Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of Notes

< >
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
< >
page |< < (dlxx) of 997 > >|
626dlxxVon mancherlei wunderbaren anzeigung iſt daß die ampelen in wölchen öl brennet/ vnd diſes fürnemlich
den
ſpeichel enderet/ alſo daß man ſchwerlich von denen die vmb die bruſt
kranck
/ recht vrtheilen mag.
wie auch das öl die ſchreib dinten hinderet/ daß
ſie
nit anhangen mag/ alſo iſt es ein materey der truckerey farb.
weil wir
auch
auff ein trocken papeyr ſchreibend/ ſo das feücht fleüßt/ ſchreiben doch
die
trucker auff das feücht/ dann das drocken nimmet jr farb nit an.
ſie ha-
bend
auch widerwertige bůchſtaben alſo ?
? d ɔ b ɔ ? ?/ damit ſie alle nach dẽ
widerſpil
richten.
Es iſt zwar ein wunderbare kunſt/ durch wölche ſie ein
tag
mögend zweytaußet bogen bereitten.
man mag auch nit wol vrtheilen/
ob
in ſollicher leichte vnd ſchlechte die ſchöne/ oder in ſolcher ſchöne/ die be-
hendigkeit
vnd leichte wunderbarer ſeye?
Man machet erſt ſtechele eyſelein/ an wölchẽ vordereſt die vm̃keer-
te
bůchſtabẽ verzeichnet ſeind.
dañ machet auß diſen wi{der} geſtrackt auß
geſtochen
in dem eyßen.
dann geüſſet man in dz eyſen vnd model ein zerlaſſe
ne
matery/ wölliche auß bley vnnd pyrit ſtein bereittet/ auß diſenn kom-
mend
wider die bůchſtaben/ wölche denen geleich ſo vorhin in den ſtachel ge
graben
waren.
Wann die bůchſtaben zůſamen geſetzet/ vnnd mit ſtrauben
einbeſchloſſen
/ demnach die farb auffgetragen/ leget man das papeyr dar-
auff
/ ob wölchem ein dünn außgeſtreckt küſſelin odet filtz ligt/ vnnd dann
ein
breit brett ſo durch ein kreütz mitt der breß getrucket/ vnnd alſo außbe-
reittet
wirt.
Die figuren aber wölche in ertz oder möſch geſtochen vnd getrucket/ wer-
dend
vmb ſo vyl ſchöner vnnd köſtlicher/ dann die/ ſo von hültzenen taflen
getrucket
/ wie vyl das ertz oder möſch edler vnnd hertter dann das holtz iſt.
die vrſach iſt deß metall ſubteyle ſubſtantz vnnd herte. dann ſie überkom̃en
von
der ſubteyle wegen ein ſchatten/ durch wölche alle ding eigentlichẽ für
geſtellet
werden.
Es machet auch die herte daß die tafel nit geſchediget wirt.
dañ
auß langwirigem trucken vnnd zůſamen ſchlagung der inſtrumenten
ghet
diſes/ ſo an dem holtz außgeſtochen/ etwas ab.
diſes beſchicht in dẽ me-
tall
nit/ vorab wañ es etwas herter iſt.
Wie man aber die bůchſtaben durch
möge
thůn/ hab ich an einem anderen orth angezeiget.
Ich bring diſes gar
bald
durch ein ſcheidwaſſer wegen.
Von anſtreichungen vnnd zierung/
Das
lxv Capittel.
MIch bedaucht man möcht diſen gantzen handel am aller mehr
ſten
mitt dem queckſilber vollbringen/ wann es ſicher were.
dann es machet die haut weyß vnd glatt/ ſeüberet auch diſe/
weil
es mitt großer krafft alle vnreinigkeit durch das geeder
hinweg
treibet.
deßhalbẽ iſt nicht beſſers {der} maltzey/ raud/
vnnd
anderer vnſauberkeit der haut/ wann man diſes darunder miſchet/
ſo
ſein krafft vnnd würckung nitt hinderen/ vnnd doch allen ſchaden mag
hinnemmen
.
Vnder wölchen iſt diſes experiment vnnd erfarung.
Nimb vier lot limonen ſafft/ auch ſo vyl roßwaſſer/ ein halb lot queck
11Raud ſalb. ſilber/ vnd ſo vyl bleyweyß.
diſes miſche durch einander wie ein ſalb/

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index