Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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261ccvſachen/ Das ſibend bůch. erſtaunend ab der kelte/ dann ſie habend wenig blůt. darum̃ erſtaunend die
ſchlangen gar faſt ab allen wol riechenden dingen/ als ab knoblauch vnd
zwibelen.
ettliche ding ſeind auch jnẽ auß beſonderer eigenſchafft zů wider/
als der Aaron/ einhorn/ der rauch vom gebrenten hirtzen horn/ vñ bey dẽ
Mexicaneren/ ein kraut heiſt Picielt einer wunderbarer geſtalt.
Man ſagt es ſeyend in dem land Cumana Salamandrẽ/ faſt einer ſpan-
nen hoch/ die kreyen wie die heñen/ wölcher biß gantz tödlich iſt.
ob ſie aber
auß der ſelbigen oder einer anderen art/ ſeind ſie doch vierfüſſig.
Es iſt ein
wunder/ wie man ſagt/ vnnd gewüßlich erfaren/ wann die verwundten o-
der geſchoſſenen/ mitt vergifften pfeylen von diſem thier/ wölches wir an
einem anderen ort beſchriben/ o{der} wañ der pfeylin einer nateren blůt auß-
geleſchet/ wider alle hoffnung wider zů inen ſelbs kommen/ brichet die wun
den ſo wol zůſammen geheilet/ wañ yemand mitt den weiberen zů ſchaffen
hatt/ wider auff.
wañ die auch zů vyltrincken/ oder ſich zů vyl üeben/ oder
ſonſt etwas vnfaal habend/ wirt der ſchaden wider friſch/ vnd entſthet ein
groſſer ſchmertz vnd feber/ alſo ſchedlich vnd böß gifft habend ſie.
Bey S. Auguſtins haupt/ wölches die Spanier Caſcauellẽ neñend/ iſt
ein ſchlang/ ſo wie ein glöcklein tönet/ dañ ein ſollichen hall machet ſie/ wañ
ſie kreüchet/ als ob man die glocken leütet.
Diſes mag wol ſein/ weil ſie mitt
herten vñ beweglichen ſchüpen gewaffnet/ o{der} die ſtim̃ lautet wañ ſie ſchlei-
chet.
doch mögend wol die thon ein anderen nitt geleich/ ſonder faſt geleich
ſein.
Dann es iſt gewüß daß die groſſen ſchlangen/ wañ ſie kriechen/ vnnd
die gewaffnet haut an einãder ſtoſſet/ ein groß getöß machend.
Das ſelbig
land ſchicket ſich auch wol diſen ſeltzamen thieren.
dañ es ſeind in den bergẽ
Andes ſchlangẽ/ wölche als groß wie die träm ſeind/ doch vnſchädlich.
dañ
wañ ſie kein thier freſſend/ werden ſie alſo.
weil ein thier das ander ſeltẽ ver-
letzet/ es ſeye dañ geuexiert/ oder von wegen der ſpeyß/ o{der} wann ſie andere
thier anfallẽ/ auß liebe jrer iungen deren ſie förchten/ als ein bär vñ hund.
Wir habend {der} wachſung vrſach angezeigt/ vyle der narung/ vnd den feiß-
ten lufft zů ſein/ in denẽ nam̃lich ſo einer trockenẽ art ſind.
In Samogethia
erneeret man die ſchlangen/ ſo den eydochſen geleichend/ doch ſchwartz vñ
kurtz mit vierfüſſen.
ſie werden auß der einwoneren ſorg feißt/ doch will ich
nitt ſagen daß es recht ſchlangen ſeyend/ wie auch die eydochſen.
Die ſchlangen liebend den Seuenbaum alſo ſeer/ daß bey diſem gewächs
in der landſchafft Comenſer ein groſſer hauffen nateren zůſam̃en kommet/
vñ auch vyl auff den baum kriechend.
Ich hab diſes noch nit erfaren/ doch
weyß ich wol daß ein yedes thier ab einẽ beſonderen gewechs ſeinen luſt hat.
Die weil aber vylerley arten ſünd/ wiewol ſie all einen nam̃en haben/ ende-
ren ſie ſich auch/ als nam̃lich beluſtigen ſich die garten krottẽ in der ſalbey/
von wegen des dicken ſchatten/ vñ die nateren ab dem weyſſen ſenff.
Man
ſagt daß das Ebhäuw vnnd fenchel allen ſchlangen angenem ſeye.
ſie belu-
ſtigen ſich auch faſt/ ſo ſie wein getruncken oder geſchmecket hãd.
Man ſagt
11Grauſam ey
dochſen.
daß man in India innerthalben dem waſſer Gangen bey der ſtatt Nitra/
ſo man hüttigs tags Cananor nennet/ bey den waſſeren vnnd ſeen eydoch-
ſen finde/ ſo groß köpff vnnd zweyerley zeenbiß habend/ wölche mitt ſch a
len bedecket ſeind wie die ſchnecken/ vnnd habend vyl ſchüpen.
diſe verſchlu
cken die menſchen/ vnd ſchmeckend wie biſem.
dann es iſt ein dürre art/ vñ
deß halben grim̃ mitt ſchalen bedecket/ wölche ein wolriechenden treck ha-

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