Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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797dccxliſachen/ Das ſechßzehend bůch. erkanntnuß wie wir hetten/ werend ſie nit mehr pferd/ ſonder menſchen.
Es iſt aber gar thorechtig/ ein ſollichen großen vnderſcheid in tödtlichen
thieren zů ſehen/ vnnd nitt vermeinen daß ein größerer vnderſcheid der er
kanndtnuß zwiſchen den tödtlichen vnnd vntödtlichen dingen ſeye.
deßhal
ben mögend ſie vns nitt recht ihres ſchatz erinneren/ vyl minder dann wir
deß vnſeren die pferd vnd hünd.
Was ſeind aber diſe würdig für ein ſtraff/
wölliche von vnns zů ihnen fallend?
wann einer von demm Künig abfal-
let/ wirt er gepeiniget.
aber hie fallet einer von dem Künig aller Künigen/
vnnd von dem aller beſten ab.
Man ſoll auch diſen nitt flůchen/ dann es
ſthet geſchriben/ geſegnen alle werck deß herren dẽ herrẽ.
Wir ſollẽ auch vnns
die Philoſophen nitt gefallen laſſen/ wölliche vnſer gemüt alſo erhebend.
dann ob wol diſes alles verſthet/ mag es doch allein auff ein weyß/ ſo die al
ler böſeſt iſt verſthen.
Du ſolt dich lieber läſer nitt verwunderen/ daß der menſch nit mehr von
11Der Geiſten
verſtäd iſtwe@
ter võ deſs mẽ
ſchenn, dann
deſs menſchen
von deſs hund
dem Geiſt (wie ich geſagt hab) verſthen mag/ wann man ihn ſchon lernet/
dann ein hund von demm menſchen.
Der hund verſthet daß ein menſch
iſt/ daß er iſſet/ trincket/ ſpacieret/ ſchlaafft/ vnnd nicht weytters.
er weißt
auch nitt warumb er diſes thůt.
er erkennet auch deſſen geſtalt. alſo ghet es
mitt den Geiſteren zů.
Du ſprichſt aber der menſch hatt ein gemüt/ wölli-
ches der hund nitt hatt.
es iſt aber der Geiſteren gemüt vyl mehr vonn deß
menſchen gemüt inn ſeiner würckung vnderſcheiden/ dann deß menſchenn
gemüt vonn eines hunds verſtand.
dann wann du auffſteigeſt/ ſeind die
weytte noch ihrer gelegenheit ye lenger ye größer.
du ſichſt es in den zaalen
3.
6. 12. dann ſie ſeind inn einer proportz. doch iſt ein größerer vnderſcheid
zwiſchen 12 vnnd 6.
dann 6 vnnd 3.
Alſo iſt ein größere weytte von deß Mons himmel biß zů deß Mercurij
himmel/ dann von der erden biß zů deß Mon himmel.
Alſo ſolle man auch
von den anderen vmbkreiſen der himmlen verſthen.
Alſo wann wir auch
zů dẽ höch ſten gemüt auffſteigend/ wölches gar vnendtlich iſt/ müſſen ſich
auch die mittle/ weytte/ vnd gelegenheit on alle vergleichung mehren.
doch
gehören diſe ding zů den ewigen heimligkeiten/ wölliche gantz gewüß vnnd
waar ſeind.
Es ſeind auch die Geiſter gar kurtz in jrem reden/ wann ſie für
ſich ſelbs reden.
wann ſie aber als weyſſager Geiſt auß der menſchen cörper/
ſeind ſie zweyffelhafftig vnd ſchwetzerig/ alſo dz man auff kein weg jrẽ ſthat
recht erkennen mag.
Auß ſolchem iſt auch offenbar/ warum̃ diſe nit kom̃en
wañ man jnen nit rüffet/ vnd wañ man jnen rüffet/ kom̃en ſie/ vnnd diſes
nit allwegen.
Sie mögen auch vnſere verwürrete vnd dolle ſiñ/ nit der maſ
ſen wie jnẽ gefallet bewegen/ ſonder im ſchlaff mögen ſie es baß zů wegẽ brin
gen.
Ich bin nit darwider daß etliche/ wölche der ehr vnd hochen nammens
faſt begirig/ durch etliche in fürnem men ſtucken faſt erhöcht worden.
dann
ſie ſeind denen menſchen günſtig/ als die jrer eigen natur etwas gleich för-
miger.
darumb ſeind ſie vnder diſen dem C. Ceſari faſt beholffen geweſen/
als einem vnder den gottloſen/ vnnd dem Socrati/ vnder diſen/ ſo der ge-
rech tigkeit angeh angen.
Es iſt aber Socrates ein faſt ehrgeyttig mann ge-
weſen/ wiewol er gar nitt der geleichen gethon hatt/ wie ſolliches Ariſtote-
les genůgſamm vermercket/ inn demm vierten bůch der Ethica oder gůt-
ten tugenden an demm dritten capittel.
deßhalben hette vnder diſen zwey-
en keiner on hilff deß Geiſtes mögen ein ſollichenn nammen bekommenn.

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