138lxxxijVon mancherlei wunderbaren
nit wol.
es iſt dunckel genůg/ vnd wirt ein wenig hert.
Der lätt iſt auß einer
zimlichen vnd dicken wäſſerigen feüchtigkeit/ darumb wirt er nit faſt hert.
er hatt auch etwas feüchter feüchtigkeit/ darumb iſt er zügig. er iſt auch da
rumb weich er vnd wirt nit dürr wie der ziegel. dañ was etwas irdiſch an im
hat wañ mã es ſeüdet/ das verzeeret ehe die feißte feüchtigkeit/ dañ die wäſ-
ſerige/ weil es verbrennet. Wañ mã aber dz feißt vnd die wäſſerige feüchtig
keit on die irdiſche ſubſtantz ſeüdet/ ſo verzeeret ſich die wäſſerige feüchte e-
he/ dañ die feißte. Die wullen aber vnd der ſchwam̃/ ſeind auß einer feißten
vnreinẽ vñ dünnẽ feüchtigkeit. darũb mag mã diſe von einanderẽ ziehẽ/ ſie
ſeind auch dunckel vnd hert/ wie wol man es von wegen jrer ſubtile nit alſo
haltet. Das ſaltz aber iſt auß einer wäſſerigen ſubſtantz/ zimlich rein vnnd
dick/ als dz nit gekochet iſt. es iſt aber nit eigentlichen auß kelte zůſammen
gewachſen/ welches man auff einer taflẽ einẽ yeden leichtlichẽ kan anzeigẽ.
Deßhalben iſt in gemein der wäſſerigẽ feüchte eigen/ das es ſich nit ſtreck en
laſſet wañ es zůſam̃en gewachſen iſt/ wie hargegẽ mit dem feißtẽ anderſt zů
ghet. Das vnrein iſt dunckel/ dz rein aber durch ſichtig. dz dick wirt nit faſt
hert/ das düñ aber gar faſt/ darũb müſſen wir aller derẽ dingẽ vrſach gebẽ.
Wañ aber jemant zweiflete/ daß die vnreine feüchte dunckel/ vnd die reine
durch ſichtig ſeye/ o{der} aber deſſen ein vrſach begert/ {der} hat gar kein verſtãd.
Dann weil die erden als ein trůſen ligt/ iſt ſie finſter. Daß aber die dünne
feüchte auß kelte treffenlichẽ zůſam̃en gefriere/ iſt jetz angezeigt/ nit allein
von wegẽ {der} ſubteile/ durch wölche die faſt genötiget/ ſonder auch von wegẽ
der langen würckũg. Dañ die kelte der elementẽ/ iſt auch in den felſen. Deß
halben weil {der} mehrentheil edelgeſtein herter dañ die an{der}e ſtein ſeind/ wach
ſen ſie mit den felſen zůſam̃en. Es iſt auch ein beſon{der}e vrſach der herte/ daß
ſie kein ſchweiß o{der} lufftlöchlin haben/ vñ deßhalben nach zůſam̃en ghond.
Wie ſubteiler aber ein yede ſubſtantz iſt/ ye näher geth ſie zůſam̃en. vñ das
ſo vyl mehr daß dz gefriſt nit miteinanderẽ/ ſon{der} all gemach beſchicht/ võ
wegen der kleinẽ kälte. es iſt aber offenbar dz die feißte feüchtigkeit ſich võ
einanderẽ theilẽ laßt. dañ es gefreürt nim̃er gar zůſam̃en/ von wegen des
lufftigen theils (ich bin nit ſo vnſiñig dz ich den lufft verſtãde) ſo allenthal
ben außgeſpreitet iſt. Dieweil nun {der} ſelbig lufftig theil etwz dicker wirt/ vñ
aber nit zůſam̃en gefreürt/ wie Ariſtoteles von dem öl bezeügt/ iſt bekãt/
das kein feißte alſo mag zůſammen gefrierẽ/ dz ſie ſich nit ziehẽ laße. diſes
breñet auch leichtlich/ dañ weil es gekochet/ iſt es võ der werme geenderet.
Weil nun ſollichs eroffnet/ iſt võ nötẽ zůwiſſen/ warũb dz weich glaß ſich
11Glas vnnd
horns natur. theilen laßt/ vñ wañ es hert wordẽ nit mehr? alſo auch dz gehürn/ doch nit
ſo faſt wie dz glaß/ weil diſes weich wirt. wañ aber dz ſo võeinan{der} gezogẽ/
kalt wordẽ/ bleibt es etlicher gſtalt/ dz glaß aber gar nit? Deßhalbẽ enſtath
beides auß einer reinen feüchte. doch dz glaß auß einer reinẽ vñ dünneren/
nãlich auß der wäſſerigen/ dann die feißte feüchtigkeit iſt auß geleicher vr-
ſach etwas dicker dañ die wäſſerige feyßt/ weil ſie gekochet iſt. Vnd ob wol
inn der kochung ein lufftiger theyl entſtath/ wirt doch das vermiſchet et-
was dicker. Deßhalben wann das glaß von wegẽ ſeiner ſubteilen ſubſtãtz
auß kelte zůſammen gefroren/ laßt es ſich keines wegs mehr theilẽ. Die hör
ner die gefrieren nüm̃er volkom̃enlich zůſam̃en/ von wegẽ des feißtẽ theils
der feüchtigkeit. Darumb laßt ſich das zerlaßen glaß voneinanderen zie-
hen/ vonn wegen der zimmlichen ſub ſtantz inn wäſſeriger feüchte.
