes be-
ſchicht
von der dicken wolcken wegen/ welche vylfaltiglich auch in die klein
ſten
theil mag zertheilet werden.
demnach auch von vylfaltigen winden/ ſo
auß
orthen/ die gegen einanderen weyend/ enſthond vnnd on vnderlaß ein
ſolliche
geſtalt machend.
Deßhalben ob wol diſer natürlich/ wirt er doch wunderbarlich/ wann er
mehr
dann ein ſtund weret/ dañ der tonder iſt an jm ſelbs ein kurtzer thon.
dann er enſthet auß eines wind trib/ der die wolcken von einanderẽ reißet/
als
geſagt iſt.
es mag aber deß wind gewalt nit lang werend ſein.
Wañ es ſich nun begebe daß diſer lenger dañ ein ſtund weret/ wirt es ein
wunderzeichen
ſein/ bedeüten dz das geſtirn auch etwas wircken/ welche
die
wind von vyl orthen har auff bringẽ.
es müſſend auch die andere vrſach-
en
/ auß welchen alles entſthet/ hie mit ſtimmen.
deßhalben můß die bewe-
gung
auch auff jrdiſche ding kom̃en/ alſo daß in dem ſelbigẽ land in kurtzer
zeytt
krieg vnnd auffrůr von vylen orthen har entſthen wirt/ vnnd ein gro
ße
verhergung darauff volgen.
Es wirt die ſtimm faſt gebrochen/ wann etwan ein lär orth zwiſchen de-
22Stimm gebro
chen
.
ren vnd dem zůhörer iſt/ daßſelbig eingeloßen worden.
darũb wañ man
zwo
thüren machet die ein ellen von einander ſthond/ mag man außwẽdig
durch
die beſchloſſen thüren die ſtimm nit hören.
Doch hab ich ein ſichere er
farnuß
/ namlich wann ein ſteyff vnd gantze einſchließung iſt/ als namlich
ein
maurẽ.
wann aber ein loch darinnen oder oben har offen ſthet/ wirt diſe
ſtimm
nit auffgehalten.
Es beſchehend auch vyl ding/ deren man nit vrſach geben mag/ deß-
halben
für wunderzeichen gehalten werden.
In gegenwürtigem jar an dem
xxvj
tag Aprellen/ an der nachgenden xxvij nacht hab ich ein getöß gehö-
ret
/ als wañ einer ein gefider erſchütet by den fünffzehen oder xx ſtreichen.
diſes iſt dem dritten mal beſchehen/ es iſt auch nicht darauff geuolget/
das
würdig auff zeichnen/ ich hab auch die vrſach biß har nit erfaren
gen
.
Alſo begibt ſich vyl in diſen dingen/ deren vrſachen man durch můt ma
ßungen
nit bald bekommen mag.
Doch ſeind ſie nit wider die natur beſchehen. dañ wann es der teüffel iſt/
warumb
thůt er es nit jm tag?
warũb faret er nit für? oder was vnderſthet

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