618dlxijVon mancherlei wunderbaren
einer lengeren zeit.
diſes mag man auch mitt einem kupfferen redlin voll-
bringen.
bringen.
Wann man die tůch vnd mappen mit calchant oder ſpangrün buluer be
ſprenget/ ſo geweſchẽ vnd alſo wider getrocknet/ werdẽ ſie am ſelbigen orth
ſchwartz/ ob ſie wol vorhin gar weiß geweſen. wañ man die meſſer mit colo-
quint ſafft ſchmiert/ ſo wirt alles bitter. wann man aber ſolliches mit dem
krant oder ſafft/ ſo teüffels treck genennet thůt/ ſo wirt es alles ſtincket.
ſprenget/ ſo geweſchẽ vnd alſo wider getrocknet/ werdẽ ſie am ſelbigen orth
ſchwartz/ ob ſie wol vorhin gar weiß geweſen. wañ man die meſſer mit colo-
quint ſafft ſchmiert/ ſo wirt alles bitter. wann man aber ſolliches mit dem
krant oder ſafft/ ſo teüffels treck genennet thůt/ ſo wirt es alles ſtincket.
Man mag ein Muſic leichtlich zůbereitẽ/ vnd iſt Ariſtotelis erfin dũg/
du ſolt vyl gleßene krüg oder gutteren/ die gantz geleich ſeind/ bey einande
ren haben/ ongefahr zwentzig. diſe full alſo zü/ daß ein vnderſcheid deß ge-
thöns an jnẽ geſpürt werde. dañ diſes ſo halb voll/ hatt ein Diapaſon ſtim̃
gegen dem lären. wann man das dritt geſchirr den viertheil zů füllet/ über-
kommet es ein Diapent ſtimm gegen dem lären/ vnd gegen dem halb voll
ein Diateſſaron ſtimm. Alſo magſt du für vñ für den vnderſcheid bey dem
lären nemmen/ vnd ein reſonantz vnd harmoney anrichten.
du ſolt vyl gleßene krüg oder gutteren/ die gantz geleich ſeind/ bey einande
ren haben/ ongefahr zwentzig. diſe full alſo zü/ daß ein vnderſcheid deß ge-
thöns an jnẽ geſpürt werde. dañ diſes ſo halb voll/ hatt ein Diapaſon ſtim̃
gegen dem lären. wann man das dritt geſchirr den viertheil zů füllet/ über-
kommet es ein Diapent ſtimm gegen dem lären/ vnd gegen dem halb voll
ein Diateſſaron ſtimm. Alſo magſt du für vñ für den vnderſcheid bey dem
lären nemmen/ vnd ein reſonantz vnd harmoney anrichten.
Wañ einer ein ring an finger ſtecket/ alſo daß der finger geſchwillet/ vñ
11Ring abziehẽ. der ring daran beleibt/ auch nit mehr mag abgezogen werden/ ſo thůn ein
faden in die nadel/ vnd zeüch die vnder dem ring hindurch. an dem anderẽ
orth wicklen den fadẽ vmb den finger/ vñ thůn diſes ſo offt vñ alſo dick/ dz
der gantz knoden oder geleych/ vnd des fingers orth ſo zwiſchẽ dem ring vñ
knoden ſthet/ mit dem faden vmbgebẽ werde/ alſo dz man gar nicht daran
ſehẽ möge. zůletſt zeüch die nadel wider hindurch/ vñ treib den fadẽ ſchnell
herumb/ ſo geth der ring allgemach ob dem faden über den knoden hinab.
doch hüt dich daß du nit lang verzieheſt/ dann der finger geſchwillet bald/
daß ein ſchmertz entſteth/ vnd der ring nit mehr mag abgezogen werden.
11Ring abziehẽ. der ring daran beleibt/ auch nit mehr mag abgezogen werden/ ſo thůn ein
faden in die nadel/ vnd zeüch die vnder dem ring hindurch. an dem anderẽ
orth wicklen den fadẽ vmb den finger/ vñ thůn diſes ſo offt vñ alſo dick/ dz
der gantz knoden oder geleych/ vnd des fingers orth ſo zwiſchẽ dem ring vñ
knoden ſthet/ mit dem faden vmbgebẽ werde/ alſo dz man gar nicht daran
ſehẽ möge. zůletſt zeüch die nadel wider hindurch/ vñ treib den fadẽ ſchnell
herumb/ ſo geth der ring allgemach ob dem faden über den knoden hinab.
doch hüt dich daß du nit lang verzieheſt/ dann der finger geſchwillet bald/
daß ein ſchmertz entſteth/ vnd der ring nit mehr mag abgezogen werden.
