Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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(lxxv)
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de
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21
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pb
o
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lxxv
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0131
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n
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131
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ſachen/ Das ander bůch.
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wöllend ſie/ dz diſes gleich vñ on alles mittel võ Gott kom̃en. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2670
"
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="
preserve
">zů letzt weil ſie
<
lb
/>
doch diſes nit von Gott begerẽd/ ſonder dẽ hunger mit brot/ vnd den durſt
<
lb
/>
mit tranck löſchend/ warumb hangend oder zweyflend ſie in ſo offenbaren
<
lb
/>
dingen? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2671
"
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="
preserve
">Wañ aber die teüffel ſolliches vermöchtend/ wurdẽ ſie als feind
<
lb
/>
das gantz mẽſchlich geſchlecht außdilcken/ oder als fründ jrẽ vylen beholf-
<
lb
/>
fen ſein wider all jr hoffnung/ weil doch ſolliches jnen leichtlichen zůthůn
<
lb
/>
were. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2672
"
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="
preserve
">Wañaber alles ſolte ongefahr beſchähẽ/ hebſtu alle ordnung auff. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2673
"
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="
preserve
">es
<
lb
/>
iſt aber offenbar dz ein wun{der}bare vnd beſtendige ordnũg an den him̃liſchẽ
<
lb
/>
dingen iſt/ dañ ſunſt möchte man nit ſo ein lange zeit die finſternuß vorhin
<
lb
/>
anzeigẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2674
"
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="
preserve
">Wölche aber vnderſtõd ſolches alles zů der Elementẽ krafft zůzie-
<
lb
/>
hen/ vñ alſo alles vermiſchẽ/ wañ ſie diſes/ ſo offenbar iſt/ verſtündẽ (nam
<
lb
/>
lich dz nichts wüchſe on des geſtirns vnd der liechterẽ werme/ dz auch kein
<
lb
/>
Element von natur warm/ ſon{der} alle gantz kalt werend) wurden ſie von di-
<
lb
/>
ſen dingen nit zweiflẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2675
"
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="
preserve
">Zůletſt aber fliehend ſie zů der werme des geſtirns/
<
lb
/>
durch wölche zwar alles erwärmet wirt/ doch wöllẽ ſie nit das es ein influẽtz
<
lb
/>
vñ ein verborgẽ vrſach ſeye. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2676
"
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="
preserve
">vñ bekeñen alſo dz ſie Peripatetiſche vñ Ariſto
<
lb
/>
telis jünger ſeind. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2677
"
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="
preserve
">Ich ſich aber nit dz diſe etwan vngerümbters ſagẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2678
"
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="
preserve
">Was
<
lb
/>
iſt aber für ein vnderſcheid/ dz du ſagſt/ ſolliches beſchähe auß vermiſchũg
<
lb
/>
der werme/ vñ vngewüſſer maß/ oder auß einer zimlichẽ krafft vñ einfluß?
