Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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423ccclxvijſachen/ Das acht bůch. entpfunden/ daß ich ſolliches thůn möge. der anfang hatt ſich ongefar bege
ben.
Was aber den menſchen groß begegnet/ dz müſſend ſie von juget auff
gewhonen.
Zům dritten dz diſe krefft größer vnd kleiner in anderẽ menſchẽ
ſeind/ wie auch die gedechtnuß/ das gehör/ geſicht/ vnd andere ding.
Es
kom̃et auch bey den Türcken ſolliches von dem geſchlecht/ darum̃ meeret es
ſich der geſtalt wunderbarlich.
Zům vierdten/ daß ich ſolliche krafft/ ſo der
natur zůwider/ nit faſt darff ſterckẽ/ damit mir nit etwas bößes darauß be
gegne.
Ich kan auch die kunſt nit ſolliche zůmehrẽ/ ſo doch wol müglich/ dz
diſe auß langwirigem brauch/ der ſachen wol erfaren.
Ich glaub das etliche
ſpeyß hiezů dienſtlich.
Ich hab acht genom̃en wañ ich ſolliches mit offnen
augen thůn/ dz ich gar nit ſihe.
Noch iſt ein ander wunderbar ding inn
11Schmecken
on vrſach.
meiner natur/ daß ich alle zeit eines geruchs entpfind.
es begibt ſich auch
etwan daß ich mein/ das fleiſch habe gar ein gůten geruch/ etwan wie wey-
rauch/ etwan gar übel.
Als ich in der ſtatt Saccen geweſen/ ſchmecket ich
den ſchwebel on vnderlaß alſo ſtarck/ daß ich mich ſelbs darumb haßet.
die
anderen entpfunden kaum deſſen.
doch hab ich zů der ſelbigẽ zeit mancher
ley gefahr vnd trübſal erlittẽ.
Diſes mocht wol für das fünfft wunderbar
ding gerechnet werden/ es hatt aber ſeine offenbaren vrſachen.
namlich ein
treffenliche ſubteile entpfindtlichkeit/ ein dünne haut/ ein ſubteyle feüch-
te/ alſo daß für vnd für etwas hinauß dempffet/ deſſen mã entp findet.
Es
iſt auch kein wunder dzich ſo vyl große ding geſchriben/ dañ es ſeind acht
ſtuck an mir/ die man vyleicht ſonſt nit bald an einem findet.
Namlieh ein
blüende juget/ ein beſtendige geſundheit/ ein erfarung in der Mathemati
ca vnd des himmels lauff von juget auff/ ein verachtung der reich thum̃en
vnd ehren/ ein ſubteyle entpfindtlichkeit/ ein große libe {der} warheit/ ein kom̃
lichen anlaß zů allen dingen/ vnd ein beſondere hilff Gottes.
Damit ich a-
ber wider zů dem handel komme/ entpfind ich nit allein eines geruchs auß
mir/ ſonder auch etwan mancherley in dem lufft.
Ich entpfind auch etwan
daß der boden zitteret/ vñ ſolliches alles auß ſubteylgkeit der ſinnen.
Es
wirt vyleicht bey etlichẽ thorechtig ſthan/ dz ich ſo vyl võ mir ſelbs ſchreib/
vnd werden aber auch andere ſein/ die do nit meinen dz ſo vyl wunderwerck
bey den menſchen erfunden.
den anderen wirt beſchwerlich daß ich ſolliche
ſchlechte ding anzeig.
Ich gedenck die erſten haben gnügſam jr antwort ent
pfangen/ weil ich alle zeit an ſtatt der reich thumb vnd ehrẽ die weiß heit ge-
liebet.
Wañ yemand von wegen der vnerſettlichen begirden deren dingen
ſo bald verghond/ allein wolte verſůchen/ was er an jhm entpfunde/ ob er
wol nit als vyl/ wurde er doch etwas erfaren.
So vyl aber die wũderwerck
belanget/ hatt ein yede zeit vnd landſchafft jre wunderthaten.
Vorhin haben wir angezeigt daß inn dem land Chicora noch Riſen ſey-
22warumb vnd
was Riſen
ſeyen.
end.
vor zeiten hatt man größer leüt funden. Wann man nun beyd vrſachẽ
erwigt/ hatt man zů Mexicen inn den greberen treffenlich groß menſch en
gebein gefunden/ alſo wann man die ſtuck mit den gantzen vergleichen/ ſie
über die xx.
ſchů geweſen/ nam̃lich faſt dreymal ſo groß als die leüt inn vn-
ſeren landen zů diſer zeit.
Doch zeigt ſolliches die heilige geſchrifft an/
vnd reden die hiſtorien daruon/ vnd beweiſen diſes die überblibene ſtück/
von den ſelbigen.
Zů vnſeren zeiten hatt man den Riſen Diegen zů Bono
nien geſehen/ der des Keyſers trabant geweſen/ als etwan vorgeſagt.
Es iſt gewüß daß inn der enge bey dem Magalianiſchen meer/ an dem

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