Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of contents

< >
< >
page |< < (clxxviij) of 997 > >|
234clxxviijVon mancherlei wunderbaren won einer mitt bůlſchafft ein end hatt/ höret auch der gezanck auff. wölcher
aber
vnder anderen thieren/ ſo mitt einanderen kämpffend/ nimmer mehr
auff
höret.
11Thieren ſtrit
Dann der thieren ſtreitt iſt eintweder von wegen des beyſchlaffs/ wöl-
cher
iſt vnder den thieren ſo einerley art ſeind.
oder aber von wegẽ {der} ſpeyß/
wölcher
iſt vnder dẽthieren ſo einer anderen art vnnd geſchlechts/ doch ge
leicher
geberden ſeind/ als zwiſchen dem Coloten vnnd eſel/ auch zwiſchen
einem
Circen vnnd fuchs/ vnnd den vöglen mit den vierfüſſigen thieren/
oder
von wegen des leben/ als ein wolff mitt dem hirtzen.
es haben diſe aber
an
geberden vnnd jrer art ein vnderſcheid.
Oder von wegen der iungẽ/ wöl
che
gemein iſt mitt allen thieren.
ſolliche feind ſchafft ſeind alle bekant/ vñd
habend
jre vrſach.
Ettliche aber habend ein vngewüſſe vrſach/ als ein Sitta vnnd adler.
Geleicher geſtalt wütet auch das menſchlich geſchlecht wider ſich ſelbs/ weil
ein
yedes in ſeinem ſtammen begeret ewiglichen beleiben.
Weil aber der
ſelbig
mitt vernunfft begabt/ vnd erkennet das nicht der gleichen von im
mag
entſthen/ begeret er ſolliches in ſeinen nechſtuerwandten/ vnnd ſtreyt
tet
auch deßhalben für ſie.
Die er auch wol weiſt/ daß der menſch vyler notwendiger dingen bedarff
damitt
er recht lebe/ vnnd nitt von anderen oder auß armůt erlige/ wöl-
ches
dan alles auß reichthumb wegen gebracht/ als fründ/ knecht/ ehr/
ſchutz
/ ſchirm vnnd ſicherheytt/ kempffet et auch ernſtlichen vmb die reich
tumb
/ beiniget ſich iſt ſorgfeltig/ in wölchem er aber betrogen wirt/ wie
dann
von der warheyt ſelbs geredt worden.
Diſes ſeind alſo die vrſachen al-
ler
laſteren.
Solliche mehrung der früchten beſchehen in ettlichen thieren ongefahr/
als
in denen ſo auß der feülung fürkommen.
In den anderen aber/ ſo inen
ſelbs
etwas geleiches geberen/ durch den beyſchlaff/ wölches auch die voll
komeneſte
geburt iſt.
Demnach iſt nach ein mittelmäſſige/ wölche von
den
eyeren entſthet.
Wir müſſend aber anzeigẽd warum̃ diſes die vollkom̃ene geburt/ wölche
inẽ
ſelbs etwz geleich geberend/ demnach wöllend wir von deren/ auch {der}
mittelmeſſigen
etkantnuß kommen.
dann daß diſes die vnuollkommeneſte
ſeye
ſo auß der feülung beſchicht/ zweiffelt niemãd.
welche nun denenkõ
ment
/ ſo inen ſelbs etwas gleich geberen/ die begreifft erſten alle edleſte
thier
in jren/ vnder wölchen auch der menſch/ hund/ helffand vnnd aller-
ley
affen/ damitt ich der anderen geſchwige.
demnach weil auch in den vn-
vollkommenen
thieren die edleſte arten der maſſen geberen/ wie man bey
den
fiſchen ſicht.
dann ob wol ſonſt die ſelbige eyer bringend/ gebrauchend
ſie
ſich auch diſer gleichen geburt/ wann ſie jrer beſten vnnd vollkomme-
nen
art reichend/ als die Wallfiſch/ Orcaden/ Delphin/ vnd meerkelber.
Darnach ſehen wir das alle vierfüſſige thier allein an der geſtalt ein vn-
derſcheid
von den menſchen habend/ als die hund/ haſen/ vnnd roß.
es ha-
bend
aber die vögel vnnd fiſch ein groſſen vnderſcheid von vnſeren weyß
vnnd
geberden/ vnd werden faſt nimmer zam.
vyl minder ſeind die fiſch
den
vöglen oder menſchen geleich.
Es habend auch die vögel gar kein gemeinſchafft mitt den menſchlichẽ
geſchlecht
.
vn{der} allen vöglẽ iſt der Sittichuſt des mẽſchẽ natur geberdẽ

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index