Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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222clxviVon mancherley wunderbaren waſſers bedecket/ vnd demnach die bletter oben zů ſamen bindet wie ein Ca
biß kopff.
dañ von wegen deß ſands tröckne/ werden ſie dürr. was aber dürr
vnnd nitt faulet/ das wirt weiß.
Es habend auch alle diſe ding jhr gewüſſe
vrſach/ doch můß ein verſtãd darbey ſein/ wölcher alle ding harfür bringe.
als wañ ein gewechs würm hatt/ ſoll man es mit einem erenẽ nagel ſeübern
vnd purgierẽ.
dz ertz laſſet ein beſtendige bitterkeit in dẽ gewechs/ alſo auch
ein Kü gall/ wañ mã ſie auff die wurtzel ſpreitet.
dañ die würm werdẽ durch
dz ſüß erhalten/ vnd iſt aber die Gall gantz bitter.
Alſo ghet es auch zů/ die
frucht zů fürderen/ doch nitt als krefftig.
Damittich aber wider auff die granatöpffel kom̃e/ wañ die zů ſaur wach
11Granatöpffel. ſend/ ſoll man die wurtzel zů ring vmb aufflöſen/ vnd ein füchten nagel dar
ein ſchlahen.
Man löſet ſie alſo auff/ wañ man den grund allenthalbẽ mitt
einẽ karſt daruon thůt/ vnd die wurtzel zů obereſt beſchneidet.
Man ſagt
auch wann man die Alga vnd meerkraut zů {der} wurtzel legt/ werdend ſie ſüß.
Wañ der blůſt herab fallet/ vermeinet man es werde geendert/ ſo ein bleye
ner ring vmb die äſt oder den ſtock gelegt werde.
Damitt ſie aber etwas ſchö
ner harfür kommend/ beſpreng die wurtzel zů mehrmalen mitt laugen oder
äſchen/ daß ſie aber wol behalten werdend/ ſoll man ſie in ein ſiedende ſaltz-
waſſer ſtoſſen/ oder inn ein meer waſſer.
wann ſie daß ſelbig angenommen/
ſoll man ſie drey tag an der Sonnenn tröcknen/ demnach an ein kalte ſtatt
auff hencken.
Wann du die brauchenn wilt/ ſolt du ſie inn ein ſüß waſſer an
dem vorgen den tag legen.
Man ſagt/ wann der gyps für den vierdten theil
leim darzů gethon werde/ ſoll ein baum in dreyen iaren weiße kernen tragẽ.

Es ligt aber auch vil daran/ wohar man die ſaamen/ oder die äſt/ oder die
augen ſo man zerſpreiten will/ nemme.
der kürbſen ſaamen ſeind zů obereſt
faſt lang/ zů vnderſt aber nit alſo/ an den ſeytẽ ſeind ſie kürtzer aber dicker/
vnnd inn der mitte ſeind ſie rotund.
Plinius zeiget an er hab eine geſehen ſo
neün ſchůh lang geweſen.
Die kürbſen vnd die Cucumeren wachſen in die lenge auff zweyerley ge-
ſtalt/ eintweders wann man bey zwey fingeren darunder waſſer ſtellet/ o{der}
wann man ſie in ein geſchirr einſchleüſſet.
darumb ſetzen etlich die wachſen-
den Cucumeren in ein rören/ wölches knöpff durchboret/ damit ſie gar lãg
werden.
ſie ſeind werhaffter wañ ſie an einẽ herten ſtock auffwachſen/ als an
einer brombeerſtauden/ oder bircken.
dañ wañ man diſe ob der erden abhau
wet/ vnd das marck auß hület/ demnach inn den miſt ſtoſſet/ ſo bringet der
Cucumer ſaamen ſolliches hert gewechs/ wölches auch in dẽ winter bleiben
mag.
Es rüemen ſich etlich ſie wöllen diſtel an deren harfür bringen/ wann
man den ſaamen zů oberſt zerbreche.
Ich vermeinet etwan es were erdicht/
nach dem vnnd ich aber zů Pareyß vnnd inn Schotten geſehen hab/ daß
faſt alle diſtel an deren do ſelbſten fürkommend/ hab ich nitt mehr gezweyf
flet/ daß ſolliches beſchehen möge.
doch ſeind ſie vil vngeſchmackter dannn
die ſpitzechtigen/ vnnd das billich/ dann der tröckner theil ſo faſt geſaltzen/
iſt daruon genommen/ auß wöllichem dann die dörn wachſend.
Man ſagt
auch daß die feüchte/ wölliche die diſtel an ſich genommenn/ vil zů dem ge-
22kirſe on ſtein. ſchmackt dienen.
Wir haben auch ein gemeine regel gegeben dz die kirße on
ſtein mögẽ wachſen.
ſolches ghet eigentlich alſo zů/ wañ mã dz zart beümlin
bey zweyen ſchůen abhauwet/ dẽnach den gantzen ſtam̃en zertheilt biß auff
die wurtzel/ vnd das marck alles herauß neme/ vnnd von ſtunden an mitt

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