Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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779dccxxiijſachen/ Das ſechzehend bůch. auch leib habend/ vnnd vnder den himmel gethon/ werdẽ ſie von den obe-
ren
gewalten verſorget.
deßhalben ſehen ſie/ vnd werden nit geſehen. ſie ver
ſthond
/ vnd werden von anderen baß verſtandẽ.
ſie ſeind eines ewigen ge-
müts
vnd vntödtlich/ erkennen ſich auch ſelbs.
dann die Götter erkennend
ſich
ſeibs/ vnd durch ſich auch andere.
wir aber kennend andere ding/ vnd
durch
andere vnd ſelbs vnd die Geiſter.
Andere aber erkennend alles durch
anders
/ vnd ſich durch ſich ſelbs.
Welche aber nicht auff die geiſter halten/ die bringend argumẽt ſo diſen
11Der Peripate
tiſchen
vnnd
Epieuriſchen

argument
wi
der
die Gei-
ſter
oder teü
ſel
.
gar zůwider.
dann ſie ſprechend erſten/ wann geiſter ſeind/ werden ſie ein
ſehl
vnd glider haben/ welche der ſehl wirckungẽ von nöten ſein/ wie wir
dann
ſolliches auch in den thieren ſehend.
damit aber diſe beſtanden/ be-
dörffend
ſie ſteiffer elementen/ welche diſe mache beyeinanderen zůbeleibẽ/
vnd
alſo der erden vnd des waſſer.
Ob wol auch von anfang alle vermiſch-
ungen
allein auß zweyen elementen gemachet werden/ mag doch niemand
leugnen
/ nach dem die vermiſchung vollendet/ daß alle vier elemẽt darbey
ſeyend
.
deßhalben müſſend die teüffel oder geyſter ſichtbar ſein/ den an
deren
thieren geleich/ deßhalben es nit geiſter/ ſonder etwas anders ſeind.
Alſo můß deren argument laſſenn/ welches dann auch die warheit/ daß
die
geiſter nit faſt ſchwere cörper habend/ ſonder dem lufft geleich.
ſie mö-
gend
aber andere leib an ſich nemmẽ vnd wider von jnen legẽ/ wie wol küm-
merlich
/ wann ſie es ſchon vermögend.
dann es laßet ſich anſehen/ als wañ
jr
krafft mehr in aller dingen geſtalten/ dann in den dingen ſelbs were.
Dar
ſagend ſie/ wann man diſe můß zůlaſſen/ beſchicht es am mehrſten von
wegen
der geſpengſten.
Es iſt aber zům theil nicht daran/ zům theil (wie geſagt) habend ſie ihre
nateürlichen
vrſachen/ wiewol zeiten gar verborgẽ/ alſo das die nit von
mencklichem
mögend geſehen werden.
Es iſt auch noch ein größer argumẽt
daß
keine teüffel ſeyend/ dann wann die werend/ ſo müſten jrẽ gar vyl ſein.
Wañ nun das geſpenſt von den teüflen kom̃et/ ſo machten ſie ein ſchreckẽ.
iſt es aber alles voll teüflen/ ſo wurde auch alles vol geiſteren/ geſpenſt/
ſchrecken
ſein.
Weil aber {der}iſes alles erdichtet/ kan man auch nit glaubẽ daß
teüffel
ſeyend.
wir habend auch kein gewüße argumentẽ anzůzeigen dz diſe
ſeyend
/ dieweil die geſpenſt gar nit von denen beſchehend/ ſonder auß jren
eigenen
vrſachen Wer wolt ſich nit ab dem feürigen ſtarcken geſchütz ver-
wunderen
?
dann wann deſſen vrſachen nit bekant/ möchte man ſagen der
teüffel
thete diſes.
es iſt aber gewüß daß diſes nit waar. alſo mag man auch
von
den gauckleren ſagen.
Es möchte aber yemand ſagen/ daß diſer noch vnſeren zeytten in der
Torellen
geſchlecht beleibt.
Ich will aber die hiſtorien anzeigen.
Es iſt ein fürnemmes geſchlecht vonn dem adel Parma/ ſo Torellen
22wunderbare
hiſtorien
von
einem
todten.
heiſſet/ diſe wie ich hör beſitzend ein ſchloß in welchẽ ein groſſer ſaal iſt.
in dẽ
ſelbigen
ſicht man ietz in die hundert jar vnder dem kemmin ein altes weib/
wann
yemand auß dem geſchlecht ſterben ſoll.
Es hatt mir auff ein zeyt ein tugetreiche frauw deß ſelbigen geſchlechtes
geſagt
/ mit nam̃en Paula Barbiana/ wie wir mit einanderen Belzoio-
ſien
zenacht geſſen/ es ſeye ein dochter kranck gelegen/ vnnd hab mann das
alt
weib geſehen/ vnnd alſo vermeinet die wurde ſterben.
aber es iſt das wi-
derſpil
beſchehen/ dann diſe iſt daruon kommen/ vnnd iſt einer deſſelbigen

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