Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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285ccxxixſachen/ Das ſiebend bůch. Wölliche zům offteren malen fallend/ die weil ſolliches auß mangel der na-
tur
/ nit jhnẽ ſelbs beſchicht/ die werdẽ auff keinerley weg verbeſſert.
Hirtha iſt die aller letſt inſel vnder den Hebriden. ich weiß wol daß an
11wunderbar
ſchaaff
.
deren zeytten von den Hebriden geſagt iſt.
diſe ligt auſſereſt gegen Mit-
nacht
/ do der Polus lxiij.
grad hoch ſthet/ wölches nitt allein die letſt/ ſon-
der
auch die gröſt vnder den inſeln Hebriden iſt.
in diſer ſeind die ſchaaff
her
dann die böck/ vnd habend nit kleiner hörner dann die büffel.
ſie haben
lange
ſchwentz biß der erden hinab.
Die ding ſo ich an den ſchaaffen geſe-
hen
hab/ vnd auch an anderen orthen geſchriben/ machend daß ich von di-
ſen
dingen nit zweyffle.
dann diſes thier iſt von natur faſt feücht/ vnd wirt
von
der auſſerlichen werme oder kelte gemehret/ dieweil die auſſerliche kelte
die
innerliche werme zůſamen treibt vnd mehret.
Auß wölchem volget/ daß
man
auch diſes glauben mag/ es ſeye nitt weytt von Hirtha ein andere öde
inſel
/ in wölcher ein wild thier vorhanden/ das den ſchaaffen geleichet/ wöl
ches
haar hatt/ ſo einer mitlen arth zwiſchen den ſchaaffen vnnd geiſſen iſt.
Dañ weil diſes ein vnerbauwen land/ was ſoll man ſich verwundern/ wañ
wilde
ſchaaff darinnen werdend.
weil diſe auch wild ſeind/ vnnd on vnder-
laß
vnder dem heitteren himmel wonend/ werdend die haar auß kelte vnd
reiff
hertter.
Solches iſt die vrſach/ daß alle thier auff den bergen geißhaar
vnd
nitt ſchaaffhaar bekom̃end/ weil die kelte das haar verhertet/ wie auch
die
rechböck vnd andere der gleichen arth/ von wölchen wir vor geſagt ha-
bend
.
Dieweil aber diſe thier von den ſchaaffen vnd nit von dẽ geiſſen jhren
vrſprung
gehabt/ vnd villicht nitt vor langeſt/ habẽ ſie nit gar geiſſen haar
bekommen
mögen/ darũb ſthet es alſo vmb ſie.
wann es aber nit alſo rauch
wätter
iſt/ habend die geiſſen/ vnd nit allein die ſchaaff weicher haar.
doch
iſt
baß glauben/ man halte/ die wilden ſchaaff habend der geleichen haar
in
dem ſelbigen land/ dann ſo man ander inn die wildtnuß thet/ daß ſie le-
ben
möchtend.
In den neüwen Hiſpanien bey dem waſſer Aluaraden iſt ein vierfüſſiges
thier
nit größer dann die katzen/ ſo Aiotochthi heiſſet mit einer enten ſchna
bel
/ igels füſſen/ vnd langen halß.
es iſt bedecket wie ein roß/ das ein ſattel
decke
auff hatt/ mitt ſchaalen ſo in einander geflochten ſeind/ vnd nit nur
mitt
einer wie die ſchnecken.
es hatt auch von diſen ein vnderſcheid/ weil der
hals
vnd das haubt eben mitt diſen ſchalen bedecket ſeind/ daß allein die oh
ren
harfür ghond.
darumb wirt es von den Hiſpaniern gewaffnet oder be-
decket
geneñet.
Es heiſſet aber Aiotochthi in der Indianer ſprach ein kürb-
ſiſches
küngelin.
etlich ſagend es ſchreye wie die ſeüw/ vnnd habe ein ſeüw-
rüſſel
/ vnnd geſpaltenen klauwen vnnd hůff/ doch wie ein roß.
Das ſelbig
land
bringet auch die Chiurcen oder chucien harfür/ von wöllichen wir
anderen
zeytten geſagt/ es iſt etwas kleiner dann ein fuchs/ mitt einem lan
gen
hals/ kurtzen füſſen/ hatt eines fuchs haubt/ vnnd iſt äſchfarb.
es luff
gar
ſchnell/ ob es wol ſieben iunge in der täſchen tr{no}g.
diſes thier hat faſt ein
mittel
arth zwiſchen dem haſen vnd fuchs/ doch hat es ein andere arth von
wegen
der täſchen.
Das Guabiniquinax/ wölches die anderen Guadaqui
naium
nennend/ iſt ein wenig größer dann ein haß/ roſeyen rot/ hatt lang
haar
wie ein tachs/ vnd füß wie die küngelin/ mitt dem hals vnnd vnderen
theil
deß leibs/ iſt es einem fuchs nitt faſt vngeleich/ hatt ein haupt wie die
meüß
/ vnnd ein lieblich fleiſch ſo wol geſchmackt/ vnnd der geſundtheit

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