Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of contents

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[31.] Wie man die Plantas vnnd gewächs inn gůtem bauw vnnd ehren halten ſoll/ Das xxiij. Capitel.
[32.] Von wein vnd eſſig/ Das xxiiij. Capitel.
[33.] Von anderen Saten vnnd dem Honig/ Das xxv. Capittel.
[34.] Wie die ding erhalten werdend/ ſo von den Plan tis oder gewächſen harkommend/ Das xxvj. Capittel.
[35.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen vnnd kunſtlichen ſachen/ Das ſibend Bůch Von den chieren/ vnnd was von inen kommet. Ein gemeine rechnung der thieren/ vnnd jr vnderſcheid/ das xxvij Capittel.
[36.] Von den vnuolkommen chieren/ Das xxviij. Capitell.
[37.] Von den Schlangen/ Das xxjx Capittel.
[38.] Wie man die kriechenden thier vnnd andere der geleichen vertreiben ſoll/ das xxx Capittel.
[39.] Von vierfüſſigen thieren/ das xxxj Capittel.
[40.] Wie man zů den vierfüſſigen thieren ſorg haben ſoll/ das xxxij Capittel.
[41.] Von der vierfüſſigen thieren eigen ſchafft/ Das xxxiij. Capitel.
[42.] Von den Vöglen/ Das xxxiiij Capittel.
[43.] Wie man zů den vöglen ſorg haben ſoll. das xxxv. Capittel.
[44.] Der vögel eigenſchafft. Das xxxvj. Capittel.
[45.] Von der fiſchen arch vnd vnderſcheid. Das xxxvij. Capitel.
[46.] Wie die fiſch zůerhalten/ vnnd ihre eigenſchafft/ Das xxxviij. Capittel.
[47.] Was von den Thieren kommet/ Das xxxix. Capittel.
[48.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen vnnd kunſtlichen ſachen/ Das acht Bůch Von dem Menſchen. Von Menſchlicher natur/ Das xl. Capittel.
[49.] Von den ſinnen/ Das xli. Capittel.
[50.] Von dem gemůt/ Das xlij. Capittel.
[51.] Von des menſchen wunderwerck/ Das xliij. Capitel.
[52.] Wie die kranckheiten wunderbarer geſtalt geheilet werden. Das xliiij. Capittel.
[53.] Von gemeinem iamer/ Das xlv. Capittel.
[54.] Von menſchlicher ſachen ſubſtantz vnnd weſen/ Das xlvj. Capittel.
[55.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen vnnd kunſtlichen ſachen/ Das neündt Bůch. Von Bewegungen. Von den Bewegungen ein gemeine rechnung/ Das xlvij. Capittel.
[56.] Von dem ſtättigen vnnd ewigen lauff-Das xlviij Capittel.
[57.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das zehendt Bůch. Von kunſtreichen feüwren. Von deß feüwrs krafft vnnd erhaltung/ Das xlix. Capittel.
[58.] Von diſtillierung vnd kochung/ das l Capitel.
[59.] Von der Alchemei/ Das li Capittel.
[60.] Von glaß kunſt/ Das lij Capittel.
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            orth ſie beſchehen/ vnd wie man mit vmbgange. </s>
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            den beümen gar faſt/ als {der} calchant. </s>
            <s xml:id="echoid-s14689" xml:space="preserve">Es zeigt Geßner an/ wie Franciſcus
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            Montanus ein beinartzet/ wölcher die gebrochnen bein oder die auß {der} ſtatt
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            kom̃en/ wider heilet vñ einrichtet/ habe in einẽ baumgarten calchanten öl
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            gediſtilliert/ vnd die beüm deß ſelbigen orths alle verderbt. </s>
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            aber habend mit treffenlicher gefahrjnen ſelbs großen ſchadẽ gebracht. </s>
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            wie etlichen das queckſilber einkom̃en/ ſeind ſie lam̃ an allen vierẽ worden/
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            die anderen ſeind durch das gifft in große gefahr jres lebens kom̃en/ etliche
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            ſeind gar verdorben/ jren vylen hat an der vernunfft gemanglet. </s>
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            das feüwr vnd der rauch den augen vnd dem hirn für ſich ſelbs ſchadet/ vñ
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            auch der rauch der lungen/ habend die ding ſo gediſtilliert werdẽ/ auch ein
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            beſondere eigenſchafft/ ſo dann darmit ghet. </s>
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            mitt auffthůn/ vnnd allgemach biß ſie kalt worden/ wann du etwas ſched-
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            lichs oder fauls darinnẽ gediſtillieret haſt. </s>
            <s xml:id="echoid-s14694" xml:space="preserve">Man ſoll auch fleyſſigcklich acht
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            haben daß die geſchirr auß deß feüwrs krafft nit zerſpringen/ dañ es werden
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            über diſes/ daß die feüchtigkeit verſchüttet/ auch die werckmeiſter geletzet.
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            <s xml:id="echoid-s14695" xml:space="preserve">Wie ich nach ein kind geweſen/ habeich Galeazien Rubeen geſehẽ/ der vyl
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            wunden in dem angeſicht dehabt/ wölche er von einem geſchirr bekommen/
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            daß von dem feüwr zerſprungen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s14697" xml:space="preserve">Deßhalben ſoll man fleyſſig acht nemmen/ daß die geſchirr vonn wol ge-
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            brenten weyſſen gleſeren/ ſo kein knöpff oder wůſt haben/ ſonder allenthal-
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            ben lautter/ gleich dick/ vnnd wol geprobieret ſeyend. </s>
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            verbrenne/ oder wann das feüwr darumb gemachet/ nitt zerſpalte. </s>
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            auch das feüwr von weichem holtz ſein/ oder von kolen. </s>
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            an wie es ſein ſein ſolle/ ſonder es můß geleich vnnd ſtettig ſein/ dann allein
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            wann es von anfang allgemach anghet/ oder zů letſt abghet. </s>
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            wüſſen was ein yedes ding erleiden mag/ vnd was geſtalt. </s>
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            das beſt außer wölen/ vnnd zů rechter zeyt/ demnach zů yedem ding berei-
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            ten was von nöten iſt. </s>
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            nöten/ dienet gar wol zů {der} ſach. </s>
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            bedörffen/ allgemach erwermen. </s>
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            gemach vnd an einem warmen orth beſchehen. </s>
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            öl an kalten vnd trocknen orthen behalten. </s>
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            den end/ gebrauch vnd vollkom̃enheit erkeñet. </s>
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            darumb zündet man es an/ vnnd löſchet es wider auß/ dẽnach brennet man
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            es auff geringen kolen/ den rauch laſſet man durch ein bloſſe eyſene lammel
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            ghen. </s>
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            vnd kom̃et nicht metalliſch harfür. </s>
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            bedencken was wir wöllen außziehen/ vnd nit allein von wölchem.</s>
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            be öl von Muſcatnuſſen gemachet/ wie er diſe vorhin zerſtoſſen/ vnnd über
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            nacht in wein gelegt. </s>
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            tzen tröglin gethan/ vnd mit einer trotten außgetrucket. </s>
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            arbeit wann man wölle den wein vonn dem öl thůn/ ſo ſchon geſtanden iſt.
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            von der ſelbigen matery öl machen/ doch wirt es nit ſo feißt vnnd nutzlich. </s>
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