Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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715dclixſachen/ Das fünffzehend bůch.
Deſſen vrſach wellend wir jm nachgenden Capittel anzeigẽ. doch will ich
anzeigen
/ was mir etwan begegnet iſt.
Als man zalt wie ich acht M D xxij/ ſtudiert ich Papia. als ich ſchlieff
11wũderbare
hiſtorien
.
vnd die morgen röte angieng/ höret ich ein ſtreich an der mauren gegen mei
nem
haupt über/ als wañ er von einem ſtarcken hammer beſchehen.
wie ich
anfieng
erwachẽ/ den anderen ſtreich/ vnnd als ich gar erwachet/ wie mich
bedaucht
/ wider den dritten.
Alſo ſthůnd ich eylend auff in mein ſtudier ſtu
ben
/ ſo geleich neben der kammer was/ dañ diſe mauren was gemein bei-
den
heüßeren.
Ich wonet bey der gantz alten kirchen/ vnſer lieben frau-
wen
(ich acht dz ſie vor zeyttẽ der Venus geeignet geweſen) aber ich fand
gar
nicht/ dañ die thürẽ warẽd beſchloſſen.
Es was kein betrug vorhandẽ/
ja
auch kein argwon eines betrug/ weil alles noch ordenlichen gelegen/ vnd
niemand
darein kommen mocht.
Da erwecket ich meinen geſellen Ambroſi
um
Taegium/ der ongefahr bey mir in der kammeren in einem beſonderen
bett
lag/ dann es bewegt mich diſes wunderwerch nit ein wenig.
ich zeigt im
den
handel an.
do ſagt er (wie er dann ein gantz früntlicher menſch) ich ſolte
nur
gůtes můts ſein.
aber ich forcht mir was doch darauß werdẽ ſolt/ dann
es
bedaucht mich gar ein wunderbare ſach.
wie ich nun ettlich feindſchafft
gehabt
/ nam ich mir für den ſelbigen tag nit auß dem hauß zeghẽ/ als wañ
ich
gewüß were/ daß mir etwas böſes begegnen ſolte.
Wie es nun abent wor
den
/ vnnd ich meinen mitgeſellen willfaaret/ laß ich das thor auffthůn/
vnnd
beleib ich doch daoben.
nim war da kommet mir Bonetus Sgan-
zolus
meiner baſen/ die vonn Druſiana Micheria geboren/ ehe gemahel.
wie ich diſen meinen elteren halben fragte/ welcher halben ich nit ein kleine
ſorg
trůg/ antwortet er ſie werend friſch geſund.
wie mir nun die ein ſorg
vergangen
/ gedacht ich wider an das vorgende.
Aber die vrſach iſt nit lang verborgen geweſen/ dann Galeazius von Ru
been
ein faſt gůter waffenſchmid (von welchem ich etwan an anderen orthẽ
meldung
gethan) der iſt eben in der ſelbigẽ ſtund/ wie ich das getöß gehört/
verſcheiden
/ vnd wüßt ich aber noch nit daß er kranck geweſen.
Es iſt aber
gůt
daß ich des menſchen natur vnd eygenſchafft/ darzů was geſtalt er mir
gleichförmig
oder verwandt anzeige/ damit ein yeder möge můtmaßen/
wannenhar
diſes kommen.
Diſer man was bey fünff vnd fünfftzig jaren
alt
/ vnd wie man vermeinet/ faſt fromm vnnd gottsförchtig/ darzů hoch-
verſtendig
/ faſt milt vnnd freüntlich.
er hatt weder weib noch kind/ vnnd
diſer
geſellſchafft anhengig/ auch auß diſen einer ſo an feyrtagen die Hym-
nos
oder lobgſang ſingend.
welche gemeinlich ſant Martha ſchůler genen-
net
worden.
Diſer was mir auß ſeinen lieblichẽ geberden/ hohẽ verſtãd/
weil
er auch meines vatters gůt geſell geweſen (wañ ſie mögẽ zůſam̃en kom-
men
) von meiner jugent auff/ ganntz lieb vnnd angenem.
Er iſt an der ſeyttẽ wee vnd am ſtich/ als ich hernach verſtandẽ/ kranck
gelegen
/ vnſinnig worden/ auch ſein ſünd nit beichten/ noch andere gemei
ne
breüch vollbringen wöllen.
ja er hatt auch die artzney/ ſo jhm dargerei-
chet
/ hingeworffen/ vnd auß vnſinnigkeit verſchüttet.
es ſeind auch auff
dißmalen
alle meine geſellen todt/ ſo dazümal bey mir geweſen.
dann vn-
der
anderem iſt Ambroſius Taegius erſt diſen Sommer geſtorben.
Bone-
tus
aber vnnd Margarita meiner müter ſchweſter vnnd baß warend vor
langem
geſtorben.

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