Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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          <pb o="dccxvi" file="0772" n="772" rhead="Von mancherlei wunderbaren"/>
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            <s xml:id="echoid-s22695" xml:space="preserve">Wie aber Machabeus Caldarius (diſes iſt ein würdigkeit bey den Schot-
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            ten) harnach wider all ſein hoffnung Künig worden/ vnd der Künig Dun
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            canus erſchlagẽ/ welcher doch zwẽ ſün gehabt/ gedacht er erſt deß geſpenſt/
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            vnnd vnderſtünd den Banquhonen mit ſeinem einigen ſun Fleanchen ze-
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            gaſt zůladen/ vnnd dann zů er töden. </s>
            <s xml:id="echoid-s22696" xml:space="preserve">Der vatter ward zů tod geſchlagen/
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            aber der ſun kam auß bilff der nacht daruon. </s>
            <s xml:id="echoid-s22697" xml:space="preserve">zů leſt ward Machabeus von
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            Malcolmo des Duncanen dritten ſun zů tod geſchlagen/ wie die warſage-
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            rin angezeigt/ vnnd kam harnach auff ettlich manſgedencken dz Reich ihn
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            Banquhonis geſchlecht/ zů deſſen kinds kindẽ/ bey welches geſchlecht doch
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            ter es noch auff hütigen tag beleibt.</s>
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            <s xml:id="echoid-s22699" xml:space="preserve">Er ſagt auch faſt ein gleichförmiges von dem ſelbigen Machabeo. </s>
            <s xml:id="echoid-s22700" xml:space="preserve">Dañ
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            wie jm diſer vor dem Magduffo geförchtet/ vnnd in die warſager vor dem
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            gewarnet/ hatt ein geſpenſt in eines weib geſtalt diſem vyl vnützer zůſagũg
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            gethon/ ſprechẽde/ er wurde von keinem vmkommen ſo von weiberen gebo
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            ren were/ darzů nit überwunden werden/ biß der groß wald Birnen bey dẽ
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            ſchloß Dounſinam gelegen (welches da zů mal der Künig nach zů dẽ wald
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            gebauwen) zum gröſſeren theil an ein ander orth gebracht wurde. </s>
            <s xml:id="echoid-s22701" xml:space="preserve">durch das
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            ein vermeinet diſer/ er wurde vnüberwüntlich/ durch dz an{der} ſicher vor allẽ
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            auff ſatz ſein. </s>
            <s xml:id="echoid-s22702" xml:space="preserve">Aber er iſt überwunden vnnd erſchlagen worden/ vnnd hatt
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            doch die weyſſagerin nit gefälet. </s>
            <s xml:id="echoid-s22703" xml:space="preserve">dann in dem tag ehe er überwunden/ hatt
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            man den wald Birnen abgehauwen/ vnnd ein yeder ein aſt in die hand ge-
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            nommen/ vnnd alſo vmb das ſchloß geſtecket. </s>
            <s xml:id="echoid-s22704" xml:space="preserve">Er iſt auch von Magduffo
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            vmgebracht/ welcher nit geborẽ/ ſon{der} auß ſeiner můter leib geſchnitẽ wordẽ.</s>
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            <s xml:id="echoid-s22706" xml:space="preserve">Die hiſtorien ſo ſich vnder Keyßer Valenten verloffen iſt alſo offenbar
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              ſtori.</note>
            geweſen/ daß man deren müſſen glauben geben. </s>
            <s xml:id="echoid-s22707" xml:space="preserve">Dann wie diſer gewütet/
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            ſeind ettlich taußet menſchen durch den hencker gerichtet worden. </s>
            <s xml:id="echoid-s22708" xml:space="preserve">Ich will
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            aber mit kurtze diſe hiſtori/ welche Ammianus Marcellinus beſchribẽ/ als
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            von deren niemand zweyflet/ hie zů ſetzen/ ſo faſt diſe meinung hatt. </s>
            <s xml:id="echoid-s22709" xml:space="preserve">Proco
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            pius ein auffrüriſcher man/ hatt Anatolium vnnd Spaduſium anklagt/
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            als wann ſie dem gemeinen gůt etwas abgetragen/ weil ſie Fortunatianum
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            einen ſtrengen richter vnderſtanden zů töden. </s>
            <s xml:id="echoid-s22710" xml:space="preserve">Da ward Fortunatianus er-
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            zürnet/ vnd lůß ein nachgültigen man mit nammen Palladium/ welcher
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            (wie man vermeinet) ſich etwas auff zauberey verſtůnd/ vnd dann Helio-
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            dorũ/ welcher auß lãger gewonheit ein natürliche krafft in jm gehabt weyß
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            zůſagen vnnd etwas zů eroffnen/ ihn gefencknuß legen/ vnnd befahl dem
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            vogt (diſen nennen wir deß ſchultheſſen richter) er ſolte ſie examinieren/ als
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            wañ diſe auch etwas ſoltẽ vmb den handel wüſſen/ oder verhoffende/ er ſol
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            te durch derẽ kunſt die warheit erfarẽ. </s>
            <s xml:id="echoid-s22711" xml:space="preserve">Wie man nun Palladiũ an dz volter
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            ſeil legt/ ſchreye er/ es were nicht an diſen dingẽ gelegen darũb man in fragt/
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            deßhalbẽ ſolte man diſe faren laſſen/ er habe vyl gröſſere ding/ welche er zů
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            gůtẽ Gemeinen nutz welle eroffnẽ/ ſo man es jm welle zůlaſſen. </s>
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            es jm zů/ er warde auch darzů ermanet. </s>
            <s xml:id="echoid-s22713" xml:space="preserve">Da ſprach er/ Der Fiduſius Ireneus
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            vnd Pergamius wüßend deßen namm/ ſo Keißer Valentiano (diſes was
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            der elter brůder/ welchẽ das Keyßerthum übergeben) jm Reich wurde nach
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            volgen. </s>
            <s xml:id="echoid-s22714" xml:space="preserve">Da ließ der vogt von ſtund an den Fiduſien fahẽ/ welcher dazů mal
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            zů gegen geweſen. </s>
            <s xml:id="echoid-s22715" xml:space="preserve">Wie er vonn diſem gefragt/ der kleger zů gegen/ vnnd er
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            nit weil ſich zů bedencken gehabt/ hatt er den gantzen handel eroffnet/ ſpre-
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            chende/ er vnnd Hilarius vnnd Patritius die ſchwartz künſtler/ ſo ledig
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