Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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de
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1
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22
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">
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o
="
xc
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0146
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n
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146
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rhead
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Von mancherlei wunderbaren
"/>
beleidigen. </
s
>
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s
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="
echoid-s3199
"
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="
preserve
">dañ der vnwill zeigt gnůgſam an daß die feiſte von natur ein vn
<
lb
/>
anmüetiger geſchmack iſt/ dañ er entſthet allein von dem feiſten. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3200
"
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="
preserve
">Deßhalbẽ
<
lb
/>
wie geſagt/ iſt das geſaltzen in der ſubſtantz dẽ ſüſſen geleich/ dz feiſt aber iſt
<
lb
/>
võ des brauchs vñ noturfft halbẽ angenem̃ wordẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3201
"
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="
preserve
">Wañ es aber die maß ü-
<
lb
/>
bertriffet/ verletzet dz geſaltzen von {der} werme wegẽ/ dañ es ſtim̃et mitt {der} mit
<
lb
/>
telmäſſigẽ materiẽ/ darum̃ zerſpreittet es die zũgẽ mehr dañ es ſolte/ vñ wirt
<
lb
/>
dẽ räſen vñ ſcharpffen geleich/ ſo mã fleiſſig darauff achtet. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3202
"
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="
preserve
">dañ wañ die ma-
<
lb
/>
tery mehr iſt/ dañ dz geſaltzẽ/ wirt es bitter/ wañ aber ſeinen vyl iſt/ wirt es
<
lb
/>
{der} ſcherpffe geleich. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3203
"
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="
preserve
">dañ wañ einer zů vyl ſaltz in die ſpyß thůt/ wirt er ein hitz
<
lb
/>
entpfindẽ/ gleich wie des pfeffers iſt/ aberdoch nit gantz vñd gar. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3204
"
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="
preserve
">dañ wie ge
<
lb
/>
meldet/ iſt die ſcherpffe in einer ſubteilen ſubſtantz/ das geſaltzen aber in ei-
<
lb
/>
ner mittelmäſſigen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3205
"
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="
preserve
">deßhalbẽ verletzet dz ſcharpff die zungẽ mehr/ dz geſal-
<
lb
/>
tzen aber iſt lenger vnangenẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3206
"
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="
preserve
">Wañ aber dz geſaltzẽ nach {der} vyle nit gemeret/
<
lb
/>
ſon{der} allein auß gröſſe {der} hitz/ wirtes etwz bitter. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3207
"
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="
preserve
">das feiſt aber beleidiget mit
<
lb
/>
ſeiner werme gar nicht/ dañ die werme wirt võ dẽ feüchtẽ hinderſich getribẽ/
<
lb
/>
ſon{der} es beleidiget wañ jrẽ zů vyl iſt. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3208
"
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="
preserve
">dañ weil die werme wenig krafft/ macht
<
lb
/>
ſi allein võ wegẽ jrer qualitet/ dz das inſtrumẽt {der} entpfindligkeit naſſ wirt/
<
lb
/>
vñ etwz nachlaſſet/ gleich wie ein riem̃ẽ in dẽ öl o{der} waſſer. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3209
"
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="
preserve
">deßhalbẽ entpfin-
<
lb
/>
den diſe/ ſo deſſen zů voll ſeind/ des anderen geſchmack nitt/ vnd habẽd ein
<
lb
/>
abſch eühen dorab/ darum̃ zeigẽd {der} feiſt/ vñ der geſaltzẽ/ vñ bitter gſchmack
<
lb
/>
ein zim̃liche werme an/ wañ mã deren für ſich ſelbs entpfindet. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3210
"
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="
preserve
">dẽ ſcharpffen
<
lb
/>
o{der} räſſen entpfindet mã nitt võ im ſelbs/ es ſeye dañ die zũgẽ zertheilet. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3211
"
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="
preserve
">dañ
<
lb
/>
ein ſolliche ſubteile ſubſtãtz/ weil ſie in dẽ mẽſchlichẽ cörper entſtandẽ/ thei-
<
lb
/>
let not halbẽ die zũgẽ võ einanderẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3212
"
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="
preserve
">dann weil ſolliches {der} pfeffer geleich thůt
<
lb
/>
wañ mã in darzů hebt/ warũ wolte nes nitt auch die ſch arpffe feüchte thůn/
<
lb
/>
wañ mã ſie hinein getruncken oder abhin geſchlucket hatt? </
s
>
<
s
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="
echoid-s3213
"
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="
preserve
">wañ mã aber/
<
lb
/>
