Ampère, André-Marie
,
Natürliches System aller Naturwissenschaften : eine Begegnung deutscher und französischer Speculation
,
1844
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18
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alſo um eine Eintheilung aller Wahrheiten, ſo giebt es
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keinen weſentlichen Unterſchied zwiſchen Künſten und Wiſ-
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lb
/>
ſenſchaften, und die erſteren müſſen ebenſogut in die Ein-
<
lb
/>
theilung aufgenommen werden, wie die andern. </
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">Die Künſte
<
lb
/>
haben jedoch nur inſofern eine Stelle in der Claſſification,
<
lb
/>
als man das Verfahren und die Inſtrumente
<
emph
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sp
">kennen
<
lb
/>
lernt</
emph
>
, die dabei in Anwendung kommen, und gänzlich ab-
<
lb
/>
ſieht von der praktiſchen Ausübung; </
s
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<
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echoid-s139
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preserve
">denn dieſe hängt von
<
lb
/>
der Geſchicklichkeit des Arbeiters ab, und hat nichts zu
<
lb
/>
ſchaffen mit den mehr oder weniger vollſtändigen Kennt-
<
lb
/>
niſſen, die er erworben, da ihn dieſe nur zu einem
<
emph
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="
sp
">wiſ-
<
lb
/>
ſenſchaftlich gebildeten</
emph
>
Arbeiter machen.</
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">In Beziehung auf die Erkenntniß iſt alſo jede Kunſt
<
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/>
und jede Wiſſenſchaft eine Gruppe von Wahrheiten, welche
<
lb
/>
durch die Vernunft bewieſen, durch äußere oder innere Er-
<
lb
/>
fahrung gewonnen werden, und durch einen gemeinſamen
<
lb
/>
Charakter verbunden ſind, mag nun dieſer darin beſtehen,
<
lb
/>
daß man es mit gleichartigen Gegenſtänden zu thun, oder
<
lb
/>
daß man verſchiedene Gegenſtände unter demſelben Geſichts-
<
lb
/>
punkt betrachtet.</
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">Man kann ſagen, der Philoſoph müſſe bei der Ein-
<
lb
/>
theilung alles Wiſſens die einzelnen Wahrheiten als das
<
lb
/>
anſehen, was für den Naturhiſtoriker die verſchiedenen Arten
<
lb
/>
von Pflanzen und Thieren ſind. </
s
>
<
s
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echoid-s144
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">Wie dieſer die nächſtſte-
<
lb
/>
henden Arten in Gattungen, die ähnlichſten Gattungen in
<
lb
/>
Familien, die Familien in Ordnungen, die Ordnungen in
<
lb
/>
Claſſen u. </
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echoid-s145
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">ſ. </
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">f. </
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">gruppirt, ſo muß der Philoſoph aus den
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Wahrheiten, die er eintheilen will, Gruppen von verſchie-
<
lb
/>
denen Ordnungen und Graden bilden. </
s
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<
s
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">Die Gruppen, welche
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die einander am nächſten ſtehenden Wahrheiten enthalten,
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werden den Gattungen der Naturgeſchichte entſprechen, und
<
lb
/>
Wiſſenſchaften der niederſten Ordnung heißen. </
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">Dieſe werden
<
lb
/>
in Wiſſenſchaften der nächſt höheren Ordnung vereinigt, wie
<
lb
/>
die Gattungen in Familien. </
s
>
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s
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preserve
">Mehrere ſolcher Wiſſenſchaften
<
lb
/>
zuſammen, bilden abermals eine Wiſſenſchaft von noch aus-
<
lb
/>
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