388cccxxxij
Hieronymi Cardani Doctors
der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/
derbaren/ nateürlichen vnnd kunſtlichen ſachen/
Das acht Bůch
Von dem Menſchen.
der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/
derbaren/ nateürlichen vnnd kunſtlichen ſachen/
Das acht Bůch
Von dem Menſchen.
Von Menſchlicher natur/ Das
xl. Capittel.
xl. Capittel.
@ L L E ſterbliche ding übertriffet {der} mẽſch
an dreyẽ orthen. daß er für ſich ſelbs vyl al-
lein hatt/ daß diſes ſo er mitt anderen ge-
mein hatdaß beſt iſt/ vnnd das er aller din
gen mag theilhafftig ſein.
11Menſch für an dreyẽ orthen. daß er für ſich ſelbs vyl al-
lein hatt/ daß diſes ſo er mitt anderen ge-
mein hatdaß beſt iſt/ vnnd das er aller din
gen mag theilhafftig ſein.
ſich ſelbs eigẽ.
Der menſch bat für ſich ſelbs das gemüt
eigen/ durch wölches er den Götterẽ gleich.
dẽnach den verſtand vnd vernunfft/ durch
wölche er allen ſterblichẽ dingen fürgeſetzt.
zům dritten die händ/ wölches das aller ed-
leſt iſt. Ob man wol vermeinet es haben an
dere thier auch händ/ verſthet doch ein ye-
der wol/ daß ein vnderſcheid darhinder/ vñ
daß die vnuernünfftigen thier nitt recht händ haben/ vnd wüſſen doch we
nig zůſagen/ warũb ſie kein händ habẽ. Es iſt auch ein großer vnderſcheid
zwiſchen {der} menſchen vnd affen händ/ an der ſtercke vnd gelegenheit. Darzů
iſt allein der menſch wahrlich auffrechtig. Den affen ſthet das hufftbein et-
wz krüm̃er im achßlenbein/ es ſtreckẽ ſich auch etlich meyſſen weyter in den
ſchenckel hinab. darumb hatt der Poet Ouidius recht geſagt/
eigen/ durch wölches er den Götterẽ gleich.
dẽnach den verſtand vnd vernunfft/ durch
wölche er allen ſterblichẽ dingen fürgeſetzt.
zům dritten die händ/ wölches das aller ed-
leſt iſt. Ob man wol vermeinet es haben an
dere thier auch händ/ verſthet doch ein ye-
der wol/ daß ein vnderſcheid darhinder/ vñ
daß die vnuernünfftigen thier nitt recht händ haben/ vnd wüſſen doch we
nig zůſagen/ warũb ſie kein händ habẽ. Es iſt auch ein großer vnderſcheid
zwiſchen {der} menſchen vnd affen händ/ an der ſtercke vnd gelegenheit. Darzů
iſt allein der menſch wahrlich auffrechtig. Den affen ſthet das hufftbein et-
wz krüm̃er im achßlenbein/ es ſtreckẽ ſich auch etlich meyſſen weyter in den
ſchenckel hinab. darumb hatt der Poet Ouidius recht geſagt/
Gott hatt dem menſchen geben ſchon/
Ein hochen mund/ daß er möcht ſthon
Auffrecht zům himmel wenden ſich/
Das gſtirn beſchauwen eigentlich.
Es hatt auch allein {der} menſch
den ſpitz am hertzen nit in {der} mittẽ ſthan/ ſon{der} an {der} lincken ſeiten. er iſt allein
linck vñ recht/ ſo doch andere thier auff {der} rechtẽ ſeitẽ ſtercker ſeind. er hat al-
lein vn{der} dẽ aug augbrawen ſthen. er lachet allein. er redet allein (dañ die atz-
len/ rappẽ/ vnd Sittacuſt/ habẽ allein ein ſchein derred) man ſicht diſem al
lein den nabel. er hat allein am vordern theil mehr haar/ allein den bart am
kine/ allein zů aller zeytt zů der liebe vnnd beyſch laff geneigt. er hatt allein
kürtzere finger oder zechen an dem fůß/ dann an der hand.
den ſpitz am hertzen nit in {der} mittẽ ſthan/ ſon{der} an {der} lincken ſeiten. er iſt allein
linck vñ recht/ ſo doch andere thier auff {der} rechtẽ ſeitẽ ſtercker ſeind. er hat al-
lein vn{der} dẽ aug augbrawen ſthen. er lachet allein. er redet allein (dañ die atz-
len/ rappẽ/ vnd Sittacuſt/ habẽ allein ein ſchein derred) man ſicht diſem al
lein den nabel. er hat allein am vordern theil mehr haar/ allein den bart am
kine/ allein zů aller zeytt zů der liebe vnnd beyſch laff geneigt. er hatt allein
kürtzere finger oder zechen an dem fůß/ dann an der hand.
In denen dingen auch ſo mitt anderen thierẽ gemein/ iſt alſo großer vn-
derſcheid/ daß man vermeinet ſie ſeyend ſein eigen. als die innerliche vnnd
auſſerliche ſinn/ mitt wöllichen er alle ding eigentlichen vnd wol verſthet/
derſcheid/ daß man vermeinet ſie ſeyend ſein eigen. als die innerliche vnnd
auſſerliche ſinn/ mitt wöllichen er alle ding eigentlichen vnd wol verſthet/