Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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Von mancherlei wunderbaren
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">Alſo iſt bekannt daß das ſubteyl blůt/ vñ nit der athem ein vrſach der re
<
lb
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ſpiration in dem hertzen ſeye. </
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<
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">dañ es zablet auch in den menſchen das hertz/
<
lb
/>
geleich ſo wol an der rechten als an der linckẽ ſeiten. </
s
>
<
s
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">diſe bewegũg beſchicht/
<
lb
/>
damit das geblüt in dem hertzen volbracht/ vnd harnach zů dem hirne vñ
<
lb
/>
anderẽ gelider gefürdert werd. </
s
>
<
s
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">weil aber auch das abgeriſſen hertz zablet/
<
lb
/>
zeigt es an/ daß ſich das hertz nit auß ſtrecke/ weil blůt hinein geth/ ſonder
<
lb
/>
es gang das blůt hinein/ weil es ſich voneinander ſtrecke.</
s
>
<
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p
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">Hie iſt auch ein frag/ ob die fiſch allein von dem waſſer leben mögen? </
s
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">Es
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lb
/>
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">Fiſchen’
<
unsure
/>
na-
<
lb
/>
rung.</
note
>
zeigt Rondeletius mit ernſt an/ es habe ſein hauß frauw inn einem geſchirr
<
lb
/>
voll lauteren waſſer/ drey gantze jar einen fiſch erneeret/ alſo das man di-
<
lb
/>
ſen in dem geſchirr nit mehr hatt fahen mögen/ das er auch nit mehr zů dem
<
lb
/>
loch hinauß mochte. </
s
>
<
s
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">Es geth aber diſer mañ alſo liederlich mitt allen din-
<
lb
/>
gen vmb/ wiewol er gantz fleiſſig wil geachtet ſein/ daß er weder des fiſches
<
lb
/>
nammen hinzů gethan/ noch ob diſes meerwaſſer oder ſüß waſſer geweſen.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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">An einem anderen orth zeigt er faſt an/ als wann diſes ein bach fiſch gewe-
<
lb
/>
ſen. </
s
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">er bekennt aber doſelbſten/ daß diſer von dem wůſt vnd kaat lebe/ alſo
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daß er nit auff einer meynung beſteth. </
s
>
<
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">deßhalben mag man die fiſch nit al-
<
lb
/>
lein in dem geſaltzen noch ſüſſen waſſer erhaltẽ/ ob man es wol alle tag (wie
<
lb
/>
diſer auch gethon) enderet. </
s
>
<
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">doch were diſes vyl leichter inn dem geſaltzenen
<
lb
/>
zůthůn/ dieweil ſaltz darinnen/ vnd in dem ſaltz etwas öl be griffen/ wie zů
<
lb
/>
anderer zeit geſagt. </
s
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<
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">dañ man erneeret auß des waſſers/ vorab das geſaltzen
<
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iſt/ feüchte vñ feißte vylerley fiſch. </
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">Solliches zeigt an/ daß alle fiſch fleiſch
<
lb
/>
eſſen/ vnd anderen nach ſtellen/ außgenom̃en ein Ceſtreus oder meer alet/
<
lb
/>
vnd ſeeforenen/ dañ vnder allen ſo bekañtlich ſeind/ freſſen diſe allein jrer
<
lb
/>
oder anderer fiſch arth nit.</
s
>
<
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p
>
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">Deßhalben nit müglich/ daß diſe allein von dem waſſer leben/ wölches
<
lb
/>
zů einem theil jnen gar zů wider. </
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">doch iſt nit gar vngläublich/ daß diſe von
<
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des waſſers feůchtigkeit ſich erneeren. </
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">deßhalben lebend die Tincen oder
<
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ſchleyen nit allein in den pfützen vnnd maaßen/ ſonder werden auch feyßt.
<
lb
/>
</
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">dañ es wachſen vylerley kreüter inn dem meer. </
s
>
<
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">wann man auch das waſſer
<
lb
/>
durch ſechtet/ wirt es alſo vngeſchmackt/ daß die ſchiffleüt nach bey dem
<
lb
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meer/ etwan zwen oder drey ſchritt dieff das waſſer ſo kein geſchmack an jm
<
lb
/>
hatt/ ſchöpffen mögen. </
s
>
<
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">dann/ wie geſagt/ iſt allenthalben vnder der erden
<
lb
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waſſer. </
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<
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">Die Aloſen oder Ießen aber/ welche das geſaltzen waſſer fliehend/
<
lb
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vnd in den Sequanam lauffend (deren ich ein große anzal zů Leon hab ge
<
lb
/>
ſehen fahen) werden nit von wegen der narung/ ſonder des ſüßen waſſers
<
lb
/>
herzů gelocket. </
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">dañ die flieſſenden waſſer haben etwz ſonders ſüße an jnen/
<
lb
/>
vnd vorab im früling/ wañ die fiſch auß dem meer herauff kommend.</
s
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<
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<
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">Zů dem dritten ſeind über die fiſch ſchoren/ vnnd eingeſchloßnẽ lufft im
<
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leib/ den fiſchen auch das gefider zůgeeignet/ vnd von nöten geweſen/ dañ
<
lb
/>
er möcht ſich nit bewegen/ noch hin vñ har faren/ ſo die gefider nit vorhan
<
lb
/>
<
note
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left
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">Fiſch geſi-
<
lb
/>
der.</
note
>
den. </
s
>
<
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">Deßhalben hatt die natur zweyerley arthen gefider machen ſollen/
<
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wiewol in dem nammen kein vnderſcheid. </
s
>
<
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">dann ettlich ſeind beweglich/ als
<
lb
/>
die an ſeiten vnd vnder dem bauch ſtond/ mit welchẽ ſich die fiſch bewegen
<
lb
/>
mögen. </
s
>
<
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">etlich ſeind vnbeweglich/ durch welche die fiſch ihren weg richten/
<
lb
/>
vnd das waſſer ſich leichtlichen von einanderen theilet/ ſo an dem rucken
<
lb
/>
ſtohnd. </
s
>
<
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">Der ſchwantz aber hatt zweyerley nutzbarkeit/ dann er leyttet den
<
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weg/ vnd theilet das waſſer voneinanderen. </
s
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">wann er ſich auch bewegt/ wie
<
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echo
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