Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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714dclviijVon mancherlei wunderbaren gangen was/ iſt in eines feiſtẽ ochſen eingeweid kein hertz geweſen. Meineſt
du
aber dz ein blůt reich thier on ein hertz ſein möge?
Alſo iſt der Keyßer ab
diſer
neüwen ſach erſchrockẽ/ vorab wie Spurina geſagt/ es werezůförchten
daß
jm ſein ratſch lag vnnd das leben abghen wurde.
dañ es kemend diſe bei
de
ding von dem hertzen.
an dem nachghenden tag iſt das obertheil an der le
ber
nit vorhanden geweſen/ welches angezeigt es ſolle jm der tod den vn
tödtlichen
Götteren begegnen/ alſo daß er ſich nit hüten dörffe.
Wann man
nun
diſe glider vnd ſtück in eingeweidẽ nit findet/ on welche aber das thier
ſonſt
nit leben möchte/ ſoll man wißen vnnd verſthen/ daß diſe theil inn
zeytt
der opfferung grund gangen vnnd verloren ſeind.
Von diſem iſt in
dem
erſten bůch der weyßagung gehandlet.
Merck du was er in dem ande-
ren
für ein antwort gibt.
Wie ghet es / daß du dz nit weiſt/ namlich daß der ochs on dz hertz nit
leben
mag/ vnnd aber das ander nit verſtheſt/ namlich daß das hertz in ei-
ner
eyl/ nit ſo bald (weiß nit wo hin) hatt mögen fliegen?
Dann ich mag wol
nit
wiſſen was das hertz für ein krafft dem leben hatt/ oder argwonen/
daß
diſes auß einer beſonderẽ kranckheit deß ochſen gantz ſchlecht vnd klein
anzůgreiffen
/ alſo daß diſes einem hertzen vngeleich geweſen.
Deßhalbẽ iſt
diſe
beſchirmung ſo ſchlecht/ daß es mehr einer bewerung gleich ſicht.
Alſo iſt auch etwas der geleichen dem Keißer Iuliano begegnet. dañ als
11Leber mit ei-
ner
zwifac-
hen
haut.
Aprunculus ein weyſſager vnnd redner auß Gallia/ der harnoch Nar-
bon
landuogt geweſen/ dem Keißer Iuliano/ welcher zůgeſehen/ ein leberẽ
mit
zweien heüten gezeiget/ hatt den Keißer faſt verwundert was doch da-
rauß
werden ſolte.
da ward jm angezeigt/ es were Keyßer Conſtantius/
welchem
er neüwlich abgefallẽ/ laſterlicher geſtalt/ geſtorben.
dañ der leber
haupt
bedeütet den Keyßer/ welcher die welt erhaltet vnnd endert/ wie ein
leber
den leib.
Die ein haut zeigt an daß der ſchon vndertrucket vnd vnnütz
ſeye
/ als wañ er in banden gelegen/ oder tod geweſen.
weil aber diſes billich
alſo
bedeüttet/ fragt man gantz komlichen/ wie doch diſes zůgange.
Deßhalben můß man alſo halten/ daß man bekennen die teüfel vorhan-
den
zeſein/ vnd wirt alſo diſes ein gottloſe kunſt.
oder daß noch kom̃licher/
es
ſtimmen die wunderzeichen/ in anfang der regimenten vnd reichẽ/ auß
mitſtimmenden
vrſachen/ mit zůkünfftigen hendlen.
alſo daß diſe weyſſa-
gung
nateürlich ſeye.
Es was diſes opffer mit einem verletzten hertzen ge-
boren
/ oder es was auß ſeiner ſtatt kommen/ dann wir ſehen daß zeyten
den
menſchen jr hertz auff der rechten ſeytten klopffet.
vnder diſen iſt einer
von
ſtund an geſtorben/ der ander lebt noch.
Weil aber gläublich/ es habe
Spurina
in ſo wichtigem handel das hertz fleiſſigklich geſůchet/ mag man
auß
diſem vnnd vyl anderen vrſachen/ hie des teüfels betrug vermercken/
von
welchem wir hernach weiter reden wöllen.
Von ſtimmen vnnd gethöß ſo der natur
wider/ Das lxxxiiij Capittel.
ES lernet vns Horatius es ſeye vyl leichter ein gethöß zůhören/ ſo a-
ber
niendert vorhanden/ dan ein geſicht zůſehen/ ſprechende.
So nit vermerckt das geſichte güt.

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