Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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785dccxxixſachen/ Das ſechzehend bůch.
Es hette in ſollichem des Platonis from̃keit vnd auffrechtigkeit mögen
genůg ſein/ ich hab aber auch in ſollichem wichtigen handel des Xenophon
zeügnuß wöllen haben.
darzů iſt Socrates ein from̃er man vnd gantz war
hafftig geweſenn.
demnach was iſt diſes für ein wunder/ daß ein geyſt bey
Socrati geweſen/ weil er ſo warhafftig/ ſolliches von ihm ſelbs geſagt.
Dieweil man auch jetzunder Engaſtrimythus vnd geſpengſten findet/
welcher/ wie auff heütigen tag/ auch vyl zů Socratis zeiten geweſen/ wie
wir an anderen orthen eigentlichen angezeigt.
Es iſt auch gewüß/ daß die frauw von wölcher wir in den Subtiliteten
geſagt/ ſo von Ioſeph Nigern inn mancherley ſuchtẽ geheylet/ durch der
geyſten hilff erhalten wordenn.
wiewol der dazůmal daſſelbig geleügnet/
als wir hernach verſtanden.
Inn dem India ſo neüwlich erfunden/ iſt ge-
wüßlich war/ lauffen die leüt den geſpengſten vnd Zemen (dann alſo neñen
ſie jre abgött) entgegen/ vnd werden in der nacht erſchrecket.
Ob ſie ſich aber
deſſen alſo beredẽ/ oder ob es die warheit/ oder nun ein whon ſeye/ weiß ich
nicht eigentlich.
dem handel ſeye wie ihm wöll/ es ſeind deren dingen gnůg
ſamen anzeigung vorhanden.
Es iſt auch von diſen dingen zůhandlen (als
vor geſagt) gantz nutzlich vnd angenem/ zům theil von wegen vnſterblich-
keit der ſehlen/ zům theil daß man alſo inn erkanntnuß der beſſeren welt
kommen mag.
Wir wöllend aber diſen handel nit ſchlechter geſtalt/ wie andere vor vns
gethan/ erwegen/ ſonder gläubliche bewernuſſen zůhanden nemmen/ vor-
ab diſe ſo vor großem jamer vnd niderlag ſich begeben.
dañ diſe ſeind gantz
offenbar/ wiewol man ſie auch (als inn dem bůch vonn vnſterblichkeit der
ſehlen angezeigt) zů der höchſten vrſach rechnen möchte.
demnach wöllend
wir diſes hinzü thůn/ ſo man mit entpfindtlichen ſinnen vermercken/ vnd
alſo diſe lehr heiter vnnd bekannt/ darzů vyleicht nitt minder ſteyff vnnd
vollkommen/ dann die ding ſo man von entpfindtlichenn theilen der welt
hatt/ machen.
Wir wöllend auch diſes vorhin anzeigen/ daß die lehr vnſers glaubens
der geyſteren halben faſt mit den erfarnußen ſtimmen/ alſo daß kümmer-
lich etwas gleich förmigers hette mögen erdichtet werden.
wiewol wir an di
ſem orth nitt nach Theologiſcher/ ſonder nach nateürlicher kunſt wöllen
fürfaren.
Alſo ſeind diſes die fundament vnd ſchlußreden. Zů erſten ſicht man nit
11Von der gey
ſterẽ oder teü
flen natur.
daß ſie ein ſchweren laſt mögẽ an ein ander orth thůn/ oder etwas bewegen
daran vyl gelegen.
wann auch diſes ein mal oder zwey beſchehen/ můß man
es zů anderen vrſachen rechnen.
dann es ſagt Ariſtoteles in dem vierdten
bůch von der thieren natur/ in dem ſiebenden capittel/ daß man diſe/ ſo ei-
ner frembden geſtalt/ vnnd welche ſeltzam ſeind/ nit in die gantze arth ſoll
ziehen.
Auß ſollichem volget nun das ander/ nammlich daß diſe allein
der dingen geſtalten erdichten/ als gethöß/ bildnuſſun/ geſpẽgſt/ geruch/
nachtſchrettelein/ welche man auch greiffenn mag.
dann die ſinn werden
inñ diſen dingen betrogen/ weil nicht vorhanden daß man eigentlich ver-
mercken mag.
Darumb geſpüren diſe allein die kinder vnnd ſchlaffenden/ oder welche
ein leichten vnd ſubteylen entpfindtlichen ſinn habend/ darzů diſes allein
mit hilff des tags oder eines liecht.

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