Wann einer die hend mit bech oder hartz beſcheißt/ ſo geth es võ dem öle
wider ab. das öl geth von kleyen ab/ dz waſſer nim̃et die kleyen hinweg/ vñ
tröcknet man dz waſſer zůletſt mit dem tůch ab. Alſo geth es mit allẽ menſch
lichen dingen zů/ daß man ſch werlich ein böß ding on böſes vertreibẽ mag.
Es begibt ſich auch offt daß man ein laſter durch ein ander laſter hinnim-
met/ mehr dann durch mäßigkeit. Damit die kleider nit brechen/ welches
dann leichtlich auff der achßlen beſchicht/ wann das tůch nit faſt gůt/ oder
übel gewercket iſt/ oder mancherley farb hatt/ ſo mach vnder dem kleid ein
ſtarck leinen band/ vnd ney es etwas kürtzer zůſam̃en dañ dz ander kleid/
welches dann luck ſoll ſein. alſo wirt es ſteyff aneinan{der} ſthen/ vnd die nadt
nit bald auff gehn/ auch nit bald durch dẽ gebrauch verſchleiſſen/ wölches
dann nutzlich vnd nit on vrſach iſt.
wider ab. das öl geth von kleyen ab/ dz waſſer nim̃et die kleyen hinweg/ vñ
tröcknet man dz waſſer zůletſt mit dem tůch ab. Alſo geth es mit allẽ menſch
lichen dingen zů/ daß man ſch werlich ein böß ding on böſes vertreibẽ mag.
Es begibt ſich auch offt daß man ein laſter durch ein ander laſter hinnim-
met/ mehr dann durch mäßigkeit. Damit die kleider nit brechen/ welches
dann leichtlich auff der achßlen beſchicht/ wann das tůch nit faſt gůt/ oder
übel gewercket iſt/ oder mancherley farb hatt/ ſo mach vnder dem kleid ein
ſtarck leinen band/ vnd ney es etwas kürtzer zůſam̃en dañ dz ander kleid/
welches dann luck ſoll ſein. alſo wirt es ſteyff aneinan{der} ſthen/ vnd die nadt
nit bald auff gehn/ auch nit bald durch dẽ gebrauch verſchleiſſen/ wölches
dann nutzlich vnd nit on vrſach iſt.
Diſes iſt aber nicht nutz/ vnd hatt kein vrſach/ wann eines die ſchelleten
oder rinden von einẽ Pomerantz apffel in ein glaß trucket/ ſo geth der ſafft
von ſtũd an durch das glaß/ man entpfindet auch der feüchte mit den fin-
geren/ vnnd ſicht man die tropffen mitt den fingeren. wann man auch et-
was anders darein ſchüttet/ ſo ſchmecket es wie die rinden. ich weiß nitt ob
die ſinn etwan betrogen werden/ dann wie möchte yenen ein ſolliche ſubtey
le oder ſcherpffe/ als bald durch das glaß tringen? Vnnd hatt doch ſolliche
erfarnuß ein jüngling auß meinen haußgenoßen/ mit nammen Fabritius
Bozius/ vor mir erzeiget.
oder rinden von einẽ Pomerantz apffel in ein glaß trucket/ ſo geth der ſafft
von ſtũd an durch das glaß/ man entpfindet auch der feüchte mit den fin-
geren/ vnnd ſicht man die tropffen mitt den fingeren. wann man auch et-
was anders darein ſchüttet/ ſo ſchmecket es wie die rinden. ich weiß nitt ob
die ſinn etwan betrogen werden/ dann wie möchte yenen ein ſolliche ſubtey
le oder ſcherpffe/ als bald durch das glaß tringen? Vnnd hatt doch ſolliche
erfarnuß ein jüngling auß meinen haußgenoßen/ mit nammen Fabritius
Bozius/ vor mir erzeiget.