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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="
echoid-s2679
"
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="
preserve
">dañ wir habẽ etwan vorgeſagt/ wz ein einfluß ſeye/ darwi{der} mag niemand
<
lb
/>
ſein/ daß aller dingen vnd der qualitetẽ maaß offt vngewüß ſeyend. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2680
"
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="
preserve
">Dem-
<
lb
/>
nach/ dz auch etliche ſeyend/ ſo wir neñend abbrochene krefft/ oder handlũ
<
lb
/>
gen/ ſo wi{der} angangẽ ſeind/ võ wölchẽ große krefft beſchehẽ/ ſo vns vnwüſ-
<
lb
/>
ſend ſeind. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2681
"
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="
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">Deßhalbẽ mögen wir die auch wol influentzẽ neñen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2682
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="
preserve
">Alſo dz inge
<
lb
/>
<
note
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right
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note-0131-01
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="
note-0131-01a
"
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="
preserve
">Influen@@.</
note
>
mein die influentz nicbt an{der}ſt ſeye/ dañ ein gewüße maaß {der} him̃eliſchẽ wer-
<
lb
/>
me/ an größe/ an krafft/ an zeit der würckũg/ ſo aber vns vngewüß iſt. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2683
"
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="
preserve
">Die
<
lb
/>
weil wir aber auch in diſen niderẽ dingẽ ſo bei vns ſeind geſehẽ/ wo {der} quali-
<
lb
/>
teten würckũg offenbar/ vñ etwan wo ſie nit gar offenbar ſeind/ als in dem
<
lb
/>
Magnet/ vñ in den ſeytẽ/ warũb woltẽ wir dañ leügnẽ dz in dem him̃el/ ei-
<
lb
/>
ner ſollichẽ edlẽ vñ ewigẽ ſubſtãtz diſe krefftẽ nit werẽd? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2684
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="
preserve
">fürnem lich weil die
<
lb
/>
vndere ding {der} oberen würckũgen ſeind/ auff dz mindſt von wegẽ der qualt
<
lb
/>
teten/ ſo mencklichẽ bekañt ſeind? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2685
"
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="
preserve
">Du ſprichſt aber/ diſes iſt über {der} influẽtz
<
lb
/>
gewalt/ dz ſich jrẽ vyl von wegẽ des glaubens in den todt ergebẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2686
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="
preserve
">dañ dz end
<
lb
/>
vnd ziel iſt auſſerhalbẽ dem hãdel. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2687
"
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="
preserve
">Aber lieber gſell/ wañ dz võ Gott kom̃et/
<
lb
/>
warũb ſeind dañ ſolliche in allẽ ketzereyẽ erfundẽ/ vñ faſt vnzalbar? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2688
"
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="
preserve
">iſt dañ
<
lb
/>
Gott ein vrſach derẽ dingẽ/ ſo grad wider einan{der} ſeind? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2689
"
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="
preserve
">oder hatt er jetz ein
<
lb
/>
luſt an dem/ dañ an eim anderẽ/ wie ein vnſtandhafftiger mañ? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2690
"
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="
preserve
">iſt er auch
<
lb
/>
faſt ſorgfeltig/ wz geſt alt man jn verehre/ wie {der} heidẽ götter? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2691
"
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="
preserve
">Ia die habẽ jm
<
lb
/>
ſelbs nicht nach gefragt/ ſon{der} die geittige pfaffen/ wölche ſollichs allẽs er
<
lb
/>
dichtet habẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2692
"
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="
preserve
">Was iſt dañ die vrſach? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2693
"
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="
preserve
">iſt nit vyl mehr die Melancholey/ wöl
<
lb
/>
che ettliche zů doren macht/ die an{der}e gar vnſinnig? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2694
"
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="
preserve
">lieber beſchaw nur diſe/
<
lb
/>
wölche alſo on allẽ vn{der}ſcheid den opinionẽ vñ ſectẽ anhangẽ/ ob die gar nit
<
lb
/>
vnuerſtendig/ o{der} nit bey jnẽ ſelbs/ o{der} aber gar melancoliſch/ dz ſie einẽ nit
<
lb
/>
recht anſchẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s2695
"
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="
preserve
">Můß es nit alſo ſein/ wañ ſie võ einer vngewüſſen ſach zãcken/
<
lb
/>
ſo gar nicht nützlich/ vñ alſo jr lebẽ/ glück/ ehr/ kin{der}/ vatterlãd/ vñ wz den
<
lb
/>
menſchen gůt vñ angenem iſt/ in gfahr gebẽ vnd verachtẽ? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2696
"
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="
preserve
">Was werdẽ doch
<
lb
/>
diſe für einẽ Gott habẽ/ der ab ſolchẽ jamer der vnſchuldigẽ ſolte einen luſt
<
lb
/>
entpfahẽ? </
s
>
<
s
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="
echoid-s2697
"
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="
preserve
">wurde er nit grauſamer ſein dañ die Diana in Tauris? </
s
>
<
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="
echoid-s2698
"
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="
preserve
">die ſelbigẽ
<
lb
/>
</
s
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p
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div
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</
echo
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