Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of Notes

< >
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
[Note]
< >
page |< < (dccxxiiij) of 997 > >|
780dccxxiiijVon mancherlei wunderbaren geſchlecht/ ſo noch geſund geweſen/ gehling geſtorben. Man ſagt daß die
ſelbige
alte frauw/ welcher geyſt man jetzund ſicht/ gar reich geweſen/ vnd
vor
zeiten vmb des gelts wegen von jren kindskinden ermördet/ zůſtücken
gehauwen
/ vnnd inn das ſcheyßhauß geworffen.
Es iſt gewüß daß diſes
kein
erdichte fabel iſt.
ſonder es iſt eygentlich waar/ oder auß langwürẽder
red
haltet man diſes bey jhnen für die warheit/ vorab weil diſes dem edlen
bohen
geſchlecht/ darzů diſes geſpengſt ſchmach vnd ſchand dienet.
Deß
halben
werden ſie ſagen/ es ſehe nit ein yeder diſe geſpengſt/ vnnd ſolliches
vmb
mancherley vrſach.
erſt wann nit ein faſt große ſchand begangen/
als
in diſem faal/ ein großmůter von jren kindskinden/ ein altes weib von
des
gelts wegen/ darzů zerriſſen in das ſcheißhauß geworffen.
Alſo geth
es
auch mit denen/ ſo von jrer bößen thaten wegen von dem böſen geyſt
beſeſſen
/ welche ihr můter oder brüder getödtet/ als Oreſtes/ Nero vnd Ca
racalla
.
dann es iſt nitt billich daß alle ſolten beſeſſen werden/ welche einen
menſchen
vmb bringend.
Demnach/ wann die übelthat vngerochen bleibt. dann wann man die
boßhafftigen
geſtraaffet/ iſt die ſchuld faſt bezalet.
wie dann diſes mehr
malen
Apollo bezeügt/ wann man diſem ye glauben will.
Die dritt vrſach
iſt
/ wann der ſo zůtodt geſchlagen ein überauß fromm man geweſen/ wel-
ches
from̃keit die Adraſtiam ſolliches zůrechnen mit jren zeücht.
oder gantz
boßhafftig
/ alſo daß diſer ſein eigenen geiſt der rach treibt/ wie von Key
ſer
Caligula beſchloßen/ als wir an einem anderen orth angezeigt.
Es iſt
auch
wol gläublich daß diſes faſt ein boßhafftig weib geweſen ſeye/ weil ſie
ſo
vyl gelt bekommẽ/ daß es jren das leben koſtet hatt.
Ich weiß diſes wol/
daß
des hauß einwoner/ in welchem Aloyſius Donatus der ratsherr Ve
nedig
erſchlagen/ ein gůte zeit in großem ſchrecken geweſen.
vyleicht in der
warheit
/ oder damit ſie es deſter wolfeiler entpfahen möchten.
Zwar diſes
iſt
gar ein boßhafftiger man geweſen.
Zům vierdten wann diſer ſo zůtodt geſchlagen/ durch tuget/ gewalt/ o-
der
auff ein andere weyß/ edel vnnd gantz verrümpt geweſen.
dann die gey-
ſter
nemmend ſich nit eines yeden an/ ſonder allein deren/ ſo einen großen
nammen
auß etlichen beſonderen vrſachenn tragend.
als M. Brutus/ M.
Antonius/ Socrates/ Iulianus/ vnd andere der gleichen geweſen.
Daß man aber die todten bey den greberen inn dem feld zůnacht ſicht/
11warumb die
todtẽ
bey den
greberen
geſe
vorab die erſchlagen/ oder nit tieff begraben/ vnnd die in jrem leben grau
ſam
geweſen/ vorab von denen welchen diſes vnbekannt/ iſt gantz nateür-
lich
.
weil der feücht vnnd friſch leib deß menſchen/ ein beſtendigen dampff
nach
ſeiner größe von ihm gibt/ der deß menſchen bildnuß geleich iſt.
Deß-
halben
wie man vor zeiten die cörper verbrennet/ vnnd in die eimer vergra
ben
/ ſach man nicht der gleichen.
Damit ich aber wider vnſerem fürnemmen komme/ iſt gewüß daß die
geiſter
gar ſelten vns kommen.
wañ auch diſes beſchicht/ thůn ſie es nit
leichter
dann die menſchen zůobereſt auff die berg/ oder zůniderſt inn das
meer
.
Dann ſie beluſtigen ſich an dem ort da ſie geboren werden. ſie ſeind a-
ber
in des lufft landſchafft geboren/ ſo zůnechſt bey dem feüwr iſt/ als vor
geſagt
.
dann ein yedes thier/ vnnd alles was lebt/ wirt auß diſem erneert/
auß
welchem es auch erboren.
Es hatt auch ein yedes lebendig ding ſein
fröud
da es erneeret wirt.
was auch an einem orth fröud hatt/ das beleibt

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index