Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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220clxiiijVon mancherley wunderbaren nitt zerſtöret/ daß der lufft allein zerſtörlich denen dingen iſt/ vmb wölliche
er
allenthalben ghet/ vnd alſo gar nit růwet.
Es mag ſonſt kein andre weiß
diſen
gethon werden/ dann villicht eine ſo auß diſen harkom̃et.
Nun wöllẽ wir deren dingen ein exẽpel o{der} zwey geben/ Ariſtoteles hat ge
lernet
es verderbẽ die ding nit/ ſo in einer auffgeblaſenẽ blateren behalten
werdẽ
/ vnd ſolches {der} vrſach ſo wir etwan an einẽ anderen orth angezeigt
habẽ
/ dieweil {der} lufft allein durch ſein bewegung zerſtöret.
wañ aber die blate
ren
alſo auff geblaſen iſt/ mag ſich {der} lufft nit bewegẽ.
Dergleichẽ behalt
auch
die auff gehenckten traubẽ/ wañ we{der} die Soñ nach waſſer/ nach wind
darzů
kom̃en mag.
Wie aber daß ſelbig ſolle ghen/ iſt an einẽ andren orth
geſagt
.
Man mag aber die auch behaltẽ biß zům neüwẽ iar/ wölche im heüw
monat
zeytigen/ vnd diſes an dẽ räbſtock/ wañ ein ſecklin auß papeyr ge
machet
darumb thůt/ dañ darnach verderbẽ ſie auß kelte.
Wie ghet es dann
dz man ſie beſſer kan an den reben behalten?
es beſchicht vmb keiner an-
deren
vrſach dañ dz ſie geletzet werdẽ wañ man ſie abſchneidet.
doch můß
alle
zeytt die verdorbne beer dorab leſen.
Warũb můß man ſie aber vor kelte
erhalten
?
darum̃ dz ſie vil ſamen getribẽ wirt/ vnd dẽnach wi{der} auff ge
freürt
.
Darumb ſoll man die an trocknen orthẽ/ ſo nit gar kalt/ wind
ſtill
ſeyen/ behalten.
doch bedaucht mich diſe ſeyen etwas ſüſſer/ wölche an {der}
reben
behalten werden.
dann alſo pflegt man ſie bey den Carthuſeren be-
halten
.
Wañ aber die feigen herab fallen/ ſoltu alſo wenden. ſetz ein wilden
feigenbaum
darneben/ oder henck ein aſt mitt der frucht an baum/ dann es
zeiget
Ariſtoteles an/ daß auß deß wilden feigenbaums frucht ein arth der
ſchnäcken
wachſe/ wölliche ſo bald ſie harfür kommen/ an deß feigenbaums
frucht
hangen.
wañ nun die wäſſerige feüchtigkeit gar verzeert iſt/ wirt der
ſtengel
etwas ſtercker/ o{der} auch von wegen beſonderer eigenſchafft {der} natur.
Faſt gleicher gſtalt doch etwz gewüſſer/ bhalt man dz korn. erſtẽ ſchüt
11korn er-
halten
.
diſes auff ein boden vnnd mach heüfflin darauß/ vnnd nach zweyen tagen
ſpreytes
an die Sonnen/ vnnd tröcknen es alſo ein tag vmb den anderen.
Wann du es nun in die ſcheüren bringeſt/ ſo ſchütt es nach zůſamen auff
einen
hauffen/ vnd zerſpreit es nitt.
dañ ob wol käfen darinnẽ wachſen wur
den
/ kom̃en ſie doch nit über ein zwerch hand dieff hinein.
Ich verſthen hie
ein
zwerch hãd vier finger/ dañ etwã verſthet man durch ein zwerch hãd ein
gemünd
/ wie man es bey Auſonio findet/ do er ſpricht.
ein Kießling iſt nitt
über
zwo zwerch hãd groß/ on die daumẽ.
Dãrũb findet etlich/ wölche ſo
bald
ſie ſehen dz käfer dorinnẽ wachſen/ erſchrecken/ ſpreiten ſolches auß/
werffen
es hin vnd har.
thůnd eben gleich wie diſe/ ſo in einẽ ſchwanckenden
ſchiff
ſeind/ wölche dz ſelbig nitt ringerẽ/ ſon{der} an dz ander orth lauffen/
mehr
beſchweren.
Wañ der weytzen eingeſchloſſen iſt/ reücht er dẽ auſſer-
lichen
theil/ vnd wachſen daſelbſten von wegen deß luffts thierlin/ inwen-
dig
aber ob wol die feüchte/ ſo einer wachſung geſchickt/ gantz hitzig/ ver
zeert
ſie ſich doch.
Etlich vergrabend es in die erden/ vnnd wann man das
loch
auff thůt/ ghet ein böſer lufft harfür/ dann weil der lufft nitt beweget
wirt
/ zerſtört er auch nitt/ wann er aber beweget wirt/ verdirbt er/ vnd zer
ſtört
auch alſo diſes ſo behaltenn wordenn.
Dann es iſt angezeiget/ daß der
lufft
nitt zerſtöre dann von wegen der bewegung/ vnnd das er auch durch
ſein
bewegung ein ding erhaltet.
dann er tröcknet alſo auff/ wann er aber
nitt
beweget wirt/ verdirbt er/ dann er machet feücht.
er wirt auch allwe-

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