Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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(dcccxcvii)
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dcccxcvii
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0953
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953
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Subteilen ſachen.
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clxx/ auch biß auff die zwey hundert/ zů letſt biß über die drey hundert jar/
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lb
/>
daſelb ſten iſt es beliben/ geleich wie alle tödtliche ding zů letſt beleiben.</
s
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p
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<
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">In der landtſchafft China ſeind leüt die haben gar kleine augen. </
s
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">Zů Car
<
lb
/>
naffaten (wölliches in India ligt) ſeind ſtarcke vnd dapffere weiber/ wölli-
<
lb
/>
che ſich ſelbs von wegen jrer mannen tod verbrennen. </
s
>
<
s
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echoid-s28374
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">wann ſie von einẽ bů-
<
lb
/>
ler ſagen/ legen ſie ein leinen tüchlin ſo in öl getuncket alſo brünnend auff j-
<
lb
/>
re bloße arm/ vnd mit vnuerrecktem angeſicht können ſie das leiden/ vnnd
<
lb
/>
in jrer red fürfaren.</
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p
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">Es iſt von dem lufft nit ein kleiner zanck/ nemlich ob {der} dicker oder dün-
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lb
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ner zů langem leben nutzlicher ſeye. </
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s
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">Etlich vermeinen der dick ſeye bequem
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lb
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licher. </
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">dañ wölche bey dem meer wonẽ/ leben lang. </
s
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">das meer aber iſt feücht/
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lb
/>
vnnd was feücht/ das iſt dick. </
s
>
<
s
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">was aber dick/ mag nit ſo bald ein ding kleine
<
lb
/>
ren vnd minderen. </
s
>
<
s
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echoid-s28381
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">So man aber der ſach recht nochdencket/ befindt ſich dz
<
lb
/>
alle die jhenigen/ wölliche in einem dünneren element wonẽ/ allzeyt lenger
<
lb
/>
leben. </
s
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s
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echoid-s28382
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">als die fiſch leben lenger weder die würm/ die jrrdiſchen thier lenger
<
lb
/>
weder die fiſch/ die vögel lenger weder die jrrdiſchen vierfüſſigen thier/ dañ
<
lb
/>
die vögel haben ein reineren lufft weder diſe. </
s
>
<
s
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">Die würm wölche in der erden
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lb
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wonen/ leben am aller minſten. </
s
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<
s
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">Die ſchärmeüß aber/ wie anderſtwo geſagt/
<
lb
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leben nit in der erden/ ſonder vnder dem erdterich. </
s
>
<
s
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">Darumb beſchleüß ich
<
lb
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daß der aller dünneſt lufft das leben am lengſten erhaltet.</
s
>
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">Die zarten vnnd weichen menſchen mögen auch lang leben/ die ludwei-
<
lb
/>
chen aber nicht/ dañ nur mit jrem großen ſchaden. </
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">dañ der menſch kan nit
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on die weiche ſein/ aber wol on die ludweiche. </
s
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">Der mẽſch iſt auch gar feücht/
<
lb
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vnnd hat nichts jrrdiſch in jm/ darumb iſt er weich/ vnd gar entpfindtlich.
<
lb
/>
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">Auß der ſelbigen vrſach ſeind die kinder entpfindtlich/ geleich wie auch die
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lb
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weichen mannen. </
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">daß hirn iſt das aller weicheſt vnder allen glideren/ dann
<
lb
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es iſt der anfang vnd vrſprung aller entpfindtlichheit.</
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">Die natur hat vier ding mit großem fleiß gemachet. </
s
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">Zům erſten den men
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">Natur weich.</
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ſchen/ faſt mit einer gottheit. </
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">Zů dem andern den Elephanten/ wölcher ein
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lb
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langes alter hat/ darzů gelernig iſt/ vnd wie deß menſchen haut weich/ alſo
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/>
iſt ſeine dick vnnd hart. </
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">Zů dem drittẽ vnder dem edelgeſtein hat ſie dem Die
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lb
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manten ein ſonderen glantz vnd herte geben/ alſo daß er von dem feüwr nit
<
lb
/>
zerbricht. </
s
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s
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">Zů dem vierdten hat ſie das gold geordnet/ wölliches einer dün-
<
lb
/>
nen vnd reinen ſubſtantz iſt/ wirt nit roſtig/ darzů von keinem waſſer oder
<
lb
/>
feüwr/ noch von keiner zeyt geſchwechert/ vnd wie vyl der Diemant leich-
<
lb
/>
ter/ ſo vyl iſt das gold ſchwerer.</
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>
<
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preserve
">Es iſt hie auch war zů nemmen wie große ſubtilitet die natur in der gebä
<
lb
/>
rung brauche/ wölliches man in einem ey leichtlich ſehen kan. </
s
>
<
s
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">Zů dem erſten
<
lb
/>
machet der hennen ſaamen von der werme/ das weiß von einem ey. </
s
>
<
s
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preserve
">vnnd di
<
lb
/>
ſes allgmach wie kleine pfeifflin/ darnoch verwandlet ſie auch das gäl/ dañ
<
lb
/>
die bein vnnd flügel werden auß dem gälen. </
s
>
<
s
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preserve
">Das iſt darbey ab zů nemmen
<
lb
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daß die jungen wölliche auß einem ey ſchlieffen/ ſo zwey dotter hat vnd kein
<
lb
/>
heütlin darzwiſchen/ haben ein haupt/ aber vier flügel vnnd ſo vyl füß/ dz
<
lb
/>
haltet man für ein wunderzeichẽ/ wie vor zeyten zů Meyland geſchehen iſt.
<
lb
/>
</
s
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">dann was öd vnnd eyteliſt/ das wirt getriben vnd getrücknet. </
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">darum̃ wirt
<
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es zů neruen vnnd heütlenen. </
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">Zů erſten werdend die aderen/ vnd lufftade-
<
lb
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ren/ wo aber der ſaamen iſt/ da wirt das hertz. </
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">Darumb weil der ſaamen in
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der mitle deß thiers iſt/ wirt auch das hertz vnnd läber/ wölliche in der mit
<
lb
/>
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div
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</
echo
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