zimlichen vnd dicken wäſſerigen feüchtigkeit/ darumb wirt er nit faſt hert.
er hatt auch etwas feüchter feüchtigkeit/ darumb iſt er zügig. er iſt auch da
rumb weich er vnd wirt nit dürr wie der ziegel. dañ was etwas irdiſch an im
hat wañ mã es ſeüdet/ das verzeeret ehe die feißte feüchtigkeit/ dañ die wäſ-
ſerige/ weil es verbrennet. Wañ mã aber dz feißt vnd die wäſſerige feüchtig
keit on die irdiſche ſubſtantz ſeüdet/ ſo verzeeret ſich die wäſſerige feüchte e-
he/ dañ die feißte. Die wullen aber vnd der ſchwam̃/ ſeind auß einer feißten
vnreinẽ vñ dünnẽ feüchtigkeit. darũb mag mã diſe von einanderẽ ziehẽ/ ſie
ſeind auch dunckel vnd hert/ wie wol man es von wegen jrer ſubtile nit alſo
haltet. Das ſaltz aber iſt auß einer wäſſerigen ſubſtantz/ zimlich rein vnnd
dick/ als dz nit gekochet iſt. es iſt aber nit eigentlichen auß kelte zůſammen
gewachſen/ welches man auff einer taflẽ einẽ yeden leichtlichẽ kan anzeigẽ.
Deßhalben iſt in gemein der wäſſerigẽ feüchte eigen/ das es ſich nit ſtreck en
laſſet wañ es zůſam̃en gewachſen iſt/ wie hargegẽ mit dem feißtẽ anderſt zů
ghet. Das vnrein iſt dunckel/ dz rein aber durch ſichtig. dz dick wirt nit faſt
hert/ das düñ aber gar faſt/ darũb müſſen wir aller derẽ dingẽ vrſach gebẽ.
Wañ aber jemant zweiflete/ daß die vnreine feüchte dunckel/ vnd die reine
durch ſichtig ſeye/ o{der} aber deſſen ein vrſach begert/ {der} hat gar kein verſtãd.
Dann weil die erden als ein trůſen ligt/ iſt ſie finſter. Daß aber die dünne
feüchte auß kelte treffenlichẽ zůſam̃en gefriere/ iſt jetz angezeigt/ nit allein
von wegẽ {der} ſubteile/ durch wölche die faſt genötiget/ ſonder auch von wegẽ
der langen würckũg. Dañ die kelte der elementẽ/ iſt auch in den felſen. Deß
halben weil {der} mehrentheil edelgeſtein herter dañ die an{der}e ſtein ſeind/ wach
ſen ſie mit den felſen zůſam̃en. Es iſt auch ein beſon{der}e vrſach der herte/ daß
ſie kein ſchweiß o{der} lufftlöchlin haben/ vñ deßhalben nach zůſam̃en ghond.
Wie ſubteiler aber ein yede ſubſtantz iſt/ ye näher geth ſie zůſam̃en. vñ das
ſo vyl mehr daß dz gefriſt nit miteinanderẽ/ ſon{der} all gemach beſchicht/ võ
wegen der kleinẽ kälte. es iſt aber offenbar dz die feißte feüchtigkeit ſich võ
einanderẽ theilẽ laßt. dañ es gefreürt nim̃er gar zůſam̃en/ von wegen des
lufftigen theils (ich bin nit ſo vnſiñig dz ich den lufft verſtãde) ſo allenthal
ben außgeſpreitet iſt. Dieweil nun {der} ſelbig lufftig theil etwz dicker wirt/ vñ
aber nit zůſam̃en gefreürt/ wie Ariſtoteles von dem öl bezeügt/ iſt bekãt/
das kein feißte alſo mag zůſammen gefrierẽ/ dz ſie ſich nit ziehẽ laße. diſes
breñet auch leichtlich/ dañ weil es gekochet/ iſt es võ der werme geenderet.
Weil nun ſollichs eroffnet/ iſt võ nötẽ zůwiſſen/ warũb dz weich glaß ſich
11Glas vnnd
horns natur. theilen laßt/ vñ wañ es hert wordẽ nit mehr? alſo auch dz gehürn/ doch nit
ſo faſt wie dz glaß/ weil diſes weich wirt. wañ aber dz ſo võeinan{der} gezogẽ/
kalt wordẽ/ bleibt es etlicher gſtalt/ dz glaß aber gar nit? Deßhalbẽ enſtath
beides auß einer reinen feüchte. doch dz glaß auß einer reinẽ vñ dünneren/
nãlich auß der wäſſerigen/ dann die feißte feüchtigkeit iſt auß geleicher vr-
ſach etwas dicker dañ die wäſſerige feyßt/ weil ſie gekochet iſt. Vnd ob wol
inn der kochung ein lufftiger theyl entſtath/ wirt doch das vermiſchet et-
was dicker. Deßhalben wann das glaß von wegẽ ſeiner ſubteilen ſubſtãtz
auß kelte zůſammen gefroren/ laßt es ſich keines wegs mehr theilẽ. Die hör
ner die gefrieren nüm̃er volkom̃enlich zůſam̃en/ von wegẽ des feißtẽ theils
der feüchtigkeit. Darumb laßt ſich das zerlaßen glaß voneinanderen zie-
hen/ vonn wegen der zimmlichen ſub ſtantz inn wäſſeriger feüchte.