Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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586dxxxVon mancherlei wunderbaren Es mag aber niemand glauben was der oberſt für ſpil vnnd ſchimpffwerck
treibt
.
diſes geth mit ſtercke / darzů mit übũg geſchwindigkeit/ ſonſt
iſt
bey vnſeren gauckleren gar gemein/ daß einer auff den anderen ſteigt/
daß
aber auch der dritt auff dem zweyten ſtande/ beſchicht gar ſelten/ doch
hett
man ſich auch ob diſem nit faſt zůuerwunderen.
was aber diſer obẽ auff
handlet
/ iſt gar ſeltzam/ vnd deßhalben würdig zůuerwunderen.
man ſagt
es
kom̃ allen diſen faſt wol/ wann ſie ein ſtarcken ruckgradt haben.
Ein jüngling achtzehẽ jarẽ auß Hibernia/ ſtieß zwey meſſer geſtracke
11Gaucklerey. der naſen hinein/ einer halben ſpannen lang/ alſo daß ſie eigentlich dem
angeſicht
oben gleich ſtůndẽ.
die meſſer waren mein/ alſo daß ſie haben müſ-
ſen
durch die löcher ghen/ da dz maul der naſen kom̃et.
dz auch die löcher
vyl
weiter ſeyen vnd niderer ſthond/ dann ſonſt nateürlich mag zůghen.
er
nam
auch ein krummen ſtrauwhalm/ vnd legt ihn auff das angeſicht/ vnd
mocht
diſen an alle orth des angeſicht wenden/ an die ſtirnen/ augbrauwẽ/
backen
/ auff die naſen/ vnnd das küne/ wann er allein die muſculen vnnd
mauß
des angeſichts bewegt.
hiezwiſchen machet er auch ſeltzame geſtaltẽ.
Er mocht auch ein groß ſchwert geſtrackt auff ſein ſtirnen nemmen/ vmb-
wenden
/ vnd behalten/ on alle andere hilff.
die ſtrauwhalm ſo recht an dem
bauch
hiengen/ heüw er mit einem ſchwert ſo als ſcharpff wie ein ſcheermeſ-
ſer
geweſen/ mit ſtarcken ſtreichen entzwey/ fälet jm kein ſtreich nie.
wañ
er
auch mit der geleichen ſtreichen den bauch traff/ ward er doch nit wund.

er
nam auch ein meſſer bey dem einen orth in mund/ vnnd legt überzwerch
ein
ſtang mit einem eyſenen ſpitz darauff/ vnd widerumb auff der ſtangen
ſpitz
ein bleyen ſchilt/ welchen er in ſchneller eyl kondt vmbtreiben.
Er ſatzt
vyl
ſchwerter dolchen mit dem ſpitz an den leib/ welcher knöpff auff dem
boden
ſtůnden/ vnd hatt zwey andere mit dem ſpitz in den händẽ/ er kondt
auch
allein auſſerſt mit hendẽ vnd füſſen auff diſen hin vnd har fahrẽ/
mit
wunderbarer ſchnellen behendigkeit.
Ich fragt jn ob es vyl der gleichẽ
in
Hibernia hett?
da antwort er/ gar vyl/ welche auch geſchickter dañ er we-
ren
/ vnd vyl wunderbarlichere ding vollbrechten.
ich glaub auch dz es war
ſeye
/ weil wir ſehen/ daß die mann in allen künſten die knaben übertreffen.

alſo
daß ich wol verſtanden/ daß die künſt auch bey den Barbaren vnd gro
ben
völckerẽ verehret wurdẽ/ vorab diſe ſo des leibs übung dienſtlich.
ſie
übertreffend
auch in diſen dermaßen/ daß ſich ander leüt ab jnen verwun
deren
müſſend.
Doch möcht diſes wol für ein kleine vnnd ſchlechte ſach geachtet werden.
22Einſchiff vm
di@
wels gefa
ren
.
darumb wirt das vmb ſo vyl größer/ welches ich hernach ſetzen will.
Es iſt
ein
ſchiff/ welches man von des herrlichen zůfaals wegen Victoria oder ſig
hafft
genennet/ welches ſchiffherr vnnd fürer Iohannes Sebaſtianus
Canus
Nicola Guetaria/ von dem land Guipuzcoa geweſen/ auß Hiſpa-
nien
gefaren an dem zwentzigſten tag Septembris/ Año tauſent fünff hun
dert
vnd neünzehen/ vnd wider kommen am ſechſtẽ tag Septembris/ Año
tauſent
fünff hundert vnd zwey vnd zwentzig.
Als auch fünff ſchiff hinge
faren
mit zwey hundert vnd ſieben vnd dreyſſig mannẽ/ ſeind allein achtze-
hen
mann/ vnnd ein ſchiff widerkommen.
Sie habend auch allein ein tag
zůuyl
gezellet/ welches nitt allein beſchehen mocht/ wann man von Occi-
dent
gegen Orient zeücht/ ſonder auch gantz notwendig geweſen.
gleich wie
diſe
ſo von Orient gegen Occident faren/ ein tag zůwenig findẽ.
Man

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