mit diſem ſolliches nit entpfindet/ iſt es ein anzeigung daß es an dreyen or-
<
lb
/>
then übel ſthet/ nam̃lich das ein treffẽliche groſſe werme iñ dẽ leib iſt/ dz die
<
lb
/>
zũg krãck iſt/ vñ dz mã des böſſen nitt entpfindt. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3214
"
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="
preserve
">eintweder weil mã zũ theil
<
lb
/>
nitt wol bey ſiñen/ o{der} die natur {der} entpfindligkeyt auß gröſſe {der} kranckheytt
<
lb
/>
überwũdẽ iſt. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3215
"
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="
preserve
">doch ſchründet die zũgẽ nitt allwegẽ võ einer ſcharpffẽ feüchte
<
lb
/>
auff/ ſon{der} auch võ einer geſaltzenẽ/ vñ dz offtermal/ als in einer bößẽ raud
<
lb
/>
an {der} haut. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3216
"
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="
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">ſolliches iſt auch nit ſo tödlich. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3217
"
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="
preserve
">Deßhalbẽ ob wol die bitterkeyt võ
<
lb
/>
einer zim̃lichẽ werme entſthet/ als dz geſaltzẽ vñ dz feiſt/ iſt ſie doch vyl böſer
<
lb
/>
dañ dz geſaltzẽ/ ſo vyl dz geſaltzẽ böſer iſt dañ dz feiſt/ dañ ſie iſt trockner.</
s
>
<
s
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echoid-s3218
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p
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<
note
position
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left
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="
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">Bitterkeytt.</
note
>
<
p
>
<
s
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="
echoid-s3219
"
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="
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">Es erfreüwet ſich die menſchliche natur (wie geſagt) vorab die zungẽ ab {der}
<
lb
/>
feüchte. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3220
"
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="
preserve
">Wo har kommet dañ dẽ bitteren ſollicher ſchad har? </
s
>
<
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="
echoid-s3221
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="
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">vñ warum̃ hat
<
lb
/>
man alſo ein greüwel dorab? </
s
>
<
s
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="
echoid-s3222
"
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="
preserve
">Darumb dz diſes nitt allein zů auſſerſt ſther
<
lb
/>
von wegẽ ſeiner ſubſtãtz/ ſonder auch zů auſſereſt/ ſo {der} mẽſchlichẽ natur gar
<
lb
/>
zů wi{der}. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3223
"
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="
preserve
">Darum̃ habend die bittere ding den rechtẽ warẽ gebrauch {der} geſchma
<
lb
/>
cken nitt/ nam̃lich {der} narung. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3224
"
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="
preserve
">dañ kein bitterkeyt ſpeyſſet/ ſo ver vnd es bit-
<
lb
/>
ter iſt. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3225
"
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="
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">vñ dz gar bitter iſt/ ſpeyſſet gar nicht. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3226
"
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="
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">Es ſpeyſet auch diſes nit allein
<
lb
/>
gar nicht/ ſonder verzeeret auch die narung {der} anderẽ ſpeyſen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3227
"
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="
preserve
">dañ die bitter
<
lb
/>
keyt iſt trockener/ vñ darum̃ auch dicker/ dañ ſie iſt mehr jrdiſch we{der} das ge-
<
lb
/>
ſaltzen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3228
"
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="
preserve
">darum̃ entſthet ſie auß deren/ wañ der ſubteiler theil gar verzeert iſt.
<
lb
/>
</
s
>
<
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="
echoid-s3229
"
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="
preserve
">Es hinderet aber nicht/ dz die bitterkeyt nitt ſolte mitt {der} ſubteilẽ ſubſtantz
<
lb
/>
vermiſchet ſein/ wie auch dz räß dẽ dicken nit/ doch ſind ſie nit in inẽ. </
s
>
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="
echoid-s3230
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="
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">So vyl
<
lb
/>
ſeye genuog võ den geſchmackẽ geſagt/ nũ wöllẽ wirauff die geruch kom̃en.</
s
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echoid-s3231
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"/>
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echo
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