Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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783dccxxvijſachen/ Das ſechzehend bůch. ſtraffet er die nit/ ſo ihm feind vnd übel reden? Alſo ſoll man auch der Gei-
ſten
halben gedencken.
Es iſt aber nit alſo. dann zům erſten hatt Gott na-
teürliche
geſatz geben/ welche er befolhen zůhalten.
demnach weil er ein ge-
müt
/ theilet ſich ſein krafft an alle orth.
Vnnd wie das gemüt des leibs
glider
nitt ſtraaffet/ weil es vonn denen nitt beſchediget/ noch ihm etwas
an
diſen abghet/ dann ſie ſeind ſein.
alſo thůt auch Gott. Darzů kommet
die
ſtraaff Gottes (wie die Theologi reden) erſt nach vnſerem abſterbenn.
Es herſchend aber die Geiſter nit über die natur/ es ſeind auch nit allge
meine
vrſach der welt/ ſie werden auch mit freüd vnnd leid angefochtẽ/ vnd
mögen
nit nach jrem gefallen die ſeelen nach dem tod ſtraaffen.
Deßhalben
ſoll
man auch hie vermercken/ daß ſich Gott auch nitt das gebätt bewegen
laßt
.
dañ alſo wer er auch wie vnſer einer/ den begirden vnd ſchmertzen vn
derworffen
/ welches den Philoſophis vnd Theologen zůwider.
ſonder er iſt
jnen
darumb günſtig/ weil er es alſo geordnet hatt.
weil er auch ſolliches ge-
ordnet
/ reitzet er vns dem gebet vnd opffer.
Alſo iſt ein gůt gemůt/ gůte
werck
/ vnd gůte end/ alles miteinander gaben Gottes.
wir haben aber von
diſem
allem an anderen orthen gediſputiert.
dann es iſt allein hie das end de
ren
dingen/ ſo gehandlet werden.
Damit ich aber wider dem handel Gottes komme/ vergißet Gott nit
11Got ſucht die
ſeinen
mi@
der
ſtraaff.
alle zeit der ſtraffen in diſer welt.
er hilffet auch jren vyl offenbarlichẽ in vn
leidtlichem
kum̃er/ aber in gemeinen einfachen tödẽ nit/ ſo durch den hen-
cker
beſchehen.
dann den gläubigen in Gott iſt der todt kein ſtraaff/ ſonder
das
zeil.
Das feüwr hatt ſich bey Policarpo zertheilet/ die wildẽ thier ſeind
nit
den verdampten inn Syria getretten/ die kercker ſeind Petro vnnd
Paulo
geoffnet.
es was aber nit nutzlich daß der hencker ſolte verhin{der}t wer
den
/ wañ nit mehr vnſer glaub mit gewalt dañ mit willen ſolte erhaltẽ wer-
den
.
Wir leſen aber nit daß yemand von geyſteren erhaltẽ oder vexiert wor
den
/ dann allein in fablen.
Ich will erſt hie geſchweigen deren dingen/ ſo
man
ſagt auß Gottes verhencknuß beſchehen.
Ich will allein hie diſes dar-
thůn/ daß die herrliche zůſammen fügung menſchliches cörper/ vnd die
menſchliche
natur der Peripatetiſchen meinung gantz günſtig iſt/ vnd wie
Ariſtoteles
ſagt für ſich ſelbs ein weyßagung vnd geiſtliches ding.
dann di-
ſes
were alles vmb ſonſt ſo fleißig zůſammen geſůcht/ wann ein beſſers vnd
herrlicher
thier auß dem einfachen lufft möchte gemachet werden.
Ich will
auch
diſes nit vnderlaßen (damit ich nit vergeß daß dem handel dienſt-
lich
iſt) daß ich meinen vatter/ wiewol der ſich gerümpt/ er habe einen geiſt
bey
ihm/ geſehen hab mitt der Geomantey vmbghen/ wann er etwas vn-
gewüß
erfaren wolt.
Wie ich ihm diſes inn freüntlicher meinung/ ſo vyl
mir
müglich/ fürgeworffenn (dann er was gar ein zornig man/ vorab ge-
gen
mir) was er doch ſollicher vngewüſſer hoffnung bedörffte/ weil er ein
weyſſager
geyſt hette?
da antwortet er mir/ nach dem die beſchwerung
verlorenn
/ keme der wol wann er ihn bete/ aber er ſagt ihm nit mehr die
warheit
wie vorhin/ darumb habe er ſich auch anderer hilff müſſenn
behelffenn
.
Es hatt mich auch gantz ſchwer ſein bedaucht/ wie ich ihn gefragt/ wie
er
wüßt daß es ein geyſt were ſo ihm antworte/ damit nitt das gemüt
welches
hefftig erſchrockenn/ daſſelbig thete?
antwortet er/ er kannte den

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