Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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898dcccxliiAußzug von allen
Wer wolt aber nit glauben/ daß die geſchirr ſo gold vnd ſilber zůſchmel-
tzen
nutzlich ſeind/ nit auch zůkochen gůt weren?
Darumb hab ich mir auß
ſollicher
erden einen hafen zůbereitet/ den ich brauch zůkochen/ welcher e-
wig
weret/ man zerſchlach jn dañ/ dieweil das feüwr jm gar nichts ſchadet.
Wo her kompt es aber daß inn den bergen ſo vyl metall wachſend? Ich
11warumb in dẽ
bergen
metall
wacht
.
ſprich/ Die berg haben ein geſtalt des lebens/ dieweil ſie ſteinecht ſeind/ wo
aber
das leben/ do wer den alle ding nateürlich vnnd geſchwind.
Es werden auch der bergen krefft/ mitt härſten/ rechen/ vnnd pflügen
nit
erſchöpffet/ vnnd abgetriben.
ſie haben auch ein gantz veſte ſubſtantz/
dannenher
die werme baß zůſammen gehalten/ die in äckeren vonn wegen
der
weiche des erdtrichs verzert wirt.
das aber die werme von himmel her-
ab
ſeye/ hab ich vor langem gelert/ einem theil/ daß die ander werme gar
vnbequem
darzů iſt.
dem anderen/ daß in Orient vnd Mittag/ vyl
köſtlicher
edel geſtein/ auch volkommen gůt gold wirt.
Wann man diſe mit dem edel geſtein das in Teütſchland/ als Carfunckel
vnnd
Ametyſten vergleichet/ findt man gar ein großen vnderſcheid in der
herte
vnnd glantz.
Die vrſach iſt/ daß der auffgang vnnd Orient/ vyl hi
tziger
/ feüchter vnnd feißter iſt.
Darumb wann diſe von ſamen wiechſen/
ſo
were die werme feüwrig/ oder ein feülung.
Dieweil dann in Ißland (vn-
der
mitnacht gelegen) die berg brennen/ warumb ſolte auch nit gůt edel ge-
ſtein
do wachſen/ oder vyl gold vorhanden ſein?
Es iſt auch in bergen ſchnee vnd langwürig eyß/ welche die werme dar-
innen
behalten/ vnnd dannethin alle ding erquick en/ ſo in äckeren/ die wer
me
von des vmbgenden luffts willen zerſtröuwet wirt.
Es wirt auch der
bergen
krafft/ von bäumen kreüteren nit außgemerckelt/ dann ſie ſeind
vnfruchtbarer
dann die acker/ wo ſie gleich am fruchtbareſten ſeind.
So
fleüßt
dann auch daß waſſer vnnd die feüchtigkeit gentzlich herab/ welches
oben
auff den ackeren bleibt.
deßhalben mag kein metal do wachſen.
Es iſt gewüßlich erfaren/ daß etlich ſüß waſſer auß dem meer ſchöpffen/
22wie man ſ@s
waſſer
aus
meer
ſchöpffe
wie Ariſtoteles ſagt.
dann man laßt ein wächſen geſchirr hinab/ vaſt dick/
vnnd
allenthalb verſchloßen/ welches ſo es ein weil inn dem meer beleibt/
waſſer
entpfacht/ aber kein ſaltz/ doher zeücht man ſüß waſſer herauß/ daß
gůt
zůtrincken iſt.
dann das waſſer weil es dünn iſt/ ghet hinein. daß ſaltz
aber
/ dieweiles dick vnd jrrdiſch/ mag nit durch das wachs hinein tringẽ.
Daß aber das waſſer nit vollkommelich/ vnnd wol mit dem wein vermi
33wie das waſ-
ſer
dẽ wein
geſcheiden

wert
.
ſchet werde/ iſt auch zůmercken/ dann ſo man ein leinen tůch/ inn wein der
mit
waſſer vermiſchet iſt/ henckt/ das ein theil überauß hange/ ſo ſteigt daß
waſſer
auß dem gantzen geſchirr hinauff durch das leinen tůch/ vnd bleibt
der
pur lauter wein inn dem becher.
Alſo bewert man den lauteren wein/ daß nit geſchehen möchte/ ſo wein
vnnd
waſſer ſich recht vndereinanderen vermiſchten.
Herwiderumb/
daß
waſſer fahrt an des bechers boden/ darum auch der letſt im bodeu vn-
geſchmackt
iſt/ vnnd iſt vyl beſſer vnder daß waſſer wein/ dann vnder den
wein
waſſer zůſchütten.
Aber wann du allgemach wein vn{der} waſſer thůſt/ wirt es darauff ſchwim
men
/ wie geſagt.
wann du aber auff daß waſſer ein ränfftlein brot erſten
legſt
/ vnd darauff den wein allgemach geüſſeſt/ wirſt du zůhand ſehen/ den

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