Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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298ccxlijVon mancherlei wunderbaren durch jre klauwen verletzet/ oder die haut auffgeriſſen/ daß er ſtirbt. doch
iſt
ir fleiſch vorab deß happich leichtlich vnnd gůt verteüwen/ darzů liep
lich
vnnd geſund den weetagen der därmen vnd deß magens.
es iſt auch
dem
hertzen gůt.
Die ſo Aſtures genennet/ beluſtigen ſich an den kräpſen/
vnnd
empfahend ſie von den vogleren für ir beſoldund.
doch ſůchen ſie die
kreps
nit ſelbs/ wann ſie ſchon frey ſeind.
Vnder der adler geſchlecht/ iſt
Herodius
der fürnem̃eſt/ welcher die andere vögel alle friſſet.
doch iſt er al-
lein
/ auß genommen ſo er die jungen mit im füret/ vnnd ſie rauben lernet.
wann er die vnderwiſſen/ iagt er ſie auß dem land. Doch achet man es ſey-
end
die falcken einer anderen art.
dann ob man wol die adler vnd herodier
darzů
aufferzücht/ kan man ſie doch kümerlich den voglen gewennen.
Die falcken aber/ ob ſie wol wild/ wann ſie die menſchen vnnd hünd vog
len
ſechen/ ſeind ſie inen beholffen/ vnnd ſchlagen die vögel/ die andere er-
ſchreckend
ſie/ geſellen ſich alſo den menſchen vnnd hünden/ damit inen
auch
etwas von der beüt werde.
welches man offt acht genommen.
Dergleichen zeigt auch Ariſtoteles von den happichen an in Thraciẽby
Cedropolẽ
.
faſt der geſtalt zeigt er auch etwas von den wölffen an/ bey den
Möotiſchen
pfützẽ/ welche ſich den fiſcheren geſellen/ vnd jnen die fiſch
in
das garn iagen/ damit ſie auch etwas von dem raub erlangen.
wann ſie
nichterlangen
/ vnnd ſich ein anlaß begibt/ zerriſſen ſie denen ire garn.
Es
iſt
ein wunder daß Ariſtoteles von den Happichen anzeigt/ nammlich daß
ſie
der vögel hertzen nit eſſen/ ſo doch bekañt/ daß die heimiſchẽ nicht mehr
dañ
deß hertzen begerẽ.
Es warend aber vyleicht dazůmalẽ mancherley art
vnder
den happichẽ/ oder es enderet ſich derẽ natur mit den landſchafften.
Man mag alle fleiſch freſſige arten der vöglen dem voglen gewennen.
deßhalben weil die atzlen auch ſpatzen freſſen/ vnd die rappen lerchẽ/ mag
man
ſie auch gewennen daß ſie rebhüner fachen/ vnnd mit hilff der menſch
en
auch die wilden rappen.
Man nimmet auch von den Falcken ein vnderſcheid von der zeyt har ir-
11Falckẽ vnder
ſcheid
.
es aufferziehens.
Dann ettlich ſeind näſtler alſo reden/ welche man auß
den
näſten nimmet.
diſe ſeind gemeinlich laut ſchreyẽd/ land ſich ſchwer
lich
gewennen/ als ich geſagt hab.
Welche aber von dem Brachmonet biß
dem Augſten gefangen werdẽ/ nennet man vmſchweyffer oder Ramen
ghi
/ welche man kümerlich aufferziehen vnnd gewennen mag/ von wegen
der
hitz.
Es ſeind auch ettlich die Sori genennet werden/ welche man fachet
von
dem herbſtmonat biß dem wintermonat.
diſes ſeind die beſten in ir-
er
art.
dann die iungen werden leichtlich zamm/ ſeind ſtarck/ vnnd mögen
von
wegen der warmen zeyt deßiors bas gezogen werden.
in den vier nach-
genden
monaten ſeind ſie kranck vnnd vnbärtig/ wiewol ſie hüpſch ſeind.
Wann man ſie noch diſer zeyt facht/ ſeind ſie wol ſtarck/ aber betrüglich/
weil
ſie nun faſt in irer freyheit auffgewachſen/ auß welcher gedechtnuß ſie
bald
wider von der zucht kommend.
Demnach habend ſie auch andere vnderſcheid von den landtſchafften
har
/ vnnd fürnemmlich vnder den gröſſeren happichen/ die man Aſturen
nennet
.
die beſten gröſten ſeind von Armenien/ mit ſchönen vnd weyſ-
ſen
füſſen.
demnach die Illyriſchen/ welche ein großen leib vnnd groß füß
habend
.
auff diſe die Roxolaner/ ſo auß Sarmatien ſeind/ die auch einen
großen
leib haben.
vnd diſes ſeind die drey beſten arth. Vnder den kleinen

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