Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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(ccxxvij)
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283
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ſachen/ Das ſiebend bůch.
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diſen ſeind die/ welche rot oder rotlechtig flecken vnd ſtrich habend. </
s
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preserve
">Solli-
<
lb
/>
cher aller vrſach iſt der natur krafft vnd ſtercke/ vnnd ein kommeliche ver-
<
lb
/>
miſchung/ darzů die verbrennte feüchte/ on welche nitt allein an roßen/
<
lb
/>
ſonder auch menſchen nicht herrltches beſchehen mag/ wie dann ihren vyl
<
lb
/>
beredt ſeind.</
s
>
<
s
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echoid-s7420
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</
p
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p
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<
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echoid-s7421
"
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preserve
">Wir habend auch vnder anderen liederlichen zeichen diſes vermercket/
<
lb
/>
daß ich keiner verbrennten feüchte/ dann an der haut/ hab acht genom̃en/
<
lb
/>
in vns aber übertrifft die pituita vnd kalte feüchte/ das nateürlich geblüt
<
lb
/>
vnd melancholey/ alſo/ daß ich vyl mehr halte/ daß auß vnderweiſung o-
<
lb
/>
der zucht/ auß des himmels lauff/ oder ſonſt einer verborgnen krafft/ al-
<
lb
/>
ler dingen kunſt vnd wiſſenheit harkom̃en. </
s
>
<
s
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echoid-s7422
"
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">doch wil ich nit darwider ſein/
<
lb
/>
daß auch die ſtercke/ behendigkeit/ vnd dap fferkeit in allen thaten/ darzů
<
lb
/>
die krafft der wirckung/ von der verbrenten gall große hilff habe. </
s
>
<
s
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echoid-s7423
"
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="
preserve
">deßhal-
<
lb
/>
ben beſchicht daß ich nitt ſtarck bin/ ob wol keine diſer qualiteten vnd eigen
<
lb
/>
ſchafften an mir iſt.</
s
>
<
s
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echoid-s7424
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"/>
</
p
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<
p
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<
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">Diſes ſag ich nitt vmb ſonſt/ dann ich weiß/ waß ich hie meinen auffſetze
<
lb
/>
ren für ein anlaß gib/ als wann ich mich auch etwar für hielte. </
s
>
<
s
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echoid-s7426
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preserve
">doch bin ich
<
lb
/>
darzů erboren/ daß ich vnerſchrocken die welt von allen irſalen erledigen.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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">wann ich ſo wol wider den mangel der natur/ als wider böſer leüten nachre
<
lb
/>
den gerüſtet were/ wolt ich die warheit nit anzeigen.</
s
>
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">Deßhalben bedeüten diſe maaſer vnd ſtrich ein herrlich/ weidlich vnnd
<
lb
/>
adelich gemüt an den roßen/ durch welches auch der leib geregiert vnnd
<
lb
/>
dapfferer wirt/ doch mehr an geſtalt dann mit der thaat ſelbs.</
s
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">Es ſeind auch flecken/ welches mehr der thaten dann des temperaments
<
lb
/>
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">Der pferden
<
lb
/>
eigenſchafft
<
lb
/>
vonihren tha
<
lb
/>
ten.</
note
>
anzeigungen ſeind/ als die ſo in mitten des leibs bey der weiche entſthand.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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echoid-s7432
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="
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">diſe wachſen wañ ein roß in denen monaten geboren wirt/ ſo die Sonn im
<
lb
/>
leüwen iſt/ dañ zů der ſelbẽ zeit iſt es ſchwach vnd klein/ vnd mag mit dem
<
lb
/>
maul die mitlen orth des leibs/ da die eingeweid ligen/ nit anrürẽ/ mag ſich
<
lb
/>
auch nit vor den weſpen beſchirmen. </
s
>
<
s
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"
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="
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">Alſo beſchicht wann die haut verwun-
<
lb
/>
det iſt/ daß ſie weiß flecken bey den weichenen bekommen/ diſes ſeind ſchwa
<
lb
/>
che röſſer vmb dreyerley vrſach willẽ. </
s
>
<
s
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">Zum erſten weil ſie zů der ſelbigen zeyt
<
lb
/>
von den weſpen verwundt/ entpfinden ſie ein vnleidliche beſchwerd/ geth
<
lb
/>
ihnen an den krefftẽ vnd am leib ab/ werdẽ auch alſo mãgelhafft. </
s
>
<
s
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preserve
">demnach
<
lb
/>
überkom̃en auch die ſtůten zů nach gehnden zeiten/ ſo das fůter vnnd graß
<
lb
/>
abgeth/ wenig vnd böſe milch/ alſo daß das fülle nit wol mag erneeret wer-
<
lb
/>
den. </
s
>
<
s
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">wann nun der winter auch herzů kommet/ habend ſie noch nitt ſo vyl
<
lb
/>
krefften/ das ſie ſich vor des winters kelte vnd vngemach erweeren mögen. </
s
>
<
s
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echoid-s7437
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preserve
">
<
lb
/>
deßhalben überkommen ſie an dem bauch oder bey den ſchulteren weiße
<
lb
/>
vnnd kleine flecken/ auß den entpfangenen maſen/ ſo ſie auß den ſtarcken
<
lb
/>
vnd vylfaltigen weſpen biſſen überkom̃en hand. </
s
>
<
s
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">Man hatt aber gar gern
<
lb
/>
die weiſſen vnd kleinen flecken an dem gantzen leib/ vnd die ſchwartze farb
<
lb
/>
zů auſſereſt an den gliderẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s7439
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="
preserve
">die auſſereſte glider neñet man die füß/ ſchwãtz
<
lb
/>
vnnd ohren. </
s
>
<
s
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echoid-s7440
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="
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">wann diſe zů ſchwertze geneigt/ zeigend ſie ein adeliche natur
<
lb
/>
an. </
s
>
<
s
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echoid-s7441
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">wann aber vmb die eingeweid ettwas rotes iſt/ vnnd ſonſt das gantz
<
lb
/>
roß braunſchwartz/ nennet man es roſeyen roth/ vnd nitt ſchwartz. </
s
>
<
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="
echoid-s7442
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="
preserve
">es iſt
<
lb
/>
aber auch die ſchwartze farb nitt einerley/ ſonder es ſeind recht braun-
<
lb
/>
ſchwartz/ ſchwartz/ vnnd etwas heyterer dann braunſchwartz/ welche/ ſo
<
lb
/>
ſie einer farb ſeind/ morellen oder maulbeer farb genennet werdenn. </
s
>
<
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">
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