Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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(dccclxi)
of 997
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1.0RC
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de
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dccclxi
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0917
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917
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Subteilen ſachen.
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s
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echoid-s27301
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">Man findet ſie in dẽ muſchelẽ oder Oeſtren bey Engelland/ aber gewon
<
lb
/>
licher in dem Indiſchen meer. </
s
>
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s
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echoid-s27302
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preserve
">Sie reinigen das geblüt/ vnnd ſeind einer
<
lb
/>
dünnen ſubſtantz. </
s
>
<
s
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echoid-s27303
"
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">Sie habend ein farb wie der falſch Opalus/ welcher võ
<
lb
/>
dem anſehen geendert wirt. </
s
>
<
s
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echoid-s27304
"
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preserve
">Die vrſach iſt ſchon geſagt/ dañ die Berlein ha
<
lb
/>
ben ein ſchelfen/ auff eim theil glatt/ am anderen rauch.</
s
>
<
s
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echoid-s27305
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preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
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echoid-s27306
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preserve
">Der magnet o{der} Herculeus/ iſt dreyerley geſchlecht/ eyſenfarb/ weyß/
<
lb
/>
<
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right
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note-0917-01
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note-0917-01a
"
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preserve
">Magn@@
<
lb
/>
krafft.</
note
>
vnd weyß mit eiſenfarben aderen/ welcher gar leicht iſt. </
s
>
<
s
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echoid-s27307
"
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preserve
">Der eiſenfarb hatt
<
lb
/>
zwo krefft vnd tugenten ſo niemant vnbekannt. </
s
>
<
s
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echoid-s27308
"
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preserve
">Er zeüchtdz eiſen an ſich/
<
lb
/>
vnnd das eyſen mit einem Magnet beſtrichen/ zeücht ander eyſen an ſich/
<
lb
/>
alſo dz etwañ ein Magnet fünff oder auch mehr ring nach einander zeücht.</
s
>
<
s
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echoid-s27309
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"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
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echoid-s27310
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preserve
">Er hatt noch mehr tugent vnnd krafft. </
s
>
<
s
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="
echoid-s27311
"
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preserve
">Wann er vnder ein tafel gelegt/
<
lb
/>
oder gehalten/ vnnd auff die tafel ein eyſen/ in einem geleichen gewicht ge
<
lb
/>
legt wirt/ ob gleich die tafel darzwiſchen/ ſo laufftes doch geſchwind vmb/
<
lb
/>
alſo daß man ſich verwunderen můß. </
s
>
<
s
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="
echoid-s27312
"
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="
preserve
">Darũb thůt man ein züber mit waſ-
<
lb
/>
ſer auff die tafel/ in den züber ein klein ſchifflein/ mit kleinen dünnen bret
<
lb
/>
linen zůſam̃en gemachet/ kein eyſen darbey/ ſunder allein leim. </
s
>
<
s
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="
echoid-s27313
"
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="
preserve
">zů vorderſt
<
lb
/>
in dem ſchifflein iſt ein ſchöns gebogens weiblein/ die treibt daß ſchifflein
<
lb
/>
mit dem růder/ alſo dz durch bewegung des ſchiffs das růder auch bewegt
<
lb
/>
wirt/ vñ des weiblins bildnuß auch. </
s
>
<
s
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echoid-s27314
"
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="
preserve
">Vnder dem letſten fůß des weibleins/
<
lb
/>
iſt ein negelein mit einem breitẽ kopff/ welches nägeleins breiter theil (man
<
lb
/>
nennts das hütlein) auß der tafel herfür ghet/ der ſoll alſo geſteckt werdẽ/
<
lb
/>
daß er verborgen ſeye vnder dem vorderen theil des ſchiffs/ vnnd doch das
<
lb
/>
waſſer nit berüre. </
s
>
<
s
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echoid-s27315
