Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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771dccxvſachen/ Das ſechzehend bůch. orth am ſtilleſten iſt. Wie er ſich lang alſo beklagt/ höret man eines weibs
ſtim̃/ welche zů vnderſt im ſchiff ſich ſelbs angeklagt/ daß ſie ſo vyl jar mit
dem teüffel ein beywhonung gehabt/ vnd was eben auch dazůmal inn dem
ſchiff von ihm beſchlaffen worden.
deßhalben batt diſe weil ſie mencklich in
verderbnuß brechte/ ſolte man ſie allein in das meer werffen.
Wie diſe ſolli-
ches mit weinen geſagt/ was on gefahr ein prieſter vorhandenn/ welcher die
frauw zů reüw vnd leid ermanet/ vnd erinneret/ ſie ſolte an Gott nitt ver-
zweyflen.
alſo hatt diſe mit weinen/ ſeüfftzen/ vnnd klagẽ ein groß abſcheü
hen an der ſünd.
da gieng ein nebel zů niderſt auß dem ſchiff/ mit einem ge-
töß/ flammen/ rauch/ vnd geſtanck/ durch welchẽ der teüfel angezeigt.
Wie
diſer hinauß kom̃en/ iſt das vngewitter geſtillet/ vnd ſeind all mit jrem gůt
wider jr hoffnung friſch vnd geſund zů dem geſtad kom̃en.
Es vermeinet
auch diſer ſcribent/ es ſeye Merlinus/ welcher noch zů diſer zeit ein groſſen
nammen inn Engelland/ dergeſtalt geboren worden.
Er ſagt auch noch
ein andere hiſtorien von einem bůlenden teüffel/ faſt auff diſe weiß.
Nit lang vor dem diſes beſchehen/ hatt ein ſchöner jüngling/ in der land
11Ein anders. ſchafft Gareotha in einem flecken/ ſo kümmerlich vierzehen tauſent ſchritt
von Aberdonien gelegen/ vor dem Aberdonenſiſchen biſchoff offenlich be-
klagt/ wie er vor etlichen monaten von einem teüffel ſo gar ein ſchöne ge-
ſtalt gehabt angefochten/ welcher zů der beſchloßenen thüren in der nacht
zů ihm kommen/ vnd mit vyl liebkoſen ihn bewegt/ daß er bey jm ſchlaffen
ſoll.
Wann es nun ſchier tag wordẽ/ fare diſer on alles getöß daruon. er mö
ge auch auff kein weg von ſollicher ſchantlichen that entlediget werden/ ob
er es wol auff mancherley weg verſůcht habe.
Da hatt der fromm biſchoff
dem jüngling befolhen/ er ſolle ſich gleich an ein ander orth thůn/ vnd ſein
gemüt mehr mit Chriſtenlichen wercken/ vnd loblichem faſten vnnd betten
üben/ ſo wurde der böß teüfel überwunden/ vnd müſte weichen.
Diſer heil-
ſam rath ſchlag iſt dem jüngling wol bekom̃en/ vnd alſo ergangen nach we-
nig tagen/ wie jm der fromm biſchoff vorhin geſagt hatt.
Eben diſer Boethius zeigt ein andere hiſtorien an/ ſo den vorgenden ge
22Geſpëgſt wa@
ſagung.
leichförmig iſt/ ſprechende/ Es waren jren zwen beyeinander/ nam̃lich Ma
chabeus des Künig Duncan in Schotten vetter/ vnd Banquho Stuart
Forres/ ein rittermäßiger man/ die zugen durch einẽ wald zů dem Künig/
da begegneten ihnen drey weiber einer vngewonlichen geſtalt.
deren eine
ſprach/ Gott grüß dich Machabee thane Glammis.
diſes was der namm ei-
ner neüwen wirdigkeit/ ſo er erſt kurtzlich entpfangenn.
Die ander ſprach/
Gott grüß dich Caldarie Thane.
Demnach die dritt/ Gott grüß dich Ma
chabee/ welcher mit der zeit Künig werdẽ ſoll.
Da ſprach Banquho/ Ir ſey
end wer jr wöllen/ bedaucht mich ihr ſeyend mir nit faſt günſtig/ welche di-
ſem nit allein den höchſten ſtath der oberkeit/ ſonder auch die Künigreich
anbieten/ mir aber gar nicht.
Auff ſolliches antwortet die vor zůerſt ge-
redt/ ja wir verkündẽ dir vyl mehr dañ diſem.
diſer wirt wol regieren/ aber
ein vnglücklich end entpfachen/ vnnd niemand auß ſeinen nachkommen-
den an dem reich verlaßen.
Du aber wirſt wol nit künig werden aber. ein
groß geſchlecht verlaßen/ welche mit der zeit das Künigreich beſitzen/ wie
ſie diſes geſagt/ ſeind ſie vorjnen verſchwundẽ.
Man hatt zůerſt nicht auff
diſes gehalten/ vnnd den einen ein Künig/ den anderen vyler Künigen
vatter genennet.

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