Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of contents

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[111.] Warumb diſe bücher geſchriben/ vnnd von deren nutzbarkeit/ Das c Capittel.
[112.] Von Subtiliteten. Von ſeltzammen ſachen.
[113.] END.
[114.] Ein kurtzer außzug vnd inhalt aller fürnemmen vnd nutzlicher puncten vnd ar@@k/ len/ ſo in des hochgelerten Hieronymi Cardani/ artzet zů Meyland/ ein vnnd zwentzig bücheren von den ſubteylen hendlen begriffen. Allen liebhabern der nateürlichen vnd künſt-lichen ſachen/ gantz luſtig vnnd nutz-lich zůleſen. Verteütſchet vnnd geordnet durch D. Heinricum Pantaleonem/ in der Vniuerſitet zů Baſel ordenli-chen vnd beſtelten Phyſicum. Anno M. D. lix.
[115.] Dem Erſamen vnd Weiſen her ren Lucas Gebhart/ burger vnnd des Rath in der loblichen ſtatt Baſel/ ſeinem günſtigen lieben herren vnd gůten fründ/ gnad vnnd frid von Gott vnſerem Herren.
[116.] Außzug vonn dem erſten bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von anfen gen/ materi/ geſtalt/ vnnd nateürlichen bewegungen.
[117.] Außzug von dem anderen bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von den Elementen vnd deren bewegung oder wirckungen.
[118.] Außzug vonn dem dritten bůch der Dubtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von dem Himmel.
[119.] Außzug von dem vierdten bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von dem liecht vnnd ſchein.
[120.] Außzug von dem fünfften bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von vermiſchung vnnd vnuollkommenlichen vermiſcheten oder metalliſchen dingen/ etc.
[121.] Außzug von dem ſechſten bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von den Hetallen.
[122.] Außzug von dem ſiebendẽ bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von edlem geſtein.
[123.] Außzug vonn dem achten bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von den Plantis vnd erdgewechſen.
[124.] Außzug von dem neünten bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von den thieren wölliche von feülung wachſend.
[125.] Außzug võ dem zehenden bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von den vollkommenen thieren.
[126.] Außzug vonn dem eilffcen bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von notwendigkeit deß menſchen vnnd ſeiner geſtalt.
[127.] Außzug von dem zwölfftẽ bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von des menſchen natur vnd Complexion.
[128.] Außzug vom dreizehenden bůth der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von den ſinnen oder entpfindtlichheiten/ vnd dem wolluſt.
[129.] Außzug vom vierzehenden bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von der ſehl vnd dem verſtand.
[130.] Außzug von dem fünffzehenden vnd ſechtzehenden büch der Subtiliteten/ Hierony mi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von künſten vnnd weißheiten.
[131.] Außzug vom ſibenzehendẽ bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von rechten künſten/ vnd künſtlichen dingen.
[132.] Außzug von dem achtzehenden bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani DoC tors der Artzney zů Meyland/ etc. Von wunderbarlichen dingen/ vnnd vngläublichen ſachen.
[133.] Außzug vom neünzehendẽ bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von dem Teüfel vnnd ſei/ nem geſpenſt.
[134.] Außzug vom zwenzigeſten bůch der Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors der Artzney zů Meyland/ etc. Von den höchſten verſtendtnuſſen vnd Englen.
[135.] Außzug vom ein vndzwentzige ſten bůch der Subtiliteten/ Hieron. Cardani Doc/ tors der Artzney zů Meyland/ etc. Von Gott vnd der gantzen welt.
[136.] Getruckt zů Baſel durch Heinrich Petri im Mertzen Anno Domini M. D. Lix.
