Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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418ccclxijVon mancherlei wunderbaren
Darumb iſt diſes dem vermögen nach/ gantz groß vnd wunderbar/ der
zeit
nach aber klein/ vnd einem anderen zůſtendig.
Die erſt arth iſt gar of-
fenbar
/ dann ſie iſt der ſeel gantz eigen/ vnd iſt die vrſach verborgẽ.
doch be
gibt
ſich diſes offt/ daß es inn vns/ demnach in gleichförmigen dingen iſt.
ich ſag namlich in menſchen/ roßen/ vnnd der gleichen/ do die vorbildung
harkommet
.
Diſes beſchicht gar ſchwerlich vnd ſelten in denen ſo kein ſeel
haben
/ dann jr anfang vnnd vrſprung kommet nitt ſo gar überein mit der
emigkeit
ſo abgeſündert iſt.
Die menſchen übertreffen in zwen weg/ eintweders weil ſie vyler dingen
11Menſchen
ſtath
.
einbildung behaltẽ/ auch die beſten/ darumb ſeind die alten vnd gelerten/
auch
die ſich geübt habend in Mathematicis vnd nateürlichen künſten/
dar
der warheit liebhaber/ weyſer dann die anderen.
Oder wann ſie in ei-
nem
augenblick die einbildung/ ſo ſie bekommen/ faaren laßen/ darzů von
einem
dem anderen eylend/ biß ſie in der ſach dem end kommend.
inn
wölchem
handel weder die alten/ noch die kinder übertreffend/ ſonder die
jungen
geſellen/ wölche nit allein behend/ ſonder gantz krefftiglich ſolliche
burden
tragend.
Das ſeye nun was es wölle/ iſt es doch nit weit von den ſin
nen
abgewendet/ dann es hatt von denen ſeinen vrſprung/ vnnd mag nitt
weitter
kommen auß kürtze eines jeden menſchen leben/ vnd der gedecht-
nuß
blödigkeit.
Vnnd ob die wol durch gewüſſe anzeigung gantz weit von
den
ſinnen gehaltẽ wurden/ möchte man ſie doch nit verſthan noch faßen/
dann
es můß ein yedes wider von anfang ſeinem vrſprung kommen/ da-
mit
es verſtande vnnd erfare.
Es wölte dann yemand ein wiſſentlich leer
anzeigen
/ wie ein hiſtorien.
darumb ſagt man/ es fahre der glaub weitter
hinauß
/ dann menſchliche weißheit/ welches auch warhafftig geſagt.
Dann was ſein ziel hatt in den erſten anfengen/ mag nit faſt weit abwei-
chen
/ wann man mit gewiſſen bewernuſſen vnd beweiſungen handlẽ will/
vnd
diſes auß kürtze des lebens/ darzů weil das gemüt ermüdet wirt.
deß-
halben
iſt vnſer gemüt als ein kugel ſo aneinanderen iſt/ gegen der menſch
lichen
erkandtnuß/ ſo man durch die ſinn hatt.
Darumb iſt es auch voll jrrthummen/ zweyfel/ vnnd gantz vnrein/ auß
vermiſchung
der beſonderen erkantnuſſen/ die wir eigentlichen an vns ha
ben
/ vonn der ſinnen gemeinſchafft har.
doch habend ſie mit des gemüts
vmbkreiß
nicht gemeines.
der beweger diſes kreiß oder kugel iſt der wür-
ckend
verſtand.
weil aber die theil ein end haben/ můß man wider nach der
zeit
/ wann ſie vollendet/ den ſelbigen vnnd ihrer kunſt vnnd erfarung
kommen
.
Weil aber diſer kreiß vyl größer dañ ein menſch/ oder vyl men
ſchen
/ ja auch vyl weltẽ faſſen mögen/ müſte diſer/ ſo alles wüſte/ das vor
hin
von mencklichem anderen zeiten erfaren/ gleich ſein als wann er al-
lein
aller verſtand were/ von wölchem wir doch der minſt theil ſeind.
Doch hatt ein yeder höherer verſtand diſes alles beyeinander/ vnd über
das
noch vyl mehr/ daß iſt noch ein kreiß der weyßheit/ alſo dz die proportz
ſeye
wie eines überſchwencklichen großeñ dings/ gegen dem kleinen an der
größe
.
In der ſubſtantz aber vnd wäſenlichkeit vnendlich/ vonn wegen der
ſubſtantz
vergleichung gegen dem ſchatten.
Ich will hie vnderlaßen die jrr-
thumen
/ zweiflungen vnd vnlautterkeit/ mitt wölchen vnſer gantze kugel
verwüſtet
/ verhindert/ vnd vnwegſam worden iſt.
22Von verein-
barung
des
gemüts
mitt
Gott
.
Wañ aber das gemüt einbrünſtig gegen Gott ſein wirt/ ſo übertrifft vn

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