Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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226clxxVon mancherlei wunderbaren nen ſtecken/ ettliche deren keines/ als faſt alles gewürm. Dergeleichen le-
bend ettliche in dem lufft/ etliche auff der erden oder im waſſer/ oder vnder
der erden/ vñ auch in den ſteinen.
etliche habend ein vngewüß orth jrer wo-
nung/ etliche auch in dem feüwr/ ettliche vnder dem ſchnee.
Sie habend a-
ber mancherley ſitten vnnd art/ auch vylerley geſtalt.
ettlich ſeind zam̃/ et-
lich wild/ ein theil bey einanderen/ ein theil allein/ vnnd der gleichen.
Sie
habẽd aber ein vn{der}ſcheid an dẽ glideren jres leibs/ an der bedeckung/ an {der}
ſchalen/ federen/ haar/ haut/ ſchůpen/ leder/ horn/ vnnd der gleichen.
Es
ſeind auch meñlein vnnd weyblin/ vnnd ſo deren keines ſeind/ vnnd ſo de-
ren beid haben.
Deßhalben habẽd ein theil gar kein geſchlecht noch natur/
als die mehrſchnecken/ ein theil ſeind an jrer natur geletzet/ von wegen der
zertheilung.
doch iſt ſolliches nitt in der gantzen art/ ſo vyl die geburt belan
get/ kom̃end ettliche thier von denen/ ſo inen geleich ſeind/ ein theil von vn
geleichen/ oder allein auß der faulung/ oder auß einer materien vñ ſamen/
demnach werden etliche geleich vollkom̃en geboren/ als die ſo auß einer ha-
rigen oder ſchalechtigen art ſeind/ etliche habend zů erſten eines ey geſtalt/
etliche werden außwendig daß leybs erzogen/ als die eydochſen vnd vögel/
ein theil inwendig als die nateren/ ein theil habend der würmen geſtalt/ vñ
bewegend ſich etliche auß inen/ vnd etliche nit.
Es iſt ein anzeigung einerley arten vnd geſchlecht/ wañ ſie ſich mitt ein-
11wölchethier
einerley art
ſeyend.
anderen vermiſchen/ daß iunge darauß werden.
dañ was für thier einerley
art habend/ die vermiſchend ſich mitteinanderen/ es verhinderẽ dann die
gröſſe etwas/ vnd geberen auß ſollichem/ nitt anderſt/ dañ wie auch die mẽ
ſchen vnnd Indianiſchen hůner mitt den vnſerẽ/ ob ſie noch wol zweymal
als groß ſeind.
Die weil aber nitt geleich volget wann ſie geberen/ daß ſie auch einerley
thier ſeyend/ als in den roſſen vnd eſſlen beſchicht/ wöllen wir lůgen ob die
ſo gehoren ſeind/ etwas verletzet werden/ wie die maul thier.
dañ ſie werden
auß zweyerley arten geboren Wölche aber wider geberen/ die ſeind auß ge
leicher art geboren/ als auß einem hund vnd fuchs.
Wir müſſend auch die
beſondere würckungen ergründen/ als wann ein hund ein beſondere nei-
gung zů dem menſchen/ daß roß hatt ſein beſonder geſchrey/ der pfauw ri-
chtet ſein ſchwantz auff in ein ring/ der menſch iſt allein mitt vernunfft be-
gabt.
Demnach warum̃ dem einen etwan ein notwendig glid manglet/ etwan
zů vyl ſeye.
dañ die hünd ſo zwey maul biß habend/ vnnd die wider ſo vier
hörner habend/ ſeind keiner beſonderer art von den überigen.
dann die zän
vnnd hörner ſeind nitt notwendige glider/ ſo gleich mitt vns geboren wer
den.
Wann aber die ſelbige einanderen nitt geleich/ zeigend ſie den vnder-
ſcheid in den arten vnd geſchlechten an.
Wölche nun einer art ſeind/ werdẽ zů letzſt in des lands natur verkeert/
wie auch die Indiſche phaſianen ſo zů vns gebracht/ wölche zů letzſt kleiner
werden/ weil ſie durch das land vnnd ſpeyß allgemach geendert werden.
Was aber neüw iſt/ die ſterben zum theil bald/ als die Einhorn in Teütſch
landen.
die andere geberen nitt/ als die Helffand. die andere geberen wol/
aber ſchwerlich/ als die leüwen vnnd Tigerthier/ wölcher geſchlecht mitt
der zeytt zů letzſt můß abghen.
Ettliche kom̃end gern harfür/ wölche ſich auch mehren. dañ es iſt nicht

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