Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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221clxvſachen/ Das ſechßt bůch. gen bewegt/ vnnd iſt in allen beiden zeytten wann er am ſterckeſten iſt nutz
lich
erhaltung/ wañ er eintweders gar vnbeweglich/ oder gantz krefftig-
cklich
aufftröcknet.
wann das erſt beſchicht/ theilet er nitt von ein andern/
das
ander aber tröcknet auff vnnd erhaltet.
Deßhalben wann man die grů-
ben
auffthůt/ ſoll man nitt bald hinein ghen/ ſon{der} offen ſthen laſſen/ nach
dem
vnd es lang beſchloſſen geweſen.
In denen dingen ſo man behalten will/ ſoll man bedenckẽ die zeyt/ orth/
11was man be-
denckẽ
ſoll in
früchtẽ
be-
halten
.
alter/ natur/ vnnd weyß ab brechen.
man ſoll auch acht haben wo man
ſie
behalttn wölle/ auff was geſtalt/ mitt was dingen/ vnnd wie lang.
Du
magſt
die ſüſſen kirße nit wol ein gantzes iar behalten.
Genua (wie etwã
vorgeſagt
) behaltet man ſie.
Die byren liſet man/ aber wann der Mon xxij.
tag alt iſt/ biß er dem xxviij. tagen kommet/ an einem ſchönen tag. Von
der
anderen ſtund an deß tags biß der fünfften/ thůt man ſie in ein verbi
chet
geſchirr/ vnd keeret alſo dz geſchirr vnder überſich/ bſchleüſſet dz loch/
vnd
legt es in ein grůben/ do die Soñ hin ſcheinet.
Man liſet ſie ab wañ ſie
zeyttig
ſeind/ am ſch attenn/ ſo ſie vnuerletzet ſeind/ darzů an einẽ baum an
wölchem
ſie nitt bald verderben.
man behaltet ſie auch faſt biß vmb S. Lu
cien
tag/ wann der tag am kürtzeſten iſt.
Die nuß mag man kom̃lichen bey den zwibelen behalten/ dañ die nuß be-
22Nuſs ligend
wol
bey denn
zwibelen
.
leiben lang grün/ es werden auch die zwibelen ſüſſer vnnd nitt alſo ſtarck.
ſo
vil
ſthet an dem/ ſo gern bey einanderen ligt.
Es haben auch etliche ding be
ſondere
eigenſchafft/ ſo andere nit haben.
dañ die küttenen hencket man ge
meinlich
auff/ alſo auch die treübel/ die byrẽ legt man in geſotnen moſt/ die
Sorbẽ
zerſchneidet man/ dörret ſie an {der} Sonnẽ/ vnd bhalt ſie an einẽ trock
nen
orth/ die nuß aber im ſand/ die oliuẽ in ein ſaltzwaſſer/ die rüben in dem
ſenffkraut
.
Weil die granatöpſſel nach an dẽ beümen hangẽ/ laß ſie in einem
hafen
/ ſo kein boden hatt/ dẽnach laß den hafen in die erdẽ/ vnd deck in mit
grund
allenthalbẽ wol / domit nitt {der} lufft/ do ſie an dẽ aſt hangen/ o{der} an
einẽ
andern orth möge darzü kom̃en.
dañ alſo mag ſie nit allein friſch
gãtz
wañ will/ harauß nem̃en/ ſon{der} auch größer.
Dañ wie mag diſes vn
gereimpt
ſein/ daß dz ding ſo an ſeinẽ eignen baum hanget/ ſolte wachſen/
weil
die nateürliche werme ſolches erhaltet/ darzů we{der} Soñ/ wind/ lufft/
waſſer
vorhandẽ/ wölche dañ gemeinlich vrſach {der} zerſtörung geben?
Es ver
endren
ſich auch die frücht nach {der} beümen gelegenheit vnd zůfaal/ wer-
den
nitt allein erhaltẽ.
dañ ſagt/ dz der füß mandelbaum/ bitter werde/
wañ
in dz viech nage/ wie dañ auch der bitter ſüß wirt/ wañ man in bey der
wurtzel
drey finger dieff vmbgrabet/ o{der} wañ man die wurtzel mitt ſchwein
miſt
beſtreichet/ oder wañ man den ſtock ſpaltet ein wecken ſo mit honig
beſtrichen
/ darein ſchlecht.
dañ auß ſolchẽ ſchwitzet {der} ſchädlich dampff har-
auß
/ vnd wirt {der} baum feücht/ vnd das marck ſüß.
{der} ſüß theil kochet alles ſo
in
der wurtzel begriffen/ vnnd feüchtet es/ dz bitter aber dienet dẽ trocknẽ/
dz
überig purgiert die ſchädliche feüchte durch die wurtzel.
Der biſem aber
machet
ein bitterkeit/ dañ weil {der} baum verwundt/ kom̃et ein feüle vmb die
wunden
/ wie dañ auch {der} thieren wundẽ faul werdẽ/ wañ man die nit heilet.
wir haben aber angezeigt daß dz ſaul ding anfacht bitter werden. darum̃
ligt
vil daran/ wie das viech/ vnd die wunden ſeye/ ſo genagt worden.
Es
enderet
ſich aber in etlichen die farb gar leichtlich/ der lattich/ endiuiẽ/ köl-
alle bletter werdẽ weiß/ wañ man ſie inwẽdig mit dẽ ſand eines flieſſendẽ

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