"
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">Demnach ein ſtücklein von einem gůten Magnet/ ſol zů
<
lb
/>
oberſt in ein höltzene růten von einer füechten dannen/ oder kornel baum
<
lb
/>
gethan werden/ mit welcher der ſtein vmbgeben werde vnder der tafel. </
s
>
<
s
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echoid-s27316
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preserve
">vnd
<
lb
/>
ſo man alſo den Magnet vnder den kopff des nagels thůt/ füret man daß
<
lb
/>
ſchiff mit der beweglichkeit des ſteins wo hin man will. </
s
>
<
s
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echoid-s27317
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">es vermeinend auch
<
lb
/>
diſe/ ſo die růder nit ſehen mögẽ/ die bildnuß ſey lebendig/ daß ſie das ſchiff
<
lb
/>
könne füren war man will/ als wann ſie hörte vnd ſelbs růderte. </
s
>
<
s
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echoid-s27318
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="
preserve
">Darumb
<
lb
/>
můß die matery nit durchhin ghen/ ſonder etwas gleich wie ein blaſt/ ſonſt
<
lb
/>
wurde es die tafel verhinderen/ dann es mag kein corpus oder leiplich ding
<
lb
/>
durch das ander ghen vnd tringen.</
s
>
<
s
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echoid-s27319
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p
>
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echoid-s27320
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">Zů gleicher weiß gibt der teüffel künſtlich antwort. </
s
>
<
s
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echoid-s27321
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preserve
">Man macht ein ſaul
<
lb
/>
<
note
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right
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="
note-0917-02
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="
note-0917-02a
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="
preserve
">wie der teüfel
<
lb
/>
antwort geb@</
note
>
vaſt klein auß Orichalco oder möſch eines gekrönten mans/ mit einem gul
<
lb
/>
dinen kleid/ mit hürnerẽ in dem kopff/ dz angeſicht/ hend vñ füß ſchwartz/
<
lb
/>
hend vnd füß wie ein gryff. </
s
>
<
s
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echoid-s27322
"
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="
preserve
">Diſem bild gibt man ein ſcepter von eyſen fleiſ-
<
lb
/>
ſig vergüldt/ vnnd mit Magnet beſtrichen/ in die recht hand. </
s
>
<
s
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echoid-s27323
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preserve
">die bildnuß
<
lb
/>
ſoll ſitzen auff einem herrlichen Künigſtůl/ von glitzendem ertz/ oder ſonſt
<
lb
/>
himmelblauw/ vmb diſes ſoll ein glaß gemacht werden wie ein ſaul. </
s
>
<
s
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echoid-s27324
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="
preserve
">Alſo
<
lb
/>
hab ich es etwan gantz inn den henden gehabt/ oder ſo man will/ ſey es lär/
<
lb
/>
vnnd gange allein vmb den ſtůl. </
s
>
<
s
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="
echoid-s27325
"
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="
preserve
">darnach hencke man es mit einem dünnen
<
lb
/>
faden ſchnůr ſchlecht auff/ daß es vmbher getriben mög werden. </
s
>
<
s
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echoid-s27326
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="
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">Zů oberſt
<
lb
/>
ſol man in ein růten heimlich vnd verborgen ein ſtuck Magnet thůn. </
s
>
<
s
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echoid-s27327
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="
preserve
">wañ
<
lb
/>
man die růten rüret/ ſoll die bildnuß zů den ſeitẽ gefragt werden. </
s
>
<
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="
echoid-s27328
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preserve
">Der ſchö
<
lb
/>
nen růten werden bůchſtaben vnd figuren hinzů gethan. </
s
>
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echoid-s27329
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">Man mag auch
<
lb
/>
den Magnet in ein guldenen ring verborgen machẽ. </
s
>
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echoid-s27330
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preserve
">Zů gleicher weyß mag
<
lb
/>
man ein ſaul auff ein altar ſetzen/ auß leichter matery/ vnd darein ein eyſen
<
lb
/>
mit Magnet beſtrichen. </
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echoid-s27331
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">Der magnet ſoll aber auff die ſeiten der mauren ge
<
lb
/>
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echo
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