Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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300ccxliiijVon mancherlei wunderbaren
In den Faſianẽ hatt es ebẽ die rechnũg wie in den pfauwẽ. doch legt man
fünfftzehen
eyer vnder.
ſonſt hand ſie ein gleich zeil wie ander jrer arth. die
hüner
werden von den treübelbeeren vnfruchtbar/ wann man jhnen aber
die
gerſten halber kochet/ legend ſie mehr vnd größere eyer.
In dem winter
iſt
nicht beſſers dann ein warm orth/ die Sonn/ vnd warme kernen/ darzů
die
würm ſo man auß dem miſt grabt/ vnd darin gewachſen ſeind.
Wañ die
vögel
/ hüner oder genß/ oder auch kleiner vögel leüß hand/ ſoll man ſie mit
leinöl
beſtreichen/ ſo verghend ſie ihnen.
Wann man den hüneren weiß nießwurtz züeſſen gibt/ ſterbend ſie. vnnd
11vögel fahẽ. mögend doch ſicher geeſſen werden.
man gibt jnen die vnder dem ſchme er/
den
andern vöglen aber vnder ihren gewonlichen ſpeyſen.
Man ſagt auch
daß
ſie ab dem knoblauch ſo jm ſelbs auff dem feld wachſet/ erſtaunen/
wann
ſie jn eſſen.
Noch gewüſſer iſt es/ wann man den vöglen butz weyſſen
oder
hirß in Arſenick ſeüdet/ ſterbend ſie bald.
vnd mag ſie doch ſicher eſſen.
dann des giffts gewalt wirt dem andern mal hingenommen.
Der räubiſchen vöglen kranckheiten hilffet man/ wie auch faſt den men
ſchen
/ mit abbrechung der ſpeyßen.
man gibt ihnen auch fürnemlich/ ſo ſie
lang
gefaſtet hand/ fleiſch/ ſo in eßig gebeißet worden.
dem nach hilfft man
jnen
mit dem oben hinauß brechen.
diſen bewegt man/ ſo jhnen baumwull
oder
flaun federn vnder das fleiſch gemiſchet.
man laßet auch beinlin dazin
nen
/ wie ich es geſehen hab.
die fleiſchfreßigẽ vögel werffen allein die ſpeiß
wider
zům ſchnabel herauß.
ich glaub daß ſie von wegen jrer fräßigkeit
offtern
malen auch die bein vnd federn verſchlucken.
Man hilfft jnen auch
mit
purgierungen/ als mit Aloe/ Rheubarbaro/ ferber röte/ pfeffer/ ma-
ſtix
/ lorbletter vnnd myrrhen/ dann ſie mögend ſtarck artzney wolleyden.
vnnd zůletſt ſo man ihnen an ſchencklen zůr aderen laßet/ oder mit glüen-
den
eyſen brennet.
Man ſagt/ vnd diſes billich/ daß die Capaunẽ vnd hanen/ wañ ſie knob
lauch
geeſſen/ dapfferer werden dem kampff.
wañ man auch den kapau
nen
die federen auß zeücht/ vnd mit neßlen berüret/ hand ſie acht ihren
jungen
/ vnd erhalten ſie.
Wañ man jnen auch die augen bindet/ ſollend
ſie
treffenlichen feißt werden.
Der vöglen artzneyiſche ſpeyß/ vorab der
nachtgallẽ
vnd anderer der gleichen/ wirt auff Italiſch Paſton genennet/
die
machet man alſo.
Man nimbt zwey pfund ziſererbßen ſo geſchellet/ vnd einem groben
22Vogel artz@
ney
.
bulfer geſtoßen/ demnach fünff vntz anckenn/ drey vntz honig/ ſechs vntz
mandelkernen
/ vnd ein halben quadranten ſaffran darzů.
ettlich ſagend/
man
mach diſe mit dem gälen von eyeren vndereinanderẽ.
Wañ ſie kranck
ſeind
/ hauwet man jnen das weyß bläterlin auff/ ſo ſie ob dem ſchwantz ha-
bend
.
wañ diſes auffgeloffen/ vnd der eiter außgefloſſen/ nemmend ſie die
fürgeſetzten
ſpeyß.
Man ſoll ſie aber an einem freyen vnd warmẽ orth auß-
laßen
.
Diſes hab ich offt erfaren. Dañ die werme thůt allen blůtreichẽ thie
ren
/ vorab den vöglen gar wol.
Man vnderweyßet vnd gewennet die ſingende vögelin/ vorab die diſtel-
33Schimpffſpil. vögel gar wol/ alſo/ man bindet jnen ein faden an den fůß/ vnnd knüpffet
diſen
an ein halben hültzenẽ circkel/ in welchem ein glaßſpiegel ſteth/ dem-
nach
herniden noch ein anderen circkel/ der etwas größer iſt/ alſo dz er mög
hinauff
vnd ab kommen.
Der vogel ſpilet mit ſeiner eigen bildnuß/ vnnd

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