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            als rüben/ nuß/ vnd limonen. </s>
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            für friſches darüber. </s>
            <s xml:id="echoid-s28682" xml:space="preserve">Man ſeüdet ſie biß daß ſie weich werdend/ dörret ſie
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            darnoch an dem ſchatten/ vnd wann ſie mitt honig oder zucker ob dẽ feüwr
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            verſchaumet ſeind/ machet man ſie ein.</s>
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            <s xml:id="echoid-s28684" xml:space="preserve">Honig vnnd zucker reiniget man mit dem weiſſen von dem ey/ weil man
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            ſie ſeüdet vnnd kochet. </s>
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            fen/ ſo ſeind ſie genůg geſotten.</s>
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            <s xml:id="echoid-s28687" xml:space="preserve">Die trauben werdend in eſſig erhalten/ wann man honig darzů thůt/ ſo
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            ſchadet es jnen nichts. </s>
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            <s xml:id="echoid-s28689" xml:space="preserve">In kalten landen
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            werden die treübel von jnen ſelbs erhaltẽ/ wañ ſie gereiniget vnd auffgehen
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            cket werden gegen mitnacht. </s>
            <s xml:id="echoid-s28690" xml:space="preserve">Die nuß erhaltẽ ſich gar wol im honig/ ſie wer-
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            den ſüß/ vnd dienet dz ſelbig honig gar wol dem rauchen rachen vnd kälen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s28692" xml:space="preserve">Das fleiſch wirt in dẽ ſom̃er auff diſe weyß erhalten. </s>
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            ein wenig/ truck dz waſſer daruon auß/ vnd laß es an einem ſchattechtẽ vñ
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            lüfftigen orth dürr vnd trocken werden. </s>
            <s xml:id="echoid-s28694" xml:space="preserve">darnoch beſprütz es mit weiſſem eſ-
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            ſig vnd ſalß/ thůn es in ein hafen an ein kalt orth/ vnd keer es all tag vmb.
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            <s xml:id="echoid-s28695" xml:space="preserve">das mag ſich alſo zehen tag erhalten. </s>
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            ſchwellen vnd trucknen/ darnoch ſtoß es mit ſaltz vnd geſtoſſenem weckhol-
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            der/ thůn es in ein hafen mit eſſig/ laß an einem kalten orth ſthen/ keere es
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            alltag vmb/ ſo wirt es wunderbarlich wolgeſchmackt.</s>
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            ben waſſer wider zů recht/ machen es gar vnſchedlich/ vnd wolgeſchmackt/
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            ſie ſeind auch für dz gifft gar gůt vnd nutzlich. </s>
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            ſer ſo in einem geſchirr iſt/ ſetz oder tunck in ein ander waſſer in/ wölchem ein
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            pfund ſalpeter diſſoluiert vnd zerlaſſen ſeye/ beweg es aber für vnd für/ ſo
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            wirt es gar bald kalt.</s>
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            <s xml:id="echoid-s28701" xml:space="preserve">Wiewol aber dz ein ſubteiler weg iſt das waſſer vnd den wein im waſſer zů
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            crkelten/ thůt man es vyl beſſer mit eyß vnd ſchnee/ diſe kan man behalten
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            biß zů end deß ſom̃ers in großen ſtucken/ die mit langweren{der} kelte zůſamen
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            gewachſen ſeind/ diſe findet man/ wie Münſterus ſagt/ bey den gipfflẽ vñ
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            höchenen der bergen in Wallis/ welche vyl tauſent jar alſo gewert habend.
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            <s xml:id="echoid-s28702" xml:space="preserve">Dann dz land iſt alſo kalt/ dz kein ſom̃er ſo heiß/ der ſolche eyß ſchmeltzẽ mö
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            gar langſam. </s>
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            mit waſſer/ vñ dz gſchwind geleich wie den wein. </s>
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            ſcheützlich eyß geſehen/ an größe vnd ſpelten ſo erſchrockenlich/ daß es auch
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            die waſſer vnd bronnen bewegt/ vnd wann es bricht/ gibt es ein ſolchen gro
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            chen/ ſeind ſie ſicher vor den weſpen vnd mucken/
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            auch mitten inn dem ſommer. </s>
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            ich mich offt darab